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Hark 70 ECOplus Aufbau- Und Bedienungsanleitung Seite 4

Dauerbrandofen

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Damit nimmt jedoch naturgemäß auch die Gefahr einer Verpuffung
bei unsachgemäßem Betrieb zu. Wenn stark ausgasende
Brennstoffe, wie zum Beispiel Holz, mit Sauerstoffmangel
verbrannt werden, nehmen Rußanteile und Schadstoffe im
Rauchgas zu.Verpuffungsgefahr entsteht, wenn dem Brennstoff
zuviel Sauerstoff entzogen wird, so dass in größerem Umfang
unverbrannte, aber zündfähige Gase im Feuerraum und
Abgassystem entstehen und verweilen. Dieser Zustand kann
zum Beispiel entstehen, wenn Brennstoff auf die Glut im heißen
Feuerraum nachgelegt wird, ohne dass die Luftregler gleichzeitig
ausreichend geöffnet werden. Das Brenngut wird aufgrund der
Glut und Hitze ausgasen, ohne dass die Gase gleich vollständig
verbrannt werden. Wenn dann plötzlich Sauerstoff zugeführt
wird (Luftregler oder Feuerraumtür schlagartig öffnen), können die
unverbrannten Gase explosionsartig „verpuffen".
Um einer Verpuffung vorzubeugen, ist daher grundsätzlich
darauf zu achten, dass das Brenngut (insbesondere Holz oder
Holzprodukte) nie mit zu starker Reduzierung der Luftzufuhr
gefeuert wird.
Holz lässt sich zwar mit reduzierter Luftzufuhr verbrennen,
jedoch soll stets ein klar erkennbares Flammbild gewährleistet
bleiben. Holz darf nicht „kokelnd" verfeuert werden. Wenn
Sie dies und die weiteren Hinweise der Bedienungsanleitung
beachten,
können
Sie
betreiben und sich an seiner beeindruckenden Wärmeleistung
und Regelbarkeit erfreuen.
Betriebsweise in der Übergangszeit
In der Übergangszeit, d.h. bei stark schwankender bzw. höherer
Außentemperatur (etwa ab 15° C) kann es u. U. bei plötzlichem
Außentem peraturanstieg zu Störungen des Schornsteinzuges
kommen, so dass die Rauchgase schlecht abgezogen werden.
Es ist darauf zu achten, dass in dieser Zeit bei eventuell unzu-
reichendem Zug auf eine Inbetriebnahme der Feuerstelle verzichtet
werden muss.
Während dieser Zeit keinesfalls den Leistungsregler bis zu seiner
kleinsten Einstellung drosseln, da sonst die Gefahr einer Verpuffung
(explosionsartige Entzündung der Rauchgase) besteht. In diesem
Falle die Luftregler des Ofens so einstellen, dass der Brennstoff
sichtbar brennt. Rütteln Sie die Asche häufig ab.
Nur bei einer zu kleinen Einstellung der Verbrennungsluftzufuhr
können erfahrungsgemäß Störungen des Schornsteinzuges
auftreten. Dies kann auch zur Verrußung des Sichtfensters führen.
Im Normalfall brennt die Schicht von selbst wieder ab, wenn
der Ofen mit geöffneten Reglern betrieben wird. Evtl. mit nicht
scheuernden Reinigungsmitteln nach putzen.
Betriebsempfehlung bei Holz
Es darf nur naturbelassenes, stückiges Scheitholz verbrannt
werden (trocken und unbehandelt lt. Verordnung zum Bundes-
Immissionsschutzgesetz). Die Scheitlänge muss der Feuerraum-
tiefe bzw. -breite angepasst werden.
Scheitholz mit einer Länge von 25 bis 30 cm ist am besten
ge eignet. Der Umfang der Scheite sollte, wie bei handels-
üblichem Scheitholz, ca. 25 bis 30 cm betragen. Heizen
Sie nur mit trockenem Holz (Restfeuchte unter 20 %).
Geeignete Messgeräte sind im Fachahndel oder bei der
im Kamin- & Kachelofenbau
Ihren
Dauerbrandofen
sorglos
