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Viessmann VITOCAL 250-SH HAWB-MAC 252.B Planungsanleitung Seite 88

Luft/wasser-wärmepumpen für hybridbetrieb
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Planungshinweise
Bivalent-alternative Betriebsweise
Die Wärmepumpe übernimmt bis zu einer bestimmten Außentempe-
ratur (Alternativtemperatur) vollständig die Beheizung des Gebäu-
des. Unterhalb der Alternativtemperatur schaltet sich die Wärme-
pumpe aus. Der externe Wärmeerzeuger beheizt das Gebäude
allein. Das Umschalten zwischen Wärmepumpe und externem Wär-
meerzeuger erfolgt durch die Wärmepumpenregelung.
Die Alternativtemperatur wird durch die Regelstrategie (ökologisch,
ökonomisch) bestimmt.
A
ϑ
Außentemperatur
A
A Alternativtemperatur
Nur die Wärmepumpe wird bei Bedarf eingeschaltet.
Nur der externe Wärmeerzeuger wird bei Bedarf eingeschaltet.
Bivalent-parallele Betriebsweise
Auslegung der Wärmepumpe bei bivalent paralleler Betriebsweise:
■ Wärmeleistung (Heizleistung) der Wärmepumpe auf ca. 70 bis
85 % der max. erforderlichen Gebäudeheizlast gemäß EN 12831
auslegen.
■ Der Anteil der Wärmepumpe an der Jahresheizarbeit beträgt ca.
95 %.
■ Sperrzeiten müssen nicht berücksichtigt werden.
Abhängig von Außentemperatur und Wärmebedarf (Heizlast) schal-
tet die Wärmepumpenregelung den externen Wärmeerzeuger
zusätzlich zur Wärmepumpe ein.
Die obere und untere Temperaturgrenze wird entweder durch die
Regelstrategie (ökologisch, ökonomisch) bestimmt oder passend zur
Betriebssituation und zur Anlage fest eingestellt.
6
+
A
ϑ
Außentemperatur
A
A Untere Temperaturgrenze, Wert abhängig von der Regelstrate-
gie
B Obere Temperaturgrenze
Die Wärmepumpe wird bei Bedarf eingeschaltet.
Der externe Wärmeerzeuger wird bei Bedarf eingeschaltet.
VIESMANN
88
(Fortsetzung)
A
B
A
■ Außentemperatur liegt über der oberen Temperaturgrenze B:
Nur die Wärmepumpe wird bei Bedarf eingeschaltet.
■ Außentemperatur liegt zwischen den beiden Temperaturgrenzen:
– Bei normalem Wärmebedarf wird nur die Wärmepumpe einge-
schaltet.
– Bei erhöhtem Wärmebedarf wird der externe Wärmeerzeuger
zusätzlich zur Wärmepumpe eingeschaltet.
■ Außentemperatur liegt unter der unteren Temperaturgrenze A:
Nur der externe Wärmeerzeuger wird bei Bedarf eingeschaltet.
Deckungsanteile bivalenter Betriebsweisen
100
90
80
70
A
60
50
40
30
20
10
0
0
10
20
30
40
Anteil der Wärmepumpe an maximaler
Heizleistung (EN 12831) in %
Deckungsanteil der Wärmepumpe in % an der Jahresheizarbeit (nur
Heizbetrieb) eines standardisierten Wohngebäudes, abhängig von
der Wärmeleistung der Wärmepumpe und der gewählten Betriebs-
weise
A Bivalent-parallele Betriebsweise
B Bivalent-alternative Betriebsweise
Aufgrund der geringeren Investitionskosten für die gesamte Wärme-
pumpenanlage eignen sich bivalente Betriebsweisen insbesondere
für bestehende Heizkesselanlagen im sanierten Gebäudebestand.
Hinweis
Die gegenüber der monovalenten Betriebsweise geringere Dimen-
sionierung der Wärmepumpe hat eine Erhöhung der Laufzeit zur
Folge.
Tarife für die Netzversorgung
Für den wirtschaftlichen Betrieb von Wärmepumpen bieten die meis-
ten Energieversorgungsunternehmen (EVU) Sonderstromtarife an.
Diese Sonderstromtarife erlauben dem EVU, die Netzversorgung für
Wärmepumpen in Zeiten hoher Netzbelastung temporär auszuschal-
ten.
Für Wärmepumpen sind normalerweise max. 3 x 2 Stunden Sperr-
zeit innerhalb von 24 Stunden möglich. Bei Fußbodenheizungen
haben die Sperrzeiten aufgrund der Systemträgheit keinen merkli-
chen Einfluss auf die Raumtemperatur. In anderen Fällen können die
Sperrzeiten durch die Verwendung von Heizwasser-Pufferspeichern
überbrückt werden.
Bei bivalenten Wärmepumpenanlagen übernimmt der externe Wär-
meerzeuger die Gebäudebeheizung innerhalb der Sperrzeiten voll-
ständig.
B
50
60
70
80
90
100
VITOCAL

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Diese Anleitung auch für:

Vitocal 250-sh hawb-m-ac-af 252.b