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Zahnradgetriebe H..V, B..V Größe 23 bis 28 Montage‐ und Betriebsanleitung BA 5071 de 06/2014 FLENDER gear units...
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Technische Daten Zahnradgetriebe Allgemeine Hinweise Sicherheitshinweise H..V, B..V Transport und Größe 23 bis 28 Lagerung Technische Beschreibung Montage‐ und Betriebsanleitung Originale Montage‐ und Betriebsanleitung Montage Inbetriebnahme Betrieb Störungen, Ursachen und Beseitigung Wartung und Instandhaltung Ersatzteilhaltung, Kundendienst Erklärungen BA 5071 de 06/2014 2 / 137...
Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Nutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann. Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und...
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Vorwort Der Begriff "Montage- und Betriebsanleitung" wird im weiteren Verlauf auch kurz "Anleitung" oder "Handbuch" genannt. Symbole in dieser Montage‐ und Betriebsanleitung Dieses Symbol macht eine drohende Explosionsgefahr im Sinne der Richtlinie 94/9/EG zusätzlich kenntlich. Dieses Symbol macht eine drohende Verbrennungsgefahr an heißen Oberflächen im Sinne der Norm “DIN EN ISO 13732-1”...
Technische Daten Allgemeine technische Daten Das Typenschild des Getriebes enthält die wichtigsten technischen Daten. Diese Daten und die zwischen Siemens und dem Besteller vertraglich festgelegten Vereinbarungen für das Getriebe legen die Grenzen seiner bestimmungsgemäßen Verwendung fest. ① ② ③ ④...
B. aggressiven chemischen Produkten ausgesetzt sein. Durch Anwendung verschiedener, geeigneter Maßnahmen kann das Getriebe in einem Umgebungstemperaturbereich von - 40 °C bis + 60 °C eingesetzt werden. Dieses muss aber generell von Siemens genehmigt und im Auftragstext vereinbart sein.
Getriebe gelegt wird und in deren Nähe sich Personen aufhalten. Der Schalldruckpegel gilt für warmgelaufenes Getriebe sowie Antriebsdrehzahl n Abtriebsleistung P nach Typenschild, bei Messung auf einem Siemens‐Prüfstand. Bei mehreren Angaben gelten die höchste Drehzahl und die höchste Leistung. In den Messflächen-Schalldruckpegel eingeschlossen sind, soweit vorhanden, angebaute Schmieraggregate.
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1.3.2 Messflächen‐Schalldruckpegel für Kegelstirnradgetriebe (B...) ohne Lüfter Tabelle 2: Messflächen‐Schalldruckpegel L in dB(A) für Kegelstirnradgetriebe ohne Lüfter Getriebegröße Bauart 1/min 1800 1500 1200 ‐ 1000 31.5 1800 35.5 1500 1200 ‐ 1000 1800 1500 1200 ‐ 1000 1800 1500 1200 ‐...
Tabelle 5: Messflächen‐Schalldruckpegel L in dB(A) für Stirnradgetriebe ohne Lüfter der Bauart H4 Getriebegröße Bauart 1/min 1800 1500 1200 ‐ 1000 1800 1500 1200 ‐ 1000 1800 1500 1200 ‐ 1000 Geräteliste Hinweis In der auftragsabhängig erstellten Geräteliste sind alle wichtigen Zubehörkomponenten einschließlich ihrer technischen Daten aufgeführt.
Abweichende Betriebsbedingungen erfordern neue vertragliche Vereinbarungen. Das Getriebe ist nach dem neuesten Stand der Technik gebaut und wird betriebssicher ausgeliefert. Das Getriebe darf nur im Rahmen der im Leistungs‐ und Liefervertrag zwischen Siemens und dem Besteller festgelegten Bedingungen verwendet und betrieben werden.
Sicherheitshinweise WARNUNG Sturzgefahr Schwere Verletzung durch Absturz möglich. Das Getriebe und seine Anbauteile dürfen nicht betreten werden. WARNUNG Verletzungsgefahr durch eigenmächtige Veränderungen Eigenmächtige Veränderungen sind nicht zulässig. Dies betrifft auch Schutzeinrichtungen, die als Berührungsschutz angebracht sind. Grundsätzliche Pflichten • Der Betreiber hat dafür zu sorgen, dass jede Person, die mit Arbeiten am Getriebe beauftragt ist, diese Anleitung gelesen und verstanden hat und sie in allen Punkten beachtet, um: ─...
• Die im Zusammenhang mit Montage- oder Demontagearbeiten unbrauchbar gewordenen Schrauben müssen durch neue gleicher Festigkeitsklasse und Ausführung ersetzt werden. • Ersatzteile sind von Siemens zu beziehen (siehe Kapitel 11. "Ersatzteilhaltung, Kundendienst"). Besondere Gefahrenart und persönliche Schutzausrüstung Je nach Betriebsbedingung kann das Getriebe extreme Oberflächentemperaturen aufweisen.
WARNUNG Verletzungsgefahr der Augen Kleine Fremdmaterialien wie Sand oder Staub können in die Abdeckbleche der rotierenden Teile eintreten und durch diese zurückgeschleudert werden. Geeignete Schutzbrille tragen. Hinweis Zusätzlich zur generell vorgeschriebenen persönlichen Schutzausrüstung (Sicherheitsschuhe, Arbeitsanzug, Helm usw.) sind beim Umgang mit dem Getriebe geeignete Schutzhandschuhe und eine geeignete Schutzbrille zu tragen.
Umweltschutz • Vorhandenes Verpackungsmaterial ist vorschriftsgemäß zu entsorgen oder dem Recycling zuzuführen. • Beim Ölwechsel ist das Altöl in geeigneten Gefäßen aufzufangen. Entstandene Öllachen sofort mit Ölbindemittel beseitigen. • Konservierungsmittel sind getrennt von Altöl aufzubewahren. • Altöl, Konservierungsmittel, Ölbindemittel und ölgetränkte Reinigungstücher sind den einschlägigen Umweltschutzbestimmungen entsprechend zu entsorgen.
Die Hinweise in Kapitel 3. "Sicherheitshinweise" sind zu beachten! Lieferumfang Der Inhalt der Lieferung ist in den Versandpapieren aufgeführt. Die Vollständigkeit ist unmittelbar beim Empfang zu überprüfen. Beschädigungen und/oder fehlende Teile sind Siemens sofort schriftlich zu melden. WARNUNG Schwere Körperverletzung durch defektes Produkt Bei erkennbarem Schaden darf das Getriebe nicht in Betrieb genommen werden.
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WARNUNG Quetschgefahr Gefahr von transportiertem Bauteil eingequetscht zu werden, wenn die verwendeten Hebezeuge und Lastaufnahmemittel nicht geeignet sind und sich das Bauteil löst. Für den Transport darf das Produkt nur an den gekennzeichneten Anschlagpunkten angeschlagen werden. Es müssen Hebezeuge und Lastaufnahmeeinrichtungen mit ausreichender Tragkraft verwenden werden.
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H..V B..V Bild 4: Anschlagpunkte an Getrieben der Bauart H..V und B..V Bei Antriebseinheiten mit zusätzlich am Getriebe angebauten Komponenten, wie Antriebsmotor, aufgesetzte Kupplung usw. kann ein zusätzlicher Anschlagpunkt aufgrund der resultierenden Schwerpunktverlagerung erforderlich werden. Bild 5: Anschlagpunkte an Getrieben der Bauart H..V mit Motor Bild 6: Anschlagpunkte an Getrieben der Bauart B..V mit Motor BA 5071 de 06/2014 24 / 137...