Fa. HARK erhältlich. Die Holzfeuchte wird im Inneren, in der
Mitte eines Holzscheites gemessen. Unmittelbar vor der Messung
wird der zu prüfende Holzscheit gespalten. Das Messgerät wird
quer zur Faserrichtung angesetzt. Zu feuchtes Holz hat einen zu
geringen Heizwert, führt zu verrußten Scheiben und verursacht
eine Schornsteinversottung. Verbrennen Sie keine Abfälle,
insbesondere keine Kunststoffe! In den Abfallmaterialien sind
Schadstoffe enthalten die dem Ofen, dem Schornstein und der
Umwelt schaden. Die Verbrennung von Hausmüll ist nach dem
Bundes-Immissionsschutzgesetz verboten! Beschichtete Holz reste
sowie Spanplatten dürfen auf keinen Fall verfeuert werden. Durch
die Verfeuerung ungeeigneter Brennstoffe kann sich Glanzruß im
Schornstein bilden, der einen Schornsteinbrand zur Folge haben
kann. Im Fall eines Schornsteinbrandes verschließen Sie sofort alle
Luftöffnungen am Dauerbrandofen und informieren die Feuerwehr.
Bei Beachtung unserer Hinweise ist ein Schornsteinbrand jedoch
auszuschließen.
In der Anheizphase führen Sie dem Holz sowohl Primär- als auch
Sekundärluft zu. Anschließend wird die Primärluft geschlossen und
der Abbrand über die Sekundärluft gesteuert.
Grundsätzlich ist der Brennstoff Holz nur bedingt regelbar.
Deshalb ist ein gleichmäßiger Abbrand nur begrenzt möglich. In
begrenztem Umfang kann mit der Aufgabe und der Menge die
Leistung beeinflusst werden; d.h. große Holzscheite reduzieren
die Abbrand geschwindigkeit und begünstigen einen gleich-
mäßigen Abbrand. Kleine Holzscheite brennen schneller ab
und führen kurzzeitig zu höherer Leistung. Durch den starken
Entgasungs prozess beim Brennstoff Holz kann es beim Öffnen der
Feuerraumtür zum Rauchaustritt kommen.
Es ist zu empfehlen, die Feuerraumtür grundsätzlich nicht
zu öffnen, bevor eine Brennstoffüllung bis zur Glutbildung
her untergebrannt ist.
Betrieb mit Kohleprodukten
Wenn
Sie
Ihren
Dauerbrandofen
(Braunkohlebriketts oder Steinkohle) betreiben möchten, sollten
Sie diesen zunächst mit Holz in Betrieb nehmen. Gehen Sie hierzu
genau nach dem Absatz „Normale Inbetriebnahme" vor. Wenn der
Zeitpunkt erreicht ist, dass Sie im Holzbetrieb die Betriebstemperatur
von Ofen und Abgassystem erreicht haben (guter Zug und
spürbare Hitzeentwicklung), legen Sie 2 kg Steinkohle oder
2-3 Braunkohlebriketts auf. Lassen Sie beide Zuluftregler noch
für 10-15 Minuten vollständig geöffnet. Anschließend kann die
Sekundärluftzufuhr vollständig geschlossen und die Primärluftzufuhr
auf die gewünschte Leistungsstufe im Automatikbereich gestellt
werden. Die Automatik regelt die Luftzufuhr jetzt in Abhängigkeit
von der Ofentemperatur. Weitere Hinweise zur Kohlefeuerung
finden Sie auf Seite 12.
Entaschen des Ofens
Der Ofen muss nach dem Abbrand einer Brennstoffüllung durch
Hin- und Herbewegen der Rüttelrostbetätigung (Abb. C) entascht
werden. Durch Bewegung der Rüttelrostbetätigung fällt die Asche
in den Aschekasten. Evtl. nicht ganz verbrannte Teile werden nach
vorne durch die Feuerraumtür entnommen. Es ist darauf zu achten,
dass der Asche kasten rechtzeitig entleert wird. Es muss vermieden
werden, dass der Aschekegel in den Rost hineinragt. Der Feuerrost
wird dann nicht mehr ausreichend gekühlt und verformt sich.
-4-
mit
Kohleprodukten

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