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Funktionsbeschreibung elektrischer Teil
Wiedergabe
Die vom Tonkopf gelieferte Spannung (ca. 300 µV beim Abspie-
len des DIN-Bezugspegels) wird zunächst von T 102 und T 103
verstärkt, und mit dem Gegenkopplungsnetzwerk R 122, R 127,
R 109 und C 121 entsprechend entzerrt.
Durch Verändern der Tonkopf resonanz mit Hilfe der Konden-
satoren C 112, 113 und 114 kann der Wiedergabefrequenzgang
im Hochtonbereich korrigiert werden. Auch der Mittenbereich
kann mit R 114 geringfügig verändert werden.
Die Umschaltung der Wiedergabeentzerrung von 120 ps auf 70 its
erfolgt durch T 104. Der Wiedergabepegel wird mit VR 102 beim
Abspielen der Dolby-Bezugscassette auf 580 mV (gemessen an
.der Ausgangsbuchse) eingestellt. Diese Einstellung ist für eine ein-
wandfreie Funktion der Dolby-Schaltung notwendig. Sämtliche
Funktionen des Dolby-Prozessors sind in dem IC 101 zusammen-
gefasst. Das Ausgangssignal gelangt zur Kopfhörerendstufe
(IC 103), die für alle gängigen Kopfhörer ausgelegt ist.
Damit keine Schaltgeräusche an die Ausgangsbuchsen gelangen,
wird das Ausgangssignal bei nicht betätigter Starttaste mit dem
Schalter S 11 kurzgeschlossen. Nach Betätigen der Starttaste
bleibt das Signal durch T 105
solange kurzgeschlossen, bis
die entsprechende Geschwindigkeit der Tonwelle erreicht ist.
Aufnahme
Für Aufnahmen stehen drei verschiedene Quellen zur Verfügung.
Das Signal am Mic-Eingang wird mit dem rauscharmen IC 102
um ca. 43 dB verstärkt, während das Signal am DIN-Eingang mit
T 101 verstärkt wird. Diese Verstärkerstufe ist spannungsgegenge-
koppelt und liefert daher bei Stromspeisung nach DIN 45 511
(0.1 — 2 MA) sehr gute Rauschwerte. Bei üblicher Einspeisung
über 470
kn
ist die Spannungsverstärkung < 1. Das Signal vom
LINE-Eingang wird direkt zum Eingangswahlschalter geführt, der
je nach Schalterstellung den entsprechenden Eingang über den
A-W Schalter S 1 zum Dolby-Prozessor führt. Zuvor wird das Sig-
nal bei eingeschaltetem Limiter von T 105 (der auch gleichzeitig
vom Mutingschalter angesteuert wird) auf max. 30 mV begrenzt.
Innerhalb der Dolby-Schaltung wird mit S 4 wahlweise das 19 kHz
(MPX)-Filter zugeschaltet, um bei Aufnahmen vom Rundfunk
evtl. vorhandene Pilottonreste zu unterdrücken, die die Wirkungs-
weise des Dolby-Prozessors stören könnten.
Innerhalb der Dolby-Schaltung verzweigt sich das Signal auf zwei
verschiedene Ausgänge (Anschl. 3 + 7 v. Dolby-IC).
Das Signal von Pkt. 7 führt zum Mtnahmeverstärker, während
das vom Dolby-Prozess unbeeinflußte Signal an Pkt. 3 bei geschal-
teter Aufnahme zum Monitorausgang (Line), Anzeige- und Kopf-
hörerverstärker geführt wird. Beim Aufnahmeverstärker (T 112,
T 113) handelt es sich um einen Stromkonverter, d.h. der Aus-
gangsstrom bleibt unabhängig vom Abschlusswiderstand konstant.
Dadurch kann man auf den sonst üblichen hochohmigen Längs-
widerstand zerzichten, und erreicht damit eine größere Über-
steuerungsreserve. Der Aufsprechstrom wird durch VR 103 be-
einflusst. Der Pegel und die Entzerrung wird über die Transistoren
T 110, 111, 114 . . . . 117 an die unterschiedlichen Band-
sorten angepaßt. Über den Sperrkreis L 102 wird das Aufnahme-
signal dem Tonkopf zugeführt, wo über VR 107 die Vormagneti-
sierung zugemischt wird. Die Frequenz des HF-Oszillators liegt
bei 105 kHz. An R 349 kann der Löschstrom gemessen werden,
der mit VR 301 in Stellung „Meter auf 170 mA (= 170 mV an
R 349) eingestellt wird. Mit den Widerständen R 336
R 347 wird der HF-Oszillator so beeinflußt, daß sich bei der
jeweiligen Stellung des Bandsortenschalters der optimale Arbeits-
punkt ergibt.
