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Endress+Hauser Micropilot S FMR540 Technische Information Seite 3

Füllstand-radar füllstandmessgerät für kontinuierliche und berührungslose präzisions-füllstandmessung. eichfähig mit nmi- und ptb-zulassung
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Micropilot S FMR540
Messprinzip
Endress+Hauser
Arbeitsweise und Systemaufbau
Der Micropilot ist ein "nach unten schauendes" Messsystem, das nach der Laufzeitmethode arbeitet. Es wird
die Distanz vom Referenzpunkt (Prozessanschluss des Messgerätes) bis zu der Produktoberfläche gemessen.
Radarimpulse werden über eine Antenne gesendet, von der Produktoberfläche reflektiert und vom Radar-
system wieder empfangen.
Flansch:
Referenzpunkt
der Messung (GRH)
D
E
F
L
Eingang
Die reflektierten Radarimpulse werden über die Antenne empfangen und in die Elektronik übertragen.
Dort wertet ein Mikroprozessor die Signale aus und identifiziert das Füllstandecho, welches durch die
Reflexion der Radarimpulse an der Produktoberfläche verursacht wurde.
Der eindeutigen Signalfindung kommen dabei die langjährigen Erfahrungen mit Pulslaufzeitverfahren zugute,
die in die Entwicklung der PulseMaster® Software einflossen. Die mm-Genauigkeit der Radargeräte
Micropilot S wird darüber hinaus über die patentierten Algorithmen der PhaseMaster® Software erreicht.
Die Entfernung "D" zur Füllgutoberfläche ist proportional zur Laufzeit des Impulses "t":
D = c · t/2,
wobei "c" die Lichtgeschwindigkeit ist.
Da die Leerdistanz "E" dem System bekannt ist, wird der Füllstand "L" berechnet zu:
L = E – D
Referenzpunkt für "E" ist die Unterseite des Prozessanschlusses. Um hochpräzise Füllstandmessungen zu errei-
chen, ist es äußerst wichtig, dass sich das Radarmessgerät in einer stabilen Einbauposition (GRH) befindet oder
dass die Auswirkungen der Behälterbewegungen während der Befüll- und Entleerzyklen kompensiert werden.
Dies kann entweder über die in den Micropilot S FMR53x/540 integrierte Peiltabelle oder über die Kompen-
sationsmethoden erfolgen, die in den Tank Side Monitor NRF590 integriert sind. Die Stabilität des Referenz-
punktes der Messung (GRH) hat entscheidenden Einfluß auf die Genauigkeit der Messung! Der Micropilot
besitzt Funktionen zur Störechoausblendung, die vom Benutzer aktiviert werden können. Sie gewährleisten,
dass Störechos (z. B. von Kanten und Schweißnähten) nicht als Füllstandecho interpretiert werden.
Ausgang
Der Micropilot wird abgeglichen, indem die Leerdistanz "E" (= Nullpunkt), die Volldistanz "F" (= Spanne) und
ein Anwendungsparameter, der automatisch das Gerät an die Messbedingungen anpasst, eingegeben werden.
Bei Varianten mit Stromausgang entsprechen die Punkte "E" und "F" 4 mA und 20 mA, für digitale Ausgänge
und das Anzeigemodul 0 % und 100 %. Für die Lagerbestandhaltung (Inventory Control) oder für eichpflich-
tige Anwendungen sollten die Messwerte immer per digitaler Kommunikation (HART) übertragen werden.
Eine Linearisierungsfunktion mit max. 32 Punkten, die auf einer manuellen bzw. halbautomatisch eingegebe-
nen Tabelle basiert, kann vor Ort oder über Fernbedienung aktiviert werden. Diese Funktion erlaubt z. B. die
Messung in technischen Einheiten und stellt ein lineares Ausgangssignal für kugelförmige und zylindrisch lie-
gende Behälter oder solche mit konischem Auslauf zur Verfügung.
Füllstands-Nullpunkt (Gauge Reference plate)
20 mA
100%
Flansch:
Referenzpunkt
der Messung
4 mA
0%
L00-FMR250xx-15-00-00-de-001
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