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Philips N4418 Bedienungsanleitung Seite 2

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Bitte klappen Sie beim Lesen der Bedienungsanleiting Seite 56 aus.
EINFUHRUNG
Das Philips Hi-Fi-Stereo Tonbandgerat N 4418
ist ein hoch-
wertiges Heim-Tonbandgerat der Spitzenklasse. Neben der
MOglichkeit, Aufzeichnungen in echter "High-Fidelity"-
Qualitat, d.h. héchster Klangtreue zu machen, erméglicht es
Ihnen alle erdenklichen Trickaufnahmen.
Um die Fille der Anwendungsméglichkeiten kennenzulernen,
empfehlen wir Ihnen, diese Bedienungsanleitung aufmerksam
durchzulesen.
Fiir den eiligen Leser, der méglichst schnell die fiir die
Bedienung nétigen Handgriffe kennenlernen méchte, ist diese
Anleitung in zwei Kapitel unterteilt. Sie finden im:
@ Teil 1: Was Sie wissen sollten"
_ Eine kleine Einfiihrung in die Magnettontechnik
und Beschreibung der Besonderheiten des
Tonbandgerates N 4418.
@ Teil 2:
'Was Sie wissen miissen"
Die Bedienung des Tonbandgerates N 4418.
Der Teil 1 soll dem interessierten Leser einen kleinen Uber-
blick tiber die Vorginge bei der Magnetaufzeichnung geben
und damit das Verstaindnis fiir den Umgang mit dem
Tonbandgerat férdern. Vielleicht finden Sie hier auch einige
fiir Sie interessante Einzelheiten, die Ihnen eventuell neue
Anwendungsmoglichkeiten aufzeigen.
Der Teil 2 gibt in gedrangter Form die fiir die Bedienung
wichtigen Handgriffe an.
Wir wiinschen Ihnen sehr viel Freude und unterhaltsame
Stunden mit dem neuen Hi-Fi-Stereo-Tonbandgerat N 4418.
TEIL 1 ''Was Sie wissen sollten"
MAGNETTON-TECHNIK
Das Tonbandgerat hat die Aufgabe, Schallereignisse auf
einem Tonband zu speichern und sie méglichst originalgetreu
zu gegebener Zeit wiederzugeben. Fiir die Speicherung
miissen die Schallereignisse zunachst 'vorbereitet", d.h.
umgewandelt werden.
Im Folgenden soll versucht werden, eine kurze, verstandliche
Darstellung der zur Schallaufzeichnung notwendigen
Vorgange zu geben. Die einzelnen Abschnitte sind nach den
Umwandlungs-"'Stadien" gegliedert, die ein Ton durchlauft;
vom Luftschall tiber Mikrofon, Tonbandgerat und Speiche- °
rung auf dem Band bis zur Wiedergabe tiber den Lautsprecher.
Umwandlung von Schallereignissen in elektrische
Schwingungen
Der vom menschlichen Ohr wahrnehmbare Schall wird durch
Luftdruckschwingungen erzeugt; das sind Anderungen der
Luftdichte, die sich als Wellen im Raum ausbreiten. Eine
reine Luftstr6mung (z.B. Wind) bei gleichbleibendem Druck
wird noch nicht als Schall wahrgenommen.
Fiir die Hohe eines Tones ist die Anzahl der Luftdruck-
schwingungen in einer Sekunde massgebend. Je grésser die
Schwingungszahl oder Frequenz, desto héher der Ton. Das
menschliche Ohr kann etwa von 20 bis zu 16 000 Schwin-
gungen in der Sekunde wahrnehmen. Die Einheit der
Frequenz ist das Hertz (nach dem bekannten Physiker). Ein
Hertz entspricht also einer Schwingung pro Sekunde.
Die oben genannten Schallwellen kénnen z.B. von Wanden
reflektiert (zuriickgeworfen) oder absorbiert ("geschluckt")
werden, und sie vermégen Arbeit zu leisten; und gerade dieses
Vermégen wird beim Mikrofon ausgenutzt:
Ein Mikrofon hat die Aufgabe, Schall in elektrischen Strom
umzuwandeln, den das Tonbandgerat weiter verarbeiten kann.
Um das Prinzip der Umwandlung zu verstehen, muss man
sich eines physikalischen Gesetzes erinnern, das vereinfacht
ausgedriickt den folgenden Inhalt hat: Die Bewegung eines
Magneten (d.h. die Anderung eines Magnetfeldes) im Innern
einer Spule ruft in der Spule einen Stromfluss hervor. Dieser
Strom wechselt in seiner Starke entsprechend der Bewegung
. des Magneten.
Es wird selbstverstandlich auch der gleiche Effekt erzielt,
wenn die Spule bewegt wird und der Magnet feststeht. Nach .
diesem Prinzip arbeiten die meisten heute verwendeten
Mikrofone:
Eine Spule wird an einer Membrane befestigt, die durch den
Luftschall in Schwingungen versetzt wird und zwar so, dass
die Spule dabei in ein von einem Dauermagneten erzeugtes
Magnetfeld 'eintaucht" (sog. Tauchspulen-Mikrofone).
Bewegt sich nun die Membrane mit der Spule im Takte der
Luftdruckschwingungen in dem Magnetfeld, so entsteht ein
Strom in der Spule, dessen Starke entsprechend dem
Schallereignis wechselt. Dieser Wechselstrom stellt also ein
genaues Abbild des Schallereignisses dar und kann jetzt dem
Tonbandgerat zugefiihrt werden.
Umwandlung von elektrischen Schwingungen in magnetische
Feldstarkeanderungen
Der vom Mikrofon erzeugte Wechselstrom wird im Tondband-
gerat in mehreren Stufen verstarkt. Die Grosse der
Verstarkung lasst sich mit dem sogenannten Aufnahmeregler
bestimmen und am Aussteuerungsinstrument beobachten.
Dies ist notwendig, da bei einer fest eingestellten Verstarkung
Fortissimo-Stellen eventuell zu Verzerrungen fithren oder im
entgegengesetzten Fall Pianissimo-Stellen bei der Wiedergabe
von Stérgerduschen tiberlagert sein konnen. Man stellt die
Verstarkung des Aufsprech-Verstarkers bei jeder Aufnahme
so ein, dass die lautesten Passagen eine hundertprozentige
Aussteuerung ergeben; das ist die Grenze der Aussteuerung,
bei der gerade noch keine hérbaren Verzerrungen eintreten.
Bei dieser Einstellung ist auch gewahrleistet, dass Pianissimo-
Stellen noch deutlich horbar sind, da dann die Dynamik des
Tondbandgerates und des Tonbandes voll ausgenutzt wird.
Der so verstarkte Wechselstrom gelangt nun zum Aufnahme-
Magnetkopf, an dem das magnetisierbare Tonband vorbei-
lauft. Das Prinzip des Aufsprech-Vorganges erklart sich aus
der Umkehrung des beim Mikrofon Gesagten: Ein Strom,
der durch eine Spule fliesst, erzeugt im Innern dieser Spule
ein entsprechendes Magnetfeld.
Ist dieser Strom ein Wechselstrom, so ist auch das Magnetfeld
ein sogenanntes Wechselfeld.
Zur Verstarkung der magnetischen Wirkung ist die Spule des
Aufnahme-Kopfes um einen ringférmigen Eisenkern gewickelt,
der eine mikroskopisch feine Unterbrechung, den sogenannten
Luftspalt besitzt. Die magnetischen Feldlinien breiten sich
vorzugsweise in diesem Eisenkern aus, der Ihnen einen
dusserst geringen Widerstand entgegensetzt, und schliessen
sich iber den Luftspalt, den sie bogenférmig tiberbriicken.
Fir den Speichervorgang auf dem Tonband sind nur die
Feldlinien tiber diesem Luftspalt wirksam, und sie stellen in
ihrer wechselnden Richtung und Starke ein getreues Abbild
des sie erzeugenden Wechselstromes und damit des
aufgenommenen Schallereignisses dar.
Speicherung auf dem Tonband
Die heute.verwendeten Tonbander bestehen aus einer Kunst-
stoff—Tragerfolie und einer gleichmassig aufgebrachten
Eisenoxydschicht. Diese Schicht setzt sich aus mikroskopisch
kleinen Eisenoxydteilchen zusammen, die alle einzein
nagnetisierbar sind.
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