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ABB SM1000 Bedienungsanleitung Seite 15

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SM1000 und SM2000
2.9.5 F-Wert-Berechnung der Sterilisation, Abb. 2.8
Die Fähigkeit, Mikroorganismen mittels Hitze abzutöten, hängt
von der Art der Mikroorganismen ab und erhöht sich
exponentiell mit steigender Temperatur.
Die Sterilisationszeit reduziert sich also mit zunehmender
Zieltemperatur. Die zum Erreichen der Sterilisationstemperatur
und zu ihrem Absinken benötigte Zeit kann dabei berücksichtigt
werden.
Ein Anstieg um 10 °C von 121,1 auf 131,1 °C bei der
Beispiel:
Dampfsterilisationstemperatur des Bacillus stearo-thermophilus
erhöht die Abtötungsrate um einen Faktor von zehn.
Die
Veränderung
der
Veränderung der Abtötungsrate um einen Faktor von 10
bewirkt, ist für jeden Organismus unterschiedlich und wird als
Z-Wert bezeichnet.
Obwohl 121,1° C als Bezugstemperatur für Dampfsterilisierung
en allgemein angenommen wird, kann sich die tatsächliche
Sterilisationstemperatur bei jeder Sterilisierung und je nach
Produkt unterscheiden.
Der F-Wert wird über die folgende allgemeine Formel berechnet:
x y
---------- -
10
F
F
=
+
-------------------- -
val t  
val t 1
60
Hierbei gilt:
F
= Aktueller F-Wert
val(t)
F
= F-Wert des letzte Abtastwertes
val(t–1)
x = Tatsächliche Temperatur
y = Zieltemperatur
z = Z-Faktor (das Temperaturintervall, das für eine
Änderung des Abtötungswirkungsgrades um
den Faktor 10 steht)
Ein typischer Dampfsterilisationszyklus, siehe Abb. 2.7
Beispiel:
unten.
Der Zeitraum A-B ist der Kammerentleerungsteil des Zyklus, in
dem die Kammer alternativ entleert und mit Dampf gespült wird,
um die Luft zu entfernen. Der Anstieg auf die endgültige
Sterilisationstemperatur
beginnt
Leitfähigkeit der Ladung bestimmt die Zeit, die zum Erreichen
von Punkt D benötigt wird, beträgt jedoch im typischen Fall 30%
der gesamten Zykluszeit. Der Beitrag der F-Werte zur
Verkürzung der Sterilisationszeit findet in den Bereichen C-D
und E-F durch eine Akkumulation für die zum Erreichen der
Sterilisationstemperatur und die zum Absinken von der
Sterilisationstemperatur benötigte Zeit statt.
Abb. 2.7: Typischer Dampfsterilisationszyklus
IM/SM2-ADV-D Ausgabe 7.1
Sterilisationstemperatur,
die
z
bei
B.
Die
thermische
Hierbei ist es wichtig, die große Veränderung der äquivalenten
Sterilisationszeit zu beachten, die durch einen geringen Anstieg
der Sterilisationstemperatur entsteht. Ein Temperaturanstieg von
121 °C auf 122 °C, also ein Anstieg um nur 1 °C, reduziert die
Zeit,
die
zum
Mikroorganismen benötigt wird, um einen Faktor von 26 %. Ein
Messfehler, der dazu führt, dass der Sollwert 1 °C zu niedrig ist,
könnte also bewirken, dass das Produkt nicht ausreichend
sterilisiert wird.
Da die F-Wert-Berechnung im wesentlichen eine logarithmische
Funktion ist, haben Messfehler auf den sich daraus ergebenden
eine
F-Wert beträchtliche Auswirkungen.
Die
nachstehende
F-Wert-Fehler, der sich aus verschiedenen Messfehlern mit
einem Z-Wert von 10 °C ergibt:
Temperaturfehler (°C)
0,1
–0,1
0,5
–0,5
1,0
Tabelle 2.6 Genauigkeit des F-Wertes
Der Schreiber kann TE- und Wth-Eingänge mit einer
Genauigkeit von besser als 0,1 % messen. Hieraus ergibt sich
eine größere Berechnungsgenauigkeit für den F-Wert.
Um die Genauigkeit noch weiter zu verbessern, können mithilfe
der
Vollbereichseinstellung
eingestellt
werden,
Sterilisationstemperatur exakt sind.
Da es sich bei der F-Wert-Berechnung um eine integrierende
Funktion handelt, hat die Abtastrate direkte Auswirkung auf die
Genauigkeit bei der sich ändernden Temperatur. Bei einem
stabilen Signal beeinflusst die Abtastrate nicht die Genauigkeit.
2 Mathematische Konfiguration
Abtöten
einer
gleichen
Tabelle
zeigt
den
F-Wert-Fehler (Fo)
2,3 %
–2,3 %
12,0 %
–11,0 %
26,0 %
die
einzelnen
Kanalwerte
dass
sie
bei
Erreichen
Anzahl
von
entstehenden
so
der
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Sm2000