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Bild 7: Anschlagpunkte an Getrieben der Bauart H..V mit Motorstuhl ACHTUNG Sachschaden Beschädigung der Ringschrauben möglich. Bei Anschlag an Ringschrauben darf kein Seitenzug entgegen der Richtung der Ringebene entstehen, um ein Brechen der Ringschrauben zu verhindern. 45° 45° Bild 8: Schräg- und Seitenzug bei Ringschrauben erlaubter Schrägzug in Richtung der nicht erlaubter Seitenzug entgegen der Ringebene (Winkel maximal 45°)
Lagern des Getriebes Das Getriebe ist an einem vor Witterungseinflüssen geschützten Ort in Originalverpackungslage oder Gebrauchslage auf einem vibrationsfreien, trockenen Unterbau zu lagern und abzudecken. ACHTUNG Sachschaden Jegliche Beschädigung der Beschichtung kann zum Versagen des äußeren Schutzes und somit zu Korrosion führen.
Standardmäßige Beschichtung und Konservierung Das Getriebe ist mit einer Innenkonservierung, die freien Wellenenden sind mit einer Schutzkonservierung versehen. Die Eigenschaften der Außenbeschichtung sind abhängig von den im Auftrag festgelegten Umweltbedingungen für Transportweg und Einsatzgebiet. ACHTUNG Sachschaden Beschädigung des Getriebes durch Korrosion möglich. Das Getriebe wird normalerweise komplett fertig mit Grund- und Deckbeschichtung ausgeliefert.
4.4.1 Konservierung bei Tacolab-Dichtungen Bei Getrieben mit Tacolab-Dichtung wird der Luftspalt nach der Standardkonservierung mit einem Klebeband luftdicht verschlossen. Bild 9: Tacolab-Dichtung Klebeband Luftspalt ACHTUNG Sachschaden Korrosion durch zu frühzeitiges Öffnen des Getriebes möglich. Das Klebeband an der Tacolab-Dichtung darf bis zur Inbetriebnahme nicht entfernt werden. 4.4.2 Innenkonservierung mit Konservierungsmittel Tabelle 6:...
Tabelle 7: Haltbarkeitsdauer und Maßnahmen zur Innenkonservierung bei Verwendung von synthetischem Öl auf PG-Basis Dauer der Haltbarkeit Konservierungsmittel besondere Maßnahmen bis 6 Monate Keine – Alle Öffnungen am Getriebe verschließen. – Luftfilter/Nassluftfilter durch Spezial-Korrosionsschutzöl Verschluss-Schraube ersetzen. (Vor TRIBOL 1390 Inbetriebnahme Verschluss-Schraube bis 36 Monate durch Luftfilter/Nassluftfilter ersetzen.) –...
ACHTUNG Sachschaden Korrosion durch zu langes Öffnen des Getriebes möglich. Bei Verwendung von Tacolab-Dichtungen muss das Getriebe spätestens eine Stunde nach dem Öffnen wieder luftdicht verschlossen werden. Führen Sie folgende Maßnahmen durch: - Luftspalt der Tacolab-Dichtung mit Klebeband verschließen. - Luftfilter/Nassluftfilter durch Verschluss-Schraube ersetzen. •...
Technische Beschreibung Die Hinweise in Kapitel 3. "Sicherheitshinweise" sind zu beachten! Allgemeine Beschreibung Bei dem beschriebenen Getriebe handelt es sich um ein "FLENDER Zahnradgetriebe" zum Antrieb von Arbeitsmaschinen in den unterschiedlichsten Industriesektoren. Stirnradgetriebe wird zwei‐, drei‐ oder vierstufiges Getriebe geliefert. Kegel‐Stirnradgetriebe als drei‐...
Ausführung Bauart Bauart B4SV B4HV B4DV B4KV Hinweis Bei Anbau eines Hilfsantriebes (als Wartungs- und/oder Lastantrieb) ist die Zuordnung der Drehrichtung zur Ausführung in der Maßzeichnung definiert. 5.1.1 Basisausführung Das Getriebe wird als ein‐, zwei‐, drei‐ oder vierstufiges Stirnrad‐ oder Kegel‐Stirnradgetriebe geliefert. Es ist für eine vertikale Einbaulage ausgelegt.
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Bild 12: Getriebeausstattung an Getrieben der Bauart B..V mit Ölausgleichsbehälter Bild 13: Getriebeausstattung an Getrieben der Bauart B..V mit angebauter Ölversorgungsanlage Gehäuse Typenschild Transportauge Getriebebefestigung Deckel Luftleithaube Deckel Lüfter Wellenabdichtung Ölausgleichsbehälter (Tauchschmierung) Ölmess-Stab, Ölschauglas Flanschpumpe (wahlweise) Gehäusebe- und ‐entlüftung Motorpumpe (wahlweise) Ölablass-Schraube Öleinfüllung Deckel oder Lagerhals...
5.1.2 Belüftergetriebe Das Getriebe wird als Stirnrad‐ oder als Kegelstirnradgetriebe geliefert. Die Abtriebswelle rotiert in einem Ölstaurohr (siehe Punkt 5.7.5). Dadurch wird verhindert, dass Getriebeöl am Wellenende austritt. Die Ölversorgung erfolgt durch eine angeflanschte Ölpumpe oder durch eine Motorpumpe. Bild 14: Belüftergetriebe der Bauart H.BV Bild 15: Belüftergetriebe der Bauart B.BV Gehäuse Getriebebefestigung...
5.1.3 Getriebe mit Befestigungsflansch Das Getriebe wird als Stirnrad‐ oder als Kegelstirnradgetriebe geliefert. Bild 16: Getriebe mit Befestigungsflansch (z. B. H3SV mit Ölausgleichsbehälter) Gehäuse Lagerhals oder Deckel Transportauge Typenschild Deckel Getriebebefestigung Befestigungsflansch Inspektions‐ und/oder Montagedeckel Wellenabdichtung Ölausgleichsbehälter Ölmess-Stab Flanschpumpe (wahlweise) Gehäusebe- und ‐entlüftung Motorpumpe (wahlweise) Ölablass-Schraube...
5.1.4 Getriebe mit abtriebsseitigem Kupplungsflansch Das Getriebe wird als Stirnrad‐ oder als Kegelstirnradgetriebe geliefert. Bild 17: Getriebe mit abtriebsseitigem Kupplungsflansch Gehäuse Ölablasshahn Transportauge Deckel Deckel Typenschild Deckel Getriebebefestigung Wellenabdichtung Motorlaterne Ölmess-Stab Kupplungsflansch Gehäusebe- und ‐entlüftung Flanschpumpe Die detaillierte bildliche Darstellung des Getriebes ist den Zeichnungen in der Getriebedokumentation zu entnehmen.
Bild 19: Abtriebsausführungen bei Rührwerksgetrieben Vollwelle Hohlwelle mit Passfedernut Getriebe mit Befestigungsflansch Getriebe mit Blockflansch Die detaillierte bildliche Darstellung des Getriebes ist den Zeichnungen in der Getriebedokumentation zu entnehmen. Gehäuse Das Gehäuse ist zweiteilig ausgeführt und besteht aus Gusseisen, im Bedarfsfall kann es auch aus Stahl hergestellt sein.
