7. Funktion
• Durch diverse Diagnosefunktionen ist das Motorsteuergerät in der Lage interne und externe Fehler (Fehler in der Peri-
pherie) zu erkennen. Bei einem erkannten Fehler befindet sich das Gerät im sicheren abgeschalteten Zustand.
• Das Blinken oder Dauerleuchten der ERR-LED signalisiert einen Fehler.
• Interne Fehler können nicht quittiert werden. Diese werden im Gerät gespeichert. Ein Geräteaustausch ist erforder-
lich.
• Externe Fehler können nach Behebung der Ursache quittiert werden.
• Bei externen Fehlern ist zum Verlassen des sicheren abgeschalteten Zustandes eine Fehlerquittierung erforderlich.
• Das Blinken der PWR LED signalisiert eine Meldung. Bei einer Meldung bleibt der Leistungspfad durchgeschaltet.
Eine Quittierung ist nicht erforderlich.
• Symmetrieerkennung: Die Motorströme werden an den Phasen L1 und L3 gemessen und auf Symmetrie überwacht.
Bei einer Abweichung der Motorströme von ≥ 33 % schaltet der Motor innerhalb von 2 Minuten ab. Bei einer Abwei-
chung der Motorströme von ≥ 67 % (z. B. Phasenausfall) schaltet der Motor innerhalb von 2 s ab.
Fehlerquittierung
• Die Klemme RES stellt die Spannung für den Reset zur Verfügung. Bei der Bemessungssteuerspeisespannung von
24 V DC ist dieses 24 V DC.
• Es sind max. 30 m lange Leitungen an den Klemmen MAN, RES, AUT anzuschließen.
Manuell - Reset-Taster
Der manuelle Reset erfolgt durch Betätigen des Reset-Tasters (< 2 s) an der Gerätefrontseite.
Bei einer Betätigung länger als 2 s nimmt das Gerät wieder den Fehlerzustand an. Bei einer Betätigung länger als 6 s wechselt das
Gerät in den Betriebsmodus „Parametrierung" (siehe Punkt 7.3 Parametrierung-Nennstromeinstellung).
Manuell - Fern-Quittierung-Bedienstelle
Zur Fern-Quittierung wird ein Taster (Schließer) zwischen den Klemmen MAN und RES angeschlossen.
Eine Quittierung wird ausgelöst, sobald am Eingang MAN eine positive Flanke erkannt wird. Wird nach Ablauf einer Zeit von
ca. 2 s keine negative Flanke erkannt, nimmt das Gerät wieder den Fehlerzustand ein, da eine Manipulation bzw. ein Defekt im
Quittierungskreis nicht ausgeschlossen werden kann.
Automatisch
Für die automatische Quittierung wird eine elektrische Verbindung zwischen den Klemmen RES und AUT hergestellt. Das Gerät
führt nach dem Ansprechen der Motorschutz-Überwachung und anschließender Kühlung einen automatischen Reset durch.
Die Abkühlzeit beträgt 20 Minuten.
Rückmeldung
Sobald das Gerät einen Fehler erkennt oder eine Meldung signalisiert, wird das Rückmelderelais angesteuert. D. h. der Schließkon-
takt wird geschlossen bzw. der Öffner geöffnet. Dieses Verhalten entspricht dem eines Motorschutzschalters bzw. eines Motor-
schutzrelais.
7.3 Parametrierung - Nennstromeinstellung
• Um in den Betriebsmodus „Parametrierung" zu gelangen, wird der Reset-Taster an der Gerätefrontseite länger als 6 s betätigt.
Die grüne LED PWR blinkt einmal auf.
• Die Einstellung des Nennstroms des Antriebs erfolgt über das 240°-Potenziometer. Die Nennstromvorgabe erfolgt in 16 Stufen.
Dabei zeigen die vier LEDs den eingestellten Nennstrom an. Siehe nachfolgende Tabelle unter Punkt 7.3 Parametrierung -
Nennstromeinstellung.
• Gespeichert wird der Wert durch erneutes Betätigen des Reset-Tasters (nichtflüchtiger Bereich des Datenspeichers).
• Bei einer Betätigung des Reset-Tasters > 2 s (und < 6 s) wird für 3 s der eingestellte Strom angezeigt. Diese Funktion ist nur
möglich, wenn das Gerät nicht angesteuert ist und kein Fehler am Gerät anliegt.
• Zur Unterscheidung von anderen Betriebszuständen werden in der Betriebsart „Parametrierung" die LEDs im
Abstand von 2 s für 0,3 s ausgeschaltet.
• Ab einem Motorstrom von 45 A wird die Blockierungsüberwachung aktiviert (siehe Punkt 10. Anhang - Auslösekenn-
linie und Derating Kurve).
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RiLine Compact Motorsteuergerät Montageanleitung