RC Si M30
Montage- und Anschlussanleitung / Sicherheitssensor
Mounting and wiring instructions / Safety sensor
Instructions de montage et de câblage / Capteur de sécurité
Istruzioni di montaggio e collegamento / Sensore di sicurezza
Instruções de montagem e instalação / Sensor de segurança
Deutsch (Originalbetriebsanleitung)
Nutzung der Montage- und Anschlussanleitung
Sämtliche in dieser Montageanleitung beschriebenen Handhabungen
dürfen nur durch ausgebildetes und vom Anlagenbetreiber autorisier-
tes Fachpersonal durchgeführt werden.
1. Montage- und Anschlussanleitung lesen und verstehen.
2. Geltende Vorschriften über Arbeitssicherheit und Unfallverhütung
einhalten.
3. Gerät installieren und in Betrieb nehmen.
Auswahl und Einbau der Geräte sowie ihre steuerungstechnische Ein-
bindung sind an eine qualifizierte Kenntnis der einschlägigen Gesetze
und normativen Anforderungen durch den
Maschinenhersteller geknüpft.
Im Zweifelsfall ist die deutsche Sprachversion dieser
Anleitung maßgeblich.
Lieferumfang
Gerät, Montage- und Anschlussanleitung, Kartonage.
Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Das Gerät dient dem Einsatz in Sicherheitsstromkreisen zur Stel-
lungsüberwachung beweglicher Schutzeinrichtungen nach EN ISO
14119 (EN 1088) Bauart 4 und EN 60947-5-3. Die Norm EN 60947-5-3
wird nur durch das komplette System Sicherheitssensor, Betätiger und
Sicherheitsbaustein erfüllt.
Befestigung und Anschluss
Den Sensor und Betätiger auf einer ebenen Fläche und, entsprechend
der Markierungen, gegenüberliegend befestigen. Wegen Manipulati-
onsgefahr: Zugänglichkeit von Betätigungselementen oder Ersatzbe-
tätigern unterbinden. Bei der Montage darauf achten, dass ein Ver-
schieben des Geräts nicht möglich ist. Dies gilt auch im Fehlerfall. Zu-
sätzlich muss der Betätiger so angeordnet bzw. geschützt sein, dass
eine Beschädigung durch vorhersehbare äußere Einwirkung verhin-
dert wird. Bei der Montage von Betätiger und Sensor die Anforderun-
gen nach EN ISO 14119, insbesondere den Punkt 7, »Konstruktion
zum Verringern von Umgehungsmöglichkeiten von Verriegelungsein-
richtungen«, berücksichtigen! Den Betätiger gegen unbefugtes Lösen
sichern, z.B. mit Einweg-Sicherheitsschrauben, Torx mit Stift, Vernie-
ten etc. Sensor und Betätiger möglichst nicht auf ferromagnetischem
Material anbringen, sonst sind Änderungen der Grenzabstände zu er-
warten. Den Sensor und Betätiger nicht in starken Magnetfeldern
montieren. Eisenspäne fernhalten. Das Gerät darf weder starken Vi-
brationen noch Stößen ausgesetzt werden. Bei den Varianten RC Si
M30 2Ö auf eine geschützte Verlegung durch einen Kabelkanal, Pan-
zerrohr oder ähnlichem achten, um Fehler durch Leitungskurzschlüs-
se auszuschließen. Bei den Varianten RC Si M30 1Ö/1S die Antivalenz
überwachen. Einen Montageabstand zwischen zwei Systemen von min.
50 mm einhalten. Das Gerät muss auf eine solche Weise angebracht
werden, dass ein unbeabsichtigtes Berühren nicht möglich ist. Je nach
elektrischer Belastungsart muss der Sensor mit einer geeigneten
Schutzbeschaltung gegen Spannungs- und Stromspitzen versehen
werden, wobei zwischen ohmscher, induktiver und kapazitiver Last
unterschieden werden muss. Beachten Sie die Hinweise der Normen
EN ISO 12100 und EN ISO 14120.
Hinweise
Die angegebenen Schaltabstände beziehen sich auf gegenüber mon-
tierte Sensoren und Betätiger. Andere Anordnungen sind zwar prinzi-
piell möglich, können aber zu anderen Schaltabständen führen. Der
maximal mögliche Versatz zwischen Betätiger und Sensor ist dem
Diagramm »Axialer Versatz« zu entnehmen. Dabei ist zu berücksichti-
gen, dass Schutzvorrichtungen wie Türen, Gitter usw. im Laufe der Be-
triebsdauer ihre Lage / Ausrichtung verändern können. Zum sicheren
Abschalten muss ein Abstand (s ar ) zwischen Sensor und Betätiger
überschritten werden (Öffnungsweite der Schutzeinrichtung). Nach er-
folgtem Anschluss durch Öffnen und Schließen der Schutztür prüfen,
ob die Freigabe erfolgt. Das Schließen der Schutztür darf kein selb-
ständiges Anlaufen einer gefährlichen Maschinenfunktion hervorru-
fen. Dieses darf nur über einen Startbefehl erfolgen. Die korrekte
Funktion immer am angeschlossenen Sicherheitsbaustein überprüfen.
Der angeschlossene Sicherheitsbaustein bestimmt auch die maximale
Schalthäufigkeit des Geräts. Den Sensor nicht als mechanischen An-
schlag verwenden. Die Gebrauchslage ist beliebig. Umbauten und Ver-
änderungen am Gerät sind nicht gestattet. Für die Verschaltung des
Geräts in das Gesamtsystem: die in der Risikoanalyse festgelegte
Steuerungskategorie durchgehend einhalten. Hierzu ist auch eine Va-
lidierung nach EN ISO 13849-2 bzw. nach EN 62061 erforderlich.
Desweiteren kann der Performance-Level nach EN ISO 13849-1 bzw.
SIL-CL-Level nach EN 62061 durch Verkettung von mehreren Sicher-
heitsbauteilen und anderen sicherheitsgerichteten Geräten, z.B. Rei-
henschaltung von Sensoren, niedriger ausfallen als die Einzellevel.
Es liegt im Verantwortungsbereich des Herstellers einer Anlage oder
Maschine, die korrekte Gesamtfunktion sicherzustellen. Technische
Änderungen vorbehalten.
Wartung
Bei sorgfältiger Montage, unter der Beachtung der oben beschriebe-
nen Hinweise, ist nur eine geringe Wartung notwendig. Wir empfehlen
eine regelmäßige Wartung wie folgt:
1. Prüfen der Schaltfunktion.
2. Prüfen des Sensors und kodierten Betätigers auf festen Sitz.
3. Überprüfung der Ausrichtung von Sensor und Betätiger.
4. Entfernen von Schmutz und Metallspänen.
5. Überprüfung der Gehäuse auf Beschädigung.
Verhalten im Fehlerfall
Es erscheint kein Freigabesignal bei geschlossener Schutzeinrichtung.
Folgende Ursachen können dies bewirken:
- Ausrichtung Sensor zu Magnet nicht korrekt
- sicherer Ausschaltabstand wurde nicht erreicht
- Störung durch starke magnetische Fremdfelder
- zu hohe Schaltfrequenz
- starke Erschütterungen bzw. Schwingungen, die zum Abfall der
Kontakte führen (Überschreiten der Schockfestigkeit)
- Erreichen der maximalen Lebensdauer des Sensors
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