Schmierung 5.5.1 Tauchschmierung Soweit nicht anders vertraglich vereinbart, erfolgt eine ausreichende Ölversorgung der Verzahnungen und Lager durch Tauchschmierung. Hierdurch ist das Getriebe besonders wartungsarm. Bei vertikaler Einbaulage stehen alle Verzahnungen und Lager unter Öl. Der notwendig erweiterte Ölraum für die Ölausdehnung wird durch einen angeschraubten Ölausgleichsbehälter gegeben (siehe Bild 10 und Bild 12 in Punkt 5.1.1).
Auftragsbezogen kann bei bestimmten Einsatzfällen anstelle der Flanschpumpe eine Motorpumpe eingesetzt sein. Bild 22: Angebaute Ölversorgungsanlage mit Motorpumpe bei der Bauart H..V Bild 23: Angebaute Ölversorgungsanlage mit Motorpumpe bei der Bauart B..V Motorpumpe Doppelschaltfilter Druckwächter Die detaillierte bildliche Darstellung des Getriebes ist den Zeichnungen der Getriebedokumentation zu entnehmen.
Wellenabdichtung Radialwellendichtringe, Taconite-, Tacolab- oder Sonderdichtungen (Ölstaurohr, Schleuderscheibe) verhindern an den Wellendurchtritten, dass Öl aus dem Getriebe austreten kann oder Verunreinigungen in das Getriebe eindringen können. 5.7.1 Radialwellendichtringe Radialwellendichtringe werden allgemein als Standarddichtung verwendet. Sie sind vorzugsweise mit einer zusätzlichen Staublippe ausgestattet, zum Schutz der eigentlichen Dichtlippe gegen Verunreinigungen von außen.
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Bei den Taconite‐Dichtungen werden folgende Ausführungsvarianten unterschieden: Taconite "E" Taconite "F" Taconite "F‐F" und "F‐H" Taconite "F‐K" Bild 26: Taconite‐Dichtung, Varianten E, F, F‐F, F‐H und F‐K Abtrieb Taconite "F‐H" Taconite "F‐F" Taconite "F‐K" BA 5071 de 06/2014 41 / 137...
Tabelle 10: Variantenbeschreibung Taconite‐Dichtung Varianten der Taconite‐ Einsatzgebiet Bemerkungen Dichtungen "E" Alle Antriebswellen mit oder ohne Lüfter Nachschmierbares Labyrinth Abtriebswelle "F" Bauform S: (Vollwelle) Abtriebswelle Beidseitig nachschmierbares Labyrinth, Bauform H: (Hohlwelle mit Nut) einschließlich staubdichter "F‐F" Bauform K: (Hohlwelle mit Passverzahnung Schutzhaube als Berührungsschutz auf nach der Norm ”DIN 5480”) abtriebsabgewandter Getriebeseite...
ACHTUNG Sachschaden Mangelschmierung durch Austritt von Öl aus dem Getriebe möglich. Labyrinthdichtungen erfordern für einen sicheren Betrieb eine stationäre, waagerechte Aufstellung. Überfüllung des Getriebes kann zu Leckage führen, Gleiches gilt für Öl mit hohem Schaumanteil. ACHTUNG Sachschaden Undichtigkeiten des Getriebe durch mangelnde Abdichtung möglich. Für das Nachschmieren der Labyrinth-Dichtungen sind die vorgegebenen Nachschmierintervalle einzuhalten (siehe Tabelle 18 in Punkt 10.1).
5.7.5 Ölstaurohr Durch Abdichtung der nach unten herausgeführten Abtriebswelle mit einer berührungs- und verschleißfreien Wellenabdichtung (sogenanntem "Ölstaurohr") wird der Wellenaustritt absolut öldicht gehalten. Diese Ausführung wird nur bei Druckschmierung angewendet. Das untere Wälzlager der Abtriebswelle ist durch das Ölstaurohr vom Getriebe‐Innenraum getrennt und wird durch Fett geschmiert.
Käfig mit Klemmkörpern Restölablass Hinweis Durch das Umdrehen des Käfigs kann die Sperrichtung der Rücklaufsperre geändert werden. Wird eine Änderung der Sperrichtung gewünscht, ist in jedem Fall Rücksprache mit Siemens erforderlich. ACHTUNG Sachschaden Beschädigung oder Zerstörung der Rücklaufsperre und/oder des Getriebes durch falsche Drehrichtung möglich.
Ölkreislauf integriert. Hinweis Durch das Umdrehen des Käfigs kann die Sperrichtung der Rücklaufsperre geändert werden. Wird eine Änderung der Sperrichtung gewünscht, ist in jedem Fall Rücksprache mit Siemens erforderlich. WARNUNG Verletzungsgefahr durch sich bewegende Anlagenteile Es besteht die Gefahr, dass die Last nach dem Abschalten des Motors nicht sicher in ihrer Lage gehalten wird und beschleunigt zurückdrehen kann.
Hinweis Zur Sicherung des eingestellten Rutschdrehmomentes sind die Führungsschrauben der Druckfedern mit Sicherungsdraht gesichert. Die Gewährleistung erlischt, wenn der Sicherungsdraht für die Schrauben fehlt oder beschädigt ist. Hinweis Die Rücklaufsperre arbeitet in der Regel verschleißfrei. Vorbeugend muss das Maß "x "...
ACHTUNG Sachschaden Überhitzung des Getriebes durch zu geringe Luftzufuhr möglich. Bei Getrieben, die mit einem Lüfter ausgerüstet sind, muss bei Anbringung der Schutzvorrichtung für die Kupplung oder Ähnliches ein ausreichender Abstand als Ansaugöffnung für die Kühlluft gegeben sein. Der erforderliche Abstand ist der Maßzeichnung in der Getriebedokumentation zu entnehmen. Die korrekte Befestigung der Luftleithaube ist sicherzustellen.
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Hinweis Das vollständige Eintauchen der Kühlschlange muss sichergestellt sein, da es sonst zu Kondenswasserbildung kommen kann. ACHTUNG Sachschaden Beschädigung der Kühlschlange möglich. Der Kühlwasserdruck darf maximal 8 bar betragen. Die Enden der Kühlschlange dürfen nicht verdreht und die Reduzierschrauben nicht entfernt werden. Bei Gefahr des Einfrierens des Kühlwassers muss das Kühlwasser abgelassen und Wasserreste mit Druckluft ausgeblasen werden.
5.9.3 Angebaute Ölversorgungsanlage mit Luft-Ölkühler Auftragsabhängig kann für eine Ölversorgungsanlage mit Luft-Ölkühler verwendet werden. Diese Ölkühlanlage ist am Getriebe fest montiert. Mögliche Bestandteile: ─ Luft-Ölkühler ─ Flanschpumpe ─ Doppelschaltfilter ─ Druckwächter ─ Temperatur-Regelventil ─ Verrohrung Der Luft-Ölkühler dient zur Kühlung des Getriebeöls, wobei als Kühlmittel die Umgebungsluft dient. Das Öl wird, abhängig vom Volumenstrom in einem oder mehreren Flüssen, an der durch den Ventilator geförderten Umgebungsluft vorbei, durch den Kühler geführt.
Bild 35: Angebaute Ölversorgungsanlage mit Luft-Ölkühler an Getrieben der Bauart B..V Flanschpumpe Luft-Ölkühler Druckwächter Temperatur-Regelventil Doppelschaltfilter Die detaillierte bildliche Darstellung des Getriebes und der Ölversorgungsanlage mit Luft-Ölkühler ist den Zeichnungen in der Getriebedokumentation zu entnehmen. In bestimmten Einsatzfällen kann anstelle der Flanschpumpe eine Motorpumpe verwendet werden. ACHTUNG Sachschaden Überhitzung des Getriebes durch zu geringe Luftzufuhr möglich.
