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Siemens SINUMERIK 840D sl Safety Integrated plus Inbetriebnahmehandbuch Seite 82

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Sicherheitsprogramm der F-PLC
4.12 Anlaufschutz programmieren
4.12
Anlaufschutz programmieren
Einleitung
Beim STOP/RUN-Übergang einer F‑CPU erfolgt der Anlauf des Standard-
Anwenderprogramms wie gewohnt. Beim Anlauf des Sicherheitsprogramms werden alle F-
DBs – wie bei einem Kaltstart – mit den Werten aus dem Ladespeicher initialisiert. Dadurch
gehen gespeicherte Fehlerinformationen verloren.
Das F‑System führt eine automatische Wiedereingliederung der F‑Peripherie durch.
Ein Anlauf des Sicherheitsprogramms mit den Werten aus dem Ladespeicher kann auch
durch einen Hantierungsfehler oder einen internen Fehler ausgelöst werden. Wenn der
Prozess dies nicht erlaubt, muss im Sicherheitsprogramm ein (Wieder-)Anlaufschutz
programmiert werden: Die Ausgabe von Prozesswerten muss blockiert werden, bis eine
manuelle Freigabe erfolgt. Die Freigabe darf erst erfolgen, wenn die Ausgabe der
Prozesswerte gefahrlos möglich ist und Fehler behoben wurden.
Beispiel zur Realisierung eines (Wieder-)Anlaufschutzes
Voraussetzung für die Realisierung eines (Wieder-)Anlaufschutzes ist das Erkennen eines
Anlaufes. Zum Erkennen eines Anlaufs deklarieren Sie in einem F‑DB eine Variable vom
Datentyp BOOL mit Startwert "TRUE".
Blockieren Sie die Ausgabe von Prozesswerten, wenn diese Variable den Wert "1" hat, z. B.
durch Passivierung von F‑Peripherie über die Variable PASS_ON im F‑Peripherie-DB.
Zur Realisierung der manuellen Freigabe setzen Sie diese Variable durch eine
Anwenderquittierung zurück.
Weitere Informationen
Weitere Informationen finden Sie in der Hilfe zu SIMATIC STEP 7 Safety Advanced in den
folgenden Kapiteln:
● F-Peripherie-DB
● Realisierung einer Anwenderquittierung
80
WARNUNG
(S008)
Inbetriebnahmehandbuch, 01/2018, 6FC5397-1FP40-6AA1
Safety Integrated plus

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