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Siemens SINUMERIK 840D sl Safety Integrated plus Inbetriebnahmehandbuch Seite 87

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Prozessabbild der Eingänge
Sie können im Sicherheitsprogramm das Prozessabbild der Eingänge (PAE) von Standard-
Peripherie lesen. Das PAE darf im Sicherheitsprogramm nicht geschrieben werden.
Beispiele: Programmieren von Plausibilitätskontrollen
● Überprüfen Sie unsichere Variablen aus dem Standard-Anwenderprogramm mit Hilfe von
Anweisungen zum Vergleichen auf Über-/Unterschreiten einer zulässigen Ober-/
Untergrenze. Mit dem Vergleichsergebnis können Sie dann Ihre Sicherheitsfunktion
beeinflussen.
● Lassen Sie mit unsichere Variablen aus dem Standard-Anwenderprogramm, z. B. mit Hilfe
der Anweisungen "S: Ausgang setzen", "R: Ausgang rücksetzen" oder "SR: Flipflop setzen/
rücksetzen" nur das Ausschalten eines Motors zu, jedoch kein Einschalten.
● Verknüpfen Sie für Einschaltvorgänge unsichere Variablen aus dem Standard-
Anwenderprogramm z. B. mit Hilfe der Anweisung UND-Verknüpfung mit
Einschaltbedingungen, die Sie aus fehlersicheren Variablen ableiten.
Beachten Sie, wenn Sie Standard-Variablen im Sicherheitsprogramm verarbeiten möchten,
dass sich nicht alle unsicheren Variablen in hinreichend einfacher Weise auf Plausibilität
prüfen lassen.
Lesen von Variablen aus dem Standard-Anwenderprogramm, die sich während der Laufzeit einer
F‑Ablaufgruppe verändern können
Wenn Sie im Sicherheitsprogramm Variablen aus dem Standard-Anwenderprogramm
(Merker, Variablen eines Standard-DBs oder PAE von Standard-Peripherie) lesen möchten,
die während der Laufzeit der F‑Ablaufgruppe, in der sie gelesen werden, durch das Standard-
Anwenderprogramm oder ein Bedien- und Beobachtungssystem verändert werden können –
z. B. weil Ihr Standard-Anwenderprogramm durch einen höherprioren Weckalarm bearbeitet
wird –, müssen Sie dafür eigene Merker oder Variablen eines Standard-DBs verwenden. Diese
Merker bzw. Variablen eines Standard-DBs müssen Sie unmittelbar vor dem Aufruf der
F‑Ablaufgruppe mit den Variablen aus dem Standard-Anwenderprogramm beschreiben. Im
Sicherheitsprogramm dürfen Sie dann nur auf diese Merker bzw. Variablen eines Standard-
DBs zugreifen.
Beachten Sie auch, dass sich Taktmerker, die Sie bei der Projektierung der F‑PLC im Register
"Eigenschaften" definiert haben, während der Laufzeit der F‑Ablaufgruppe verändern können,
da Taktmerker asynchron zum F‑PLC-Zyklus laufen.
Hinweis
Bei Nichtbeachtung kann die F‑PLC in STOP gehen. Im Diagnosepuffer der F‑PLC wird die
Ursache des Diagnoseereignisses eingetragen. Weitere Informationen zur Ursache erhalten
Sie in der Online-Hilfe zur Diagnosemeldung.
Safety Integrated plus
Inbetriebnahmehandbuch, 01/2018, 6FC5397-1FP40-6AA1
4.14 Datenaustausch zwischen Standard-Anwenderprogramm und Sicherheitsprogramm
Sicherheitsprogramm der F-PLC
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