5.9.3.3 Filter Der Filter schützt nachgeschaltete Aggregate, Mess- und Regelgeräte vor Verunreinigungen. Der Filter besteht aus einem Gehäuse mit Anschlüssen und einem Sieb. Das Medium strömt durch das Filtergehäuse, dabei werden die in der Leitung mitgeführten Schmutzpartikel zurückgehalten. Verschmutzte Filtereinsätze müssen gereinigt oder erneuert werden. 5.9.3.4 Druckwächter Die Drucküberwachung der angebauten Ölversorgungsanlage erfolgt über einen Druckwächter.
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Der erforderliche Kühlwasseranschluss ist vom Betreiber herzustellen. Bild 36: Angebaute Ölversorgungsanlage mit Wasser-Ölkühler an Getrieben der Bauart H..V Flanschpumpe Wasser-Ölkühler Druckwächter Kühlwasserein‐ und ‐austritt Doppelschaltfilter Bild 37: Angebaute Ölversorgungsanlage mit Wasser-Ölkühler an Getrieben der Bauart B..V Flanschpumpe Wasser-Ölkühler Druckwächter Kühlwasserein‐ und ‐austritt Doppelschaltfilter Die detaillierte bildliche Darstellung des Getriebes und der Ölversorgungsanlage mit Wasser-Ölkühler ist den Zeichnungen in der Getriebedokumentation zu entnehmen.
Technische Daten sind dem Datenblatt und/oder der Geräteliste zu entnehmen. 5.9.5 Separate oder externe Ölversorgungsanlage Eine von Siemens separat beigestellte oder eine externe Ölversorgungsanlage kann zur Ölkühlung verwendet werden. Hinweis Für den Betrieb und die Wartung ist die Betriebsanleitung der Ölversorgungsanlage zu beachten.
5.10 Kupplungen Für den Antrieb des Getriebes werden in der Regel elastische Kupplungen oder Sicherheitskupplungen verwendet. Sollen starre Kupplungen oder andere An- und/oder Abtriebselemente verwendet werden, die zusätzliche Radial- und/oder Axialkräfte hervorrufen (z. B. Zahnräder, Riemenscheiben, Schwungscheiben, Strömungskupplungen), muss dies vertraglich vereinbart sein. 5.11 Heizung Bei niedrigen Temperaturen kann ein Vorwärmen des Getriebeöls vor Einschalten des Antriebs oder...
WARNUNG Brandgefahr Brandgefahr durch freiliegende Heizstäbe möglich. Heizstäbe auf keinen Fall einschalten, wenn ein vollständiges Eintauchen im Ölbad nicht sichergestellt ist. Falls Heizstäbe nachgerüstet werden, darf die maximale Heizleistung (siehe Tabelle 11) an der Heizstabaußenfläche nicht überschritten werden. Tabelle 11: Spezifische Heizleistung P in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur Umgebungstemperatur (W/cm²)
5.14 Lagerüberwachung 5.14.1 Lagerüberwachung durch Widerstandsthermometer Pt 100 Das Getriebe kann mit Widerstandsthermometern Pt 100 zur Lagerüberwachung ausgestattet sein. Um Temperaturen und/oder Temperaturdifferenzen messen können, sind Widerstandsthermometer Pt 100 kundenseitig an ein Auswertegerät anzuschließen. Bild 41: Lagerüberwachung durch Widerstandsthermometer Pt 100 an Getrieben der Bauart H2.H Widerstandsthermometer Pt 100 BA 5071 de 06/2014 57 / 137...
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Bild 42: Lagerüberwachung durch Widerstandsthermometer Pt 100 an Getrieben der Bauart B3.H Widerstandsthermometer Pt 100 Die detaillierte bildliche Darstellung des Getriebes und die Lage der Anbauteile sind den Zeichnungen in der Getriebedokumentation zu entnehmen. Hinweis Für den Betrieb und die Wartung sind die in einem auftragsabhängig erstellten Anhang angegebenen Betriebsanleitungen zu beachten.
5.14.2 Lagerüberwachung durch Stoßimpulsaufnehmer Das Getriebe kann mit Messnippeln zur Lagerüberwachung ausgestattet sein. Diese Messnippel dienen zur Befestigung von Stoßimpulsaufnehmern mit Schnellkupplung und sind in der Nähe der zu überwachenden Lager am Gehäuse angebracht. "X" SW17 Messnippel Bild 43: Lagerüberwachung durch Stoßimpulsaufnehmer an Getrieben der Bauart H2.V Stoßimpulsaufnehmer BA 5071 de 06/2014 59 / 137...
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"X" SW17 Meßnippel Bild 44: Lagerüberwachung durch Stoßimpulsaufnehmer an Getrieben der Bauart B3.V Stoßimpulsaufnehmer Die detaillierte bildliche Darstellung des Getriebes und die Lage der Anbauteile sind den Zeichnungen in der Getriebedokumentation zu entnehmen. BA 5071 de 06/2014 60 / 137...
5.14.3 Lagerüberwachung durch Beschleunigungssensor Getriebe kann Gewindebohrungen versehen sein, Aufnahme Beschleunigungssensoren dienen. Diese Gewindebohrungen sind je nach Variante mit einem Gewinde M6 oder M8 versehen (siehe Bild 45 und Bild 46). ∅ 27 " " " " Bild 45: Beschleunigungssensor komplett ( " A " ) und Gewindeanschluss ( " B " ) für Varianten 1 bis 4 Abgeschirmtes Kabel (ölfest) Gewindestift MIL‐Stecker...
5.15 Drehzahlgeber Ein inkrementaler Drehzahlgeber kann angebaut sein. Verdrahtung und erforderliches Auswertegerät sind kundenseitig vorzusehen. "A" Bild 47: Drehzahlgeber Inkrementalgeber Abtrieb 12‐poliger Messingstecker Die detaillierte bildliche Darstellung des Getriebes und die Lage der Anbauteile sind den Zeichnungen in der Getriebedokumentation zu entnehmen. Hinweis Für den Betrieb und die Wartung sind die in einem auftragsabhängig erstellten Anhang angegebenen Betriebsanleitungen zu beachten.
Für bestimmte Anwendungen kann das Getriebe mit einem Hilfsantrieb ausgerüstet werden. Dieser Hilfsantrieb ermöglicht es, das Hauptgetriebe mit einer niedrigeren Abtriebsdrehzahl bei gleicher Drehrichtung zu betreiben. Der Hilfsantrieb wird entweder von Siemens oder vom Kunden beigestellt. Der Hilfsantrieb ist durch eine Überholkupplung mit dem Hauptgetriebe verbunden. Der Hilfsantrieb befindet sich an einem Verbindungsflansch, der am Hauptgetriebe befestigt ist.
Hinweis Hauptmotor und Motor des Hilfsantriebs sind elektrisch so miteinander zu verriegeln, dass nur einer der beiden Motoren eingeschaltet sein kann. Hinweis Beim Antrieb über den Hilfsantrieb dreht gleichzeitig die Antriebswelle des Hauptgetriebes langsam mit. Diese Drehbewegung darf nicht behindert werden. Eine antriebsseitig im Hauptantrieb angeordnete Bremse muss bei Antrieb über den Hilfsantrieb geöffnet werden.