Anzeige und Limiter
Das Ausgangssignal gelangt sowohl bei Aufnahme wie auch bei
Wiedergabe zum Anzeigeverstärker (T 108). Um die verringerte
Aussteuerbarkeit bei hohen Frequenzen zu berücksichtigen,
wird über R 154, C 145 eine Frequenzgangkorrektur vorgenom-
men. Die Anhebung bei 10 kHz gegenüber 400 Hz beträgt ca.
10 dB. Die Anzeige erfolgt über eine 12-stufige LED-Kette, die
von dem IC 104 angesteuert wird. Das Steuersignal für dieses IC
wird am Anzeigeverstärker über VR 105 abgenommen und durch
D 104 und C 165 gleichgerichtet. Mit VR 106 wird die —20 dB-
Marke eingestellt.
Mit VR 104 wird das Steuersignal für den Limiter eingestellt.
Dieses wird mit S 1 — 5 in Wiedergabeposition kurzgeschlossen,
ebenso mit S 6 bei eingeschaltetem Limiter, um somit die Funk-
tion außer Betrieb zu setzen. Die gleichgerichtete Spannung an
C 142 verändert über T 106 den differenziellen Widerstand von-
T 105, der zusammen mit R 133 einem Spannungsteiler bildet,
und damit. das Signal am Dolby-Eingang begrenzt. Da bei Cr-
Bändern die Aussteuerbarkeit gegenüber allen anderen verwend-
baren Bändern geringer ist, wird in Stellung Cr die Anzeigeemp-
findlichkeit mit Hilfe von T 109, R 155, R 156 um ca. 3 dB erhöht.
Bandsorten wahl
Da das Angebot von Bändern immer größer wird, und nun auch
die Reineisenbänder hinzukommen, wurde das C 820 mit einem
6-fach-Bandsortenschalter ausgestattet. Zu den bisher üblichen
Einstellungen auf Fe-, Cr- und FeCr-Band, kommen die zusätz-
lichen Positionen „Fe I", „Cr II" und „Metal". Typische Band-
sorten sind in den jeweiligen Schalterstellungen
Fe
Fe I
Cr
Cr 11
FeCr
Met
— BASF Super LH
— Maxell UD XL I
— BASF Chromdioxid
— Maxell UD XL II •
— Sony Duad
— 3 M Scotch metafine
Damit ist von der Geräteseite her die Vorraussetzung geschaffen,
die Palette der auf dem Markt befindlichen Bänder weitgehend
abzudecken. •
Köpfe
UM optimale Ergebnisse mit Reineisenbändern zu erzielen, werden
an die Köpfe höchste Anforderungen gestellt. Der Löschkopf
ist ein Doppelspalt-Ferritkopf, der sicheres Löschen auch bei
tiefen Frequenzen garantiert. Der Hör-Sprechkopf muß neben
der hohen Sättigungsinduktion auch eine lange Lebensdauer
garantieren. Dazu verwendet man als Kernmaterial eine soge-
nannte „Sendust"-Legierung.
Endschalter
Der Endschalter hat die Aufgabe das Gerät abzuschalten, wenn
eine Cassette am Bandende angelangt ist. Ferner muß das Gerät
ausgeschaltet werden, wenn die einwandfreie Aufwickelfunktion,
z.B. durch zu große Reibung in der Cassette, nicht gewährleistet
wird.
Die Information „Band läuft" wird von einem Ringmagnet, der
am Antriebsrad des Zählers befestigt ist, an das IC 301 weiterge-
geben. Dieses IC beinhaltet ein Hallelement, das auf magnetische
Felder reagiert. Verarbeitet wird diese Information im IC 302,
wo auch der „Memory"-Impuls bei Zählerstand „000" und die
Information „Pause" eingegeben wird. Steht der Magnet, bleiben
die Impulse am Ausgang von IC 301 aus. Bei nicht betätigter
Pausetaste führt dann IC 302 über T 306 mit dem Zugmagnet PL
die Stopfunktion aus.
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