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Schornsteinanlage Und Zuluftbedingungen; Schornsteinberechnung; Anschluss An Den Schornstein/Rauchrohranschluss - Oranier Sando 50 Bedienungs- Und Montageanleitung

Inhaltsverzeichnis

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5. Schornsteinanlage und Zuluftbedingungen

Der Schornstein hat die Aufgabe, die bei der Verbrennung entste-
henden Abgase durch den thermischen Auftrieb nach außen zu
führen. Durch den zusammen mit dem Abgasventilator entstehen-
den Unterdruck in der Brennkammer, wird die Verbrennungsluft
durch die Zuluftöffnung zur Verfügung gestellt und hat somit er-
heblichen Einfluss auf die Feuerungsleistung.
Der Förderdruck wird zunächst durch die wirksame Höhe des Ab-
gassystems (Schornsteinfuttermitte bis Schornsteinmündung) und
die Differenz zwischen Abgastemperatur am Ofenausgang und der
Temperatur am Schornsteinkopf bestimmt; und kann Schwierigkei-
ten mit dem Förderdruck nur bedingt ausgleichen.
Dem entgegen wirken vor allem Druckverluste in der Rauchrohr-
führung und der Verbrennungsluftzuführung.
Der Abgasventilator (30) des Pelletofens dient dazu
die Druckverluste im inneren des Pelletofens zu über-
winden. Der natürliche Unterdruck des Abgassystems,
die Zuluftführung und der Abgasventilator (30) bil-
den eine Funktionseinheit.
Sogenannte LAS-Schornsteine, bei denen die Zuluft durch einen
Ringspalt vom Schornsteinkopf her zugeführt wird, verursachen
beim Anheizen des Gerätes oft Probleme, da sich im Ringspalt der
Zuluft ebenfalls ein thermischer Auftrieb einstellt. Das gilt auch,
wenn die Zuluft über einen separaten Schacht von oben zugeführt
wird.
Der Anschluss des Gerätes an einen LAS-Schornstein ist daher als
kritisch zu bewerten. Es ist zu beachten, dass die Schornsteinbe-
rechnung bei Nennlast erfolgt, also bei maximal beheiztem Gerät.
Bei kaltem Gerät liegt sowohl abgasseitig, als auch zuluftseitig, ein
Unterdruck an. Dies kann zu Startschwierigkeiten führen.
Bei Anschluss an LAS-Schornsteine ist eine Inbetrieb-
nahme und ggf. Neu-Justage der Brennparameter
durch autorisiertes Fachpersonal unerlässlich.
Im Praxisbetrieb sind Zündprobleme oder eine unbe-
friedigende Verbrennung möglich.

5.1 Schornsteinberechnung

Um den störungsfreien Betrieb Ihres Pelletofens zu gewähr-
leisten, ist ein Nachweis über die Eignung der zu verwenden-
den Schornsteinanlage nach EN 13384-1. zwingend erforder-
lich. Bei Anschluss mit externer Verbrennungsluftversorgung
ist auch deren Zuluftweg in diese Berechnung mit einzubezie-
hen!
Die Berechnung ist für einen notwendigen Förderdruck von 2 Pa
durchzuführen. Der errechnete Unterdruck am Gerät muss bei
Nennleistung zwischen 2 und 20 Pa liegen.
Liegt ein hoher Förderdruck (>20 Pa) vor, ist eine entsprechende
technisch zulässige Einrichtung bauseits zu erstellen, um den För-
derdruck zu begrenzen.
Für ein zuverlässiges Zünden muss ein Förderdruck >1 Pa vorliegen.
Bei negativem Förderdruck kann ein sicheres Startverhalten nicht
gewährleistet werden!
Bedienungs- und Montageanleitung
5. Schornsteinanlage und Zuluftbedingungen
Örtliche Vorschriften sind bindend und zu beachten!
Im Falle des Betriebs an einer ungeeigneten Schorn-
steinanlage übernimmt ORANIER keine Funktionsga-
rantie für das Gerät.

5.2 Anschluss an den Schornstein/Rauchrohranschluss

Das in dieser Anleitung beschriebene Gerät ist ausschließlich für
den Betrieb mit geschlossenem Brennraum zugelassen.
Der Betrieb an einem mehrfach belegten Schornstein ist nicht
zulässig!
Die Ausführung und der Zustand des zum Anschluss vorgesehenen
Schornsteins trägt maßgeblich zur einwandfreien Funktion des Pel-
letofens bei.
Das Gerät wird nach hinten angeschlossen. Zum Anschluss an den
Schornstein sollte ein Rauchrohr mit geeignetem Dichtsystem ver-
wendet werden, da, bedingt durch den Abgasventilator (30), in
der Verbindung ein Überdruck entstehen kann.
Alle Verbindungen vom Gerät zum Schornstein müssen stabil, fest,
dicht und spannungsfrei sein. Achten Sie darauf, dass das Rauch-
rohr nicht in den freien Querschnitt des Schornsteins hineinragt.
Wir empfehlen die Verwendung eines Mauerfutters.
Horizontale Rauchrohrführung
Horizontal ausgeführte Abschnitte des Rauchrohrs wirken sich un-
günstig auf den Förderdruck aus.
Dadurch können Zündprobleme entstehen. Mögliche Rußanla-
gerung in solchen horizontalen Bereichen verringern den Rauch-
rohrquerschnitt, senken damit den Förderdruck zusätzlich und ver-
schärfen so die Problematik. Im Extremfall kann dies auch zu einem
Kaminbrand führen!
Wir übernehmen daher keine Funktionsgarantie bei horizon-
taler Rauchrohrführung mit einer Länge von mehr als 0,4 m!
Versehen Sie den Rauchrohranschluss zum Schornstein mit
einer Reinigungsöffnung, um Rauchrohr und Abgaskanäle
leichter reinigen zu können.
Das Rauchrohr zwischen Pelletofen und Kamineintritt ist so zu ge-
stalten, dass die Abgase mit geringem Druckverlust und geringer
Abkühlung in den Schornstein eintreten können (siehe DIN 18160).
Die Kontrolle und Reinigung des Rauchrohres muss jederzeit mög-
lich sein.
Für sichere Dichtheit der Verbindungen sollten überschiebbare
Steckverbindungen mit geeignetem Dichtsystem verwendet wer-
den. Dabei sind originale ORANIER-Systemrohre oder Gleichwerti-
ge zu verwenden.
WARNUNG!
Erstickungsgefahr
Abgase
Aus nicht fachgerecht installierten Rauchrohr-
en kann an undichten Verbindungen Abgas
austreten und zu Kohlenmonoxid-Vergif-
tungserscheinungen führen!
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ORANIER Sando 50

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