Montage Die Hinweise in Kapitel 3. "Sicherheitshinweise" sind zu beachten! Allgemeine Montagehinweise Beim Transport des Getriebes sind die Hinweise in Kapitel 4. "Transport und Lagerung" zu beachten. Die Montage hat mit großer Sorgfalt durch autorisiertes, ausgebildetes und eingewiesenes Personal zu erfolgen.
Bestandteil der Konservierung ist. Der Inhalt der Lieferung ist in den Versandpapieren aufgeführt. Die Vollständigkeit ist unmittelbar bei Empfang zu prüfen. Beschädigungen und/oder fehlende Teile sind Siemens sofort schriftlich zu melden. • Verpackung und Transporteinrichtungen entfernen und vorschriftsgemäß entsorgen. • Sichtprüfung auf Beschädigung und Verunreinigung durchführen.
6.3.2 Beschreibung der Montagearbeiten WARNUNG Schwere Körperverletzung Verletzungsgefahr durch Entzündung von Lösungsmitteldämpfen während der Reinigungsarbeiten. Beachten Sie folgendes: - Für ausreichende Belüftung sorgen. - Nicht rauchen. WARNUNG Verletzungsgefahr durch sich bewegende Anlagenteile Es besteht die Gefahr, dass die Last nach dem Abschalten des Motors nicht sicher in ihrer Lage gehalten wird und beschleunigt zurückdrehen kann.
Die Elemente sind zügig so weit auf die Welle aufzuziehen, wie es in der auftragsabhängig erstellten Maßzeichnung angegeben ist. ACHTUNG Sachschaden Beschädigungen im Getriebe durch Schläge oder Stöße möglich. Kupplung mit Hilfe einer Aufziehvorrichtung aufziehen. Die Wellendichtringe und Laufflächen der Welle dürfen beim Aufziehen der Kupplungsteile nicht beschädigt werden.
Die endgültige Feinausrichtung zu den an- und abtriebsseitigen Aggregaten hat über die Wellenachsen exakt zu erfolgen, mit Hilfe von: ─ Linealen ─ Wasserwaage ─ Messuhr ─ Fühlerlehre usw. Erst danach ist das Getriebe festzusetzen, und dann ist die Einstellung nochmals zu überprüfen. •...
• Fundamentschrauben mit vorgeschriebenem Anziehdrehmoment anziehen (siehe Punkt 6.22), falls erforderlich, Anschläge gegen Verschieben anbringen. ACHTUNG Sachschaden Beschädigung des Getriebes durch ungleichmäßiges Anziehen der Befestigungsschrauben möglich. Befestigungsschrauben gleichmäßig anziehen, das Getriebe darf beim Anziehen der Befestigungsschrauben nicht verspannt werden. • Getriebe zu An‐ und Abtriebsaggregaten exakt ausrichten (siehe Punkt 6.3.2.1). •...
6.3.2.4 Montage auf einem Betonfundament mit Ankerschrauben • Unterseite der Getriebefußflächen reinigen. • Unterlage auf die im Feinverguss vorhandene Grundplatte auflegen. • Ankerschraube einsetzen. • Druckplatte aufsetzen und Muttern aufdrehen. • Ankerschraube so mit Holz unterlegen, dass sie zur Oberkante der Unterlage ca. 10 mm zurücksteht (siehe Bild 51).
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• Sechskantmutter von Hand einige Gänge aufschrauben. • Getriebe mit den Unterlagen ausrichten (siehe Bild 52). ─ Die in die Richtleisten eingeschlagenen Werte müssen beachtet werden. ─ Die Ausrichttoleranzen zu den an- und abtriebsseitigen Aggregaten gemäß den zulässigen Winkel- und Axialversätzen der Kupplungen sind einzuhalten (siehe Kupplungszeichnungen). •...
6.3.3 Abtriebsseitiger Kupplungsflansch Hinweis Der stirnseitige Bereich des Kupplungsflansches muss absolut fettfrei sein. Hiervon hängt in hohem Maße die Sicherheit der Drehmomentübertragung ab. Verunreinigte Lösungsmittel und Putztücher, sowie Reiniger mit Ölanteil (z. B. Petroleum oder Terpentin) sind zur Entfettung nicht geeignet. Vor dem Anziehen der Spannschrauben sicherstellen, dass die Flansche zentriert sind. ACHTUNG Sachschaden Beschädigung des Getriebes durch ungleichmäßiges Anziehen der Spannschrauben möglich.
6.4.2 Beschreibung der Montagearbeiten WARNUNG Schwere Körperverletzung Verletzungsgefahr durch Entzündung von Lösungsmitteldämpfen während der Reinigungsarbeiten. Beachten Sie folgendes: - Für ausreichende Belüftung sorgen. - Nicht rauchen. • Korrosionsschutz an den Wellen mit geeignetem Reinigungsmittel entfernen. ACHTUNG Sachschaden Beschädigung der Wellendichtringe möglich durch chemisch agressive Reinigungsmittel. Jeder Kontakt des Reinigungsmittels mit den Wellendichtringen muss vermieden werden.
6.4.2.1 Montage von Getrieben mit Befestigungs- oder Blockflansch Ød Ød ØK ØK Bild 53: Getriebe mit Befestigungs- oder Blockflansch Befestigungsflansch Blockflansch Der abtriebsseitige Befestigungs‐ oder Blockflansch an Getrieben ist mit einem Zentriervorsprung (Ø d ) versehen. Der maschinenseitige Gegenflansch muss mit einer zum Zentriervorsprung passenden Bohrung (Passung H7) versehen werden.
WARNUNG Schwere Körperverletzung Verletzungsgefahr durch Entzündung von Lösungsmitteldämpfen während der Reinigungsarbeiten. Beachten Sie folgendes: - Für ausreichende Belüftung sorgen. - Nicht rauchen. • Getriebe mit geeignetem Hebezeug auf dem Gegenflansch absetzen. • Flanschschrauben anziehen. ACHTUNG Sachschaden Beschädigung des Getriebes durch ungleichmäßiges Anziehen der Flanschschrauben möglich. Die Flanschschrauben über kreuz mit vollem Drehmoment gleichmäßig anziehen, das Getriebe darf beim Anziehen der Flanschschrauben nicht verspannt werden.
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Beim Ausrichten der Maschinenwelle zum Gegenflansch sollte der radiale und winkelige Versatz so klein wie möglich gehalten werden. GEFAHR Lebensgefahr durch umherfliegende Bruchstücke Nichtbeachtung der Ausrichtgenauigkeit kann zu Wellenbruch führen, in deren Folge Leben und Gesundheit gefährdet werden können. Getriebe exakt ausrichten (angegebene Werte einhalten). Beschädigung des Getriebes oder seiner Bau- oder Anbauteile möglich.
Montage eines Aufsteckgetriebes mit Hohlwelle und Passfedernut Das Wellenende der Arbeitsmaschinenwelle (Werkstoff C60+N oder höhere Festigkeit) muss mit einer Passfeder nach der Norm "DIN 6885" Teil 1 Form A ausgeführt sein. Weiterhin sollte stirnseitig eine Zentrierung nach der Norm "DIN 332" Form DS (mit Gewinde) vorhanden sein. Anschlussmaße der Arbeitsmaschinenwelle siehe Maßzeichnung in der Getriebedokumentation.
6.5.2 Montage WARNUNG Schwere Körperverletzung Verletzungsgefahr durch Entzündung von Lösungsmitteldämpfen während der Reinigungsarbeiten. Beachten Sie folgendes: - Für ausreichende Belüftung sorgen. - Nicht rauchen. • Korrosionsschutz mit geeignetem Reinigungsmittel aus der Hohlwelle und von der Maschinenwelle entfernen. VORSICHT Verletzungsgefahr durch chemische Substanzen Herstellerhinweise für den Umgang mit Schmier- und Lösungsmitteln beachten.
6.5.2.1 Aufziehen • Getriebe mittels Mutter und Gewindespindel aufziehen. Abstützung erfolgt über die Hohlwelle. ACHTUNG Sachschaden Beschädigung des Getriebes durch Verkanten bei der Montage möglich. Die Hohlwelle muss beim Aufziehen des Getriebes auf die Maschinenwelle mit der Maschinenwelle fluchten. Ein Verkanten muss vermieden werden. Bild 56: Hohlwelle mit Passfedernut, Aufziehen mit Gewindespindel Maschinenwelle Gewindespindel...
─ mit einem hydraulischen Hubgerät. Hinweis Die Endscheibe und/oder die Hilfsscheibe zum Abziehen des Getriebes gehören nicht zum Lieferumfang von Siemens. An beiden Stirnseiten der Hohlwelle sind Gewindebohrungen zur Befestigung der Endscheibe an der Hohlwelle vorhanden. Die detaillierte bildliche Darstellung dieser Gewindebohrungen ist den Zeichnungen in der auftragsabhängigen Dokumentation zu entnehmen.
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Bild 58: Hohlwelle mit Passfedernut, Demontage mit hydraulischem Hubgerät Maschinenwelle Gewindespindel Hohlwelle Druckölanschluss Passfeder Hilfsscheibe zum Herausdrücken Hydraulisches Hubgerät ACHTUNG Sachschaden Beschädigung des Getriebes durch Verkanten bei der Demontage möglich. Beim Abziehen des Getriebes von der Maschinenwelle muss ein Verkanten vermieden werden. Beim Abziehen des Getriebes mit dem hydraulischen Hubgerät kann es zu übermäßig hohen Krafteinwirkungen auf Gehäuse, Lager und andere Getriebebauteile kommen.
Aufsteckgetriebe mit Hohlwelle und Passverzahnung nach der Norm "DIN 5480" Das Wellenende der Arbeitsmaschine muss mit einer Passverzahnung nach der Norm "DIN 5480" ausgeführt sein. Weiterhin sollte stirnseitig eine Zentrierung nach der Norm "DIN 332" Form DS (mit Gewinde) vorhanden sein. Anschlussmaße der Arbeitsmaschinenwelle siehe Maßzeichnung in der Getriebedokumentation.
6.6.2 Montage WARNUNG Schwere Körperverletzung Verletzungsgefahr durch Entzündung von Lösungsmitteldämpfen während der Reinigungsarbeiten. Beachten Sie folgendes: - Für ausreichende Belüftung sorgen. - Nicht rauchen. • Korrosionsschutz mit geeignetem Reinigungsmittel aus der Hohlwelle und von der Maschinenwelle entfernen. VORSICHT Verletzungsgefahr durch chemische Substanzen Herstellerhinweise für den Umgang mit Schmier- und Lösungsmitteln beachten.
6.6.2.1 Aufziehen mit eingebauter DU‐Buchse • Getriebe mittels Mutter und Gewindespindel aufziehen. Abstützung erfolgt über die Hohlwelle. ACHTUNG Sachschaden Beschädigung des Getriebes durch Verkanten bei der Montage möglich. Beim Aufziehen des Getriebes auf ein Fluchten von Hohlwelle und Maschinenwelle und die passende Zahnstellung von Maschinenwelle zu Hohlwelle geachtet werden.
─ mit einem hydraulischen Hubgerät Hinweis Die Endscheibe und/oder die Hilfsscheibe zum Abziehen des Getriebes gehören nicht zum Lieferumfang von Siemens. An beiden Stirnseiten der Hohlwelle sind Gewindebohrungen zur Befestigung der Endscheibe an der Hohlwelle vorhanden. Die detaillierte bildliche Darstellung dieser Gewindebohrungen ist den Zeichnungen in der auftragsabhängigen Dokumentation zu entnehmen.
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Bild 62: Hohlwelle mit Passverzahnung, Demontage mit hydraulischem Hubgerät Maschinenwelle Gewindespindel Hohlwelle Druckölanschluss DU‐Buchse Hilfsscheibe zum Herausdrücken Hydraulisches Hubgerät ACHTUNG Sachschaden Beschädigung des Getriebes durch Verkanten bei der Demontage möglich. Beim Abziehen des Getriebes von der Maschinenwelle muss ein Verkanten vermieden werden. Beim Abziehen des Getriebes mit dem hydraulischen Hubgerät kann es zu übermäßig hohen Krafteinwirkungen auf Gehäuse, Lager und andere Getriebebauteile kommen.
Aufsteckgetriebe mit Hohlwelle und Schrumpfscheibe Das Wellenende der Arbeitsmaschinenwelle (Werkstoff C60+N oder höhere Festigkeit) sollte stirnseitig eine Zentrierung nach der Norm "DIN 332" Form DS (mit Gewinde) haben. Anschlussmaße der Arbeitsmaschinenwelle siehe Maßzeichnung in der Getriebedokumentation. 6.7.1 Montage WARNUNG Schwere Körperverletzung Verletzungsgefahr durch Entzündung von Lösungsmitteldämpfen während der Reinigungsarbeiten.
6.7.1.1 Aufziehen mit eingebauter DU‐Buchse • Getriebe mittels Mutter und Gewindespindel aufziehen. Abstützung erfolgt über die Endscheibe in der Hohlwelle. ACHTUNG Sachschaden Beschädigung des Getriebes durch Verkanten bei der Montage möglich. Die Hohlwelle muss beim Aufziehen des Getriebes auf die Maschinenwelle mit der Maschinenwelle fluchten.
Montage und Inbetriebnahme sind durch Fachpersonal durchzuführen. Vor der Inbetriebnahme muss diese Anleitung gelesen, verstanden und beachtet werden. Für Personen- oder Sachschäden, die durch Nichtbeachtung der Anleitung entstehen, übernimmt Siemens keine Haftung. 6.8.1 Montage der Schrumpfscheibe • Vor Beginn der Montage sind die Hohlwelle und die Steckwelle sorgfältig zu reinigen.
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Hinweis Im Bereich des Schrumpfscheibensitzes müssen die Bohrung der Hohlwelle und die Maschinenwelle absolut fettfrei sein. Hiervon hängt in hohem Maße die Sicherheit der Drehmomentübertragung ab. Verunreinigte Lösungsmittel und Putztücher, sowie Reiniger mit Ölanteil (z. B. Petroleum oder Terpentin) sind zur Entfettung nicht geeignet. Bild 64: Montage der Schrumpfscheibe gefettet absolut fettfrei / ölfrei...
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(siehe Tabelle 12) nicht überschritten werden. Das Anziehen der Spannschrauben mit einem Schlagschrauber ist nicht zulässig. Wird beim Anziehen der Spannschrauben mit dem maximalen Anziehdrehmoment keine Bündigkeit von Innen- und Außenring erreicht, ist Rücksprache mit Siemens erforderlich. Tabelle 12: Maximale Anziehdrehmomente der Spannschrauben Max. Anziehdrehmoment pro Schraube Spannschrauben‐...
6.8.2 Demontage der Schrumpfscheibe • Die Schutzhaube demontieren. • Vorhandenen Rostansatz von der Welle und aus der Hohlwelle entfernen. WARNUNG Schwere Körperverletzung Verletzungsgefahr durch umherfliegende Bruchstücke der Spannschrauben. Die Spannschrauben nicht eine nach der anderen herausschrauben, um ein Abreißen auf Grund von Überlastung oder ein unkontrolliertes Lösen der Schrumpfscheibe zu verhindern.
6.8.3 Reinigung und Schmierung der Schrumpfscheibe Hinweis Nur verschmutzte Schrumpfscheiben müssen zerlegt und gereinigt werden. • Alle Teile auf Beschädigung kontrollieren. WARNUNG Schwere Körperverletzung Verletzungsgefahr durch herausgeschleuderte Einzelteile (z. B. Spannschrauben). Beschädigte Teile müssen durch neue ersetzt werden. Die Verwendung von beschädigten Teilen ist nicht zulässig. Es dürfen immer nur die vom Hersteller gelieferten kompletten Schrumpfscheiben verwendet werden.
Tabelle 13: Empfohlene Schmierstoffe für Schrumpfscheiben nach ihrer Reinigung Schmierstoff Handelsform Hersteller Molykote G Rapid Spray oder Paste DOW Corning Aemasol MO 19 P Spray oder Paste A. C. Matthes Unimoly P 5 Pulver Klüber Lubrication gleitmo 100 Spray oder Paste Fuchs Lubritec Es können auch andere Schmierstoffe verwendet werden;...
Zu weiche Grundrahmen oder Unterbauten können auch während des Betriebes zu einem Radial- und/oder Axialversatz führen, der im Stillstand nicht messbar ist. Hinweis Die zulässigen Fluchtungsfehler sind, bei von Siemens gelieferten Kupplungen, den jeweiligen Anleitungen der Kupplungen zu entnehmen. Bei Verwendung von Kupplungen anderer Hersteller sind die zulässigen Fluchtungsfehler unter Angabe der auftretenden Radiallasten beim jeweiligen Hersteller zu erfragen.
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Das Ausrichten hat in zwei senkrecht zueinander liegenden Achsebenen zu erfolgen. Dies ist mittels Lineal (radialer Versatz) und Fühlerlehre (winkliger Versatz) entsprechend der Abbildung möglich. Durch Verwendung einer Messuhr oder eines Laserausrichtsystems kann die Ausrichtgenauigkeit erhöht werden. Bild 66: Ausrichten, am Beispiel einer elastischen Kupplung Lineal Messpunkte Fühlerlehre...
6.10 Aufsteckgetriebe mit Flanschkupplung Hinweis Im Bereich des Schrumpfscheibensitzes müssen die Bohrung der Hohlwelle und die Maschinenwelle absolut fettfrei sein. Hiervon hängt in hohem Maße die Sicherheit der Drehmomentübertragung ab. Verunreinigte Lösungsmittel und Putztücher, sowie Reiniger mit Ölanteil (z. B. Petroleum oder Terpentin) sind zur Entfettung nicht geeignet.
ACHTUNG Sachschaden Beschädigung des Getriebes durch unsachgemäßen Anbau des Motors und der Drehmomentstütze möglich. Motor und Drehmomentstütze dürfen nur in Abstimmung mit Siemens angebaut werden. Die Drehmomentstütze ist an der Maschinenseite verspannungsfrei anzubauen. Bauart B..V Bauart H..V Bild 67: Drehmomentstütze für Getriebegehäuse der Bauart H..V und B..V Maschinenseite Stützblock...
6.12 Getriebe mit Kühlschlange • Vor dem Anschließen der Kühlschlange die Verschluss-Stopfen aus den Anschlussmuffen entfernen. • Kühlschlange durchspülen (zur Beseitigung vorhandener Verunreinigungen). • Kühlwasserzu- und -abflussleitungen anschließen. Die Lage der Anschlüsse ist der Maßzeichnung zu entnehmen. Hinweis Beachten Sie Punkt 5.9.2. 6.13 Getriebe mit angebautem Luft‐Ölkühler •...
6.22 Verschraubungsklassen, Anziehdrehmomente und Vorspannkräfte 6.22.1 Verschraubungsklassen Die vorgegebenen Schraubenverbindungen sind mit den angegebenen Anziehdrehmomenten unter Berücksichtigung der nachfolgenden Tabelle zu verschrauben. Tabelle 14: Verschraubungsklassen Verschraubungs Befestigung von Anziehverfahren klasse – Hydraulisches Anziehen mit Drehschrauber – Drehmomentgesteuertes Anziehen mit Getriebe Drehmomentschlüssel oder signalgebendem Motor* Drehmomentschlüssel...
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Gewinde- Festig Vorspannkraft für Anziehdrehmoment für Nenn keitsklasse Verschraubungsklassen Verschraubungsklassen durch aus Tabelle 14 aus Tabelle 14 messer Schraube M min. 109000 69600 43500 10.9 155000 99200 62000 12.9 181000 116000 72500 1020 170000 109000 68000 1210 1040 10.9 243000 155000 97000 1720...
Inbetriebnahme Die Hinweise in Kapitel 3. "Sicherheitshinweise" sind zu beachten! Maßnahmen vor Inbetriebnahme 7.1.1 Entkonservierung (außen) • Die konservierten Wellenenden sind im Bereich der aufzusetzenden Kupplungen mit geeigneten Mitteln (Spezial‐Lösungsmittel usw.) zu entkonservieren. Die Entkonservierung ist auch an blanken Flächen am Getriebe, an denen Komponenten angebaut werden sollen, durchzuführen.
Die Qualität des verwendeten Öls muss den Forderungen der separat beigefügten Betriebsanleitung BA 7300 genügen, sonst erlischt die von Siemens gegebene Gewährleistung. Wir empfehlen dringend, eines der in Tabelle "T 7300" (Link ins Internet, siehe Umschlag hinten) aufgelisteten Öle zu verwenden, die entsprechend getestet wurden und den Anforderungen genügen.
VORSICHT Verletzungsgefahr durch chemische Substanzen Das Öl darf keinesfalls mit der Haut (z. B. Hände des Bedienungspersonals) in Kontakt geraten. Die Sicherheitshinweise auf den Datenblättern des verwendeten Öls sind hierbei zu beachten. Vorbeifließendes Öl sofort mit Bindemittel beseitigen. Herstellerhinweise für den Umgang mit Schmiermitteln beachten. Geeignete Schutzkleidung tragen.
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Bild 69: Fettschmierstelle für unteres Abtriebswellenlager der Bauart H.BV mit Ölstaurohr (siehe Punkt 5.7.5) Bild 70: Fettschmierstelle für unteres Abtriebswellenlager der Bauart B.BV mit Ölstaurohr (siehe Punkt 5.7.5) Fettschmierstelle Fettgeschmiertes Wälzlager Die detaillierte bildliche Darstellung des Getriebes ist den Zeichnungen in der Getriebedokumentation zu entnehmen.
Inbetriebnahme ACHTUNG Sachschaden Beschädigung des Getriebes durch fehlende oder mangelhafte Belüftung möglich. Vor Inbetriebnahme Verschluss-Schraube durch den Luftfilter oder den Nassluftfilter ersetzen. ACHTUNG Sachschaden Beschädigung des Nassluftfilters möglich. Vor Inbetriebnahme des Nassluftfilters müssen 2 der 8 verschlossenen Bohrungen an der Unterseite geöffnet werden.
7.2.2 Getriebe mit Kühlschlange oder Wasser-Ölkühler ACHTUNG Sachschaden Beschädigung der Kühlschlange oder des Wasser-Ölkühlers. Die im Datenblatt und/oder der Geräteliste angegebenen Werte für Druck und Temperatur dürfen nicht überschritten werden. Werte vor Inbetriebnahme prüfen. • Absperrventile in der Kühlmittelzu- und -abflussleitung des Kühlsystems vollständig öffnen. •...
7.2.4 Getriebe mit Rücklaufsperre Hinweis Angaben in Punkt 5.8 "Rücklaufsperre" beachten. Vor Inbetriebnahme ist zu überprüfen, ob sich die Rücklaufsperre in Freilaufdrehrichtung ohne erhöhten Kraftaufwand durchdrehen läßt. Die Drehrichtungspfeile am Getriebe sind dabei zu beachten. ACHTUNG Sachschaden Beschädigung oder Zerstörung der Rücklaufsperre und/oder des Getriebes durch falsche Drehrichtung möglich.
7.2.5 Getriebe mit Hilfsantrieb ACHTUNG Sachschaden Beschädigung des Getriebes möglich. Vor Inbetriebnahme ist zu überprüfen, ob sich die Rücklaufsperre und die Überholkupplung in Freilaufdrehrichtung ohne erhöhten Kraftaufwand durchdrehen läßt. Die Drehrichtungspfeile am Getriebe sind dabei zu beachten. Hinweis Für die Rücklaufsperre liegt Freilaufbetrieb vor, wenn die Antriebswelle des Hauptgetriebes in Betriebsdrehrichtung gedreht wird.
90 °C(bei Mineralölen oder bei synthetischen Estern) 100 °C (bei PAO-oder PG-Ölen) Bei höheren Temperaturen ist das Getriebe sofort stillzusetzen und Rücksprache mit dem Siemens-Kundendienst zu nehmen. 7.2.7 Lagerüberwachung (Schwingungsmessung) Wenn Vorkehrungen für eine Schwingungsmessung zur Lagerüberwachung (siehe Punkt 5.14.1 und 5.14.2) existieren, sind Schwingungsmessungen mit dem Ziel durchzuführen, während der ersten...
7.2.9 Kontrollmaßnahmen Während der Inbetriebnahme sind folgende Sichtkontrollen durchzuführen und zu protokollieren: □ Ölstand □ Dichtheit der Ölkühl- oder Ölversorgungsleitungen □ Öffnungszustand der Absperrventile □ Dichtheit der Wellenabdichtungen □ Berührungsfreiheit der rotierenden Teile □ Zusätzlich sind in dieses Dokument die Ausrichtmaße gemäß Punkt 6.3.2.1 bis 6.3.2.4 und die Spanndrücke oder die Vorspannkräfte gemäß...
7.3.1 Innenkonservierung bei längerer Außerbetriebsetzung Je nach Art der Schmierung und/oder der Wellenabdichtung können folgende Innenkonservierungen vorgenommen werden. 7.3.1.1 Innenkonservierung mit Getriebeöl Getriebe mit Tauchschmierung und berührenden Wellenabdichtungen können mit der bereits eingefüllten Ölsorte bis kurz unterhalb des Luftfilters/Nassluftfilters aufgefüllt werden. Die Haltbarkeit dieser Konservierungsart hängt vom Alter der Wellendichtringe und des Öls ab.
7.3.1.2 Innenkonservierung mit Konservierungsmittel Getriebe mit Öldruckschmierung, Ölumlaufkühlung und/oder berührungsfreien Wellenabdichtungen sind vor einer längeren Außerbetriebsetzung im Leerlauf mit Konservierungsmittel zu fahren. WARNUNG Verbrühungsgefahr Schwere Verletzung durch austretende Betriebsmedien bei deren Wechsel möglich. Geeignete Schutzhandschuhe, Schutzbrille und Schutzkleidung tragen. • Unter die Ölablass-Stelle des Getriebegehäuses ein geeignetes Auffanggefäß stellen. •...
7.3.1.3 Innenkonservierung mit Konservierungsmittel "Castrol Alpha SP 220 S" Hinweis Siehe hierzu Bild 10 bis 13. • Unter die Ölablass-Stelle des Getriebegehäuses ein geeignetes Auffanggefäß stellen. • Ölablass-Schraube herausschrauben und/oder Ölablasshahn öffnen. • Öl in ein geeignetes Gefäß ablassen (siehe Kapitel 10. "Wartung und Instandhaltung"). WARNUNG Verbrühungsgefahr Schwere Verletzung durch austretende Betriebsmedien bei deren Wechsel möglich.
• Getriebe mit ”Castrol Alpha SP 220 S” befüllen. Füllmenge anhand der Getriebeabmessungen ermitteln: Länge x Breite x Höhe x 0.1. ACHTUNG Sachschaden Korrosion bei Verwendung eines falschen Konservierungsmittels möglich. Spezielles Öl "Castrol Alpha SP 220 S" mit Extrakorrosionsschutz (Zusatz "S") verwenden. ACHTUNG Sachschaden Korrosion durch zu langes Öffnen des Getriebes möglich. Bei Verwendung von Tacolab-Dichtungen muss das Getriebe spätestens eine Stunde nach dem Öffnen wieder luftdicht verschlossen werden.
Betrieb Die Hinweise in Kapitel 3. "Sicherheitshinweise", in Kapitel 9. "Störungen, Ursachen und Beseitigung" und in Kapitel 10. "Wartung und Instandhaltung" sind zu beachten! Allgemeines Um einen einwandfreien und störungsfreien Betrieb der Anlage zu erzielen, sind die in Kapitel 1. "Technische Daten"...
In Tabelle 16, "Störungshinweise", sind mögliche Störungen, ihre Ursachen sowie Vorschläge zu ihrer Beseitigung enthalten. Kann die Ursache nicht festgestellt werden, ist ein Kundendienstmonteur von einer Kundendienststellen von Siemens anzufordern (siehe Kapitel 2. "Allgemeine Hinweise"). BA 5071 de 06/2014 119 / 137...
ACHTUNG Sachschaden Beschädigung des Getriebes durch nicht bestimmungsgemäße Verwendung möglich. Bei nicht bestimmungsgemäßer Verwendung des Getriebes, mit Siemens nicht abgestimmten Modifikationen am Getriebe oder Verwendung von nicht originalen Siemens-Ersatzteilen kann Siemens für den weiteren Betrieb des Getriebes keine Gewährleistung übernehmen.
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Störungen Ursachen Beseitigung Erhöhte Temperatur an den Ölstand im Getriebegehäuse Ölstand bei Raumtemperatur Lagerstellen. zu niedrig oder zu hoch. kontrollieren. Falls erforderlich, Öl nachfüllen. Öl ist überaltert. Kontrollieren, wann letzter Ölwechsel durchgeführt wurde. Falls erforderlich, Öl wechseln. Siehe Kapitel 10. Ölversorgungsanlage defekt.
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Störungen Ursachen Beseitigung Wasser im Öl. Ölversorgungsanlage oder Ölversorgungsanlage oder Kühlschlange defekt. Kühlschlange kontrollieren; falls erforderlich, defekte Komponenten auswechseln. Betriebsanleitung der Ölversorgungsanlage beachten. Getriebe wird durch Getriebegehäuse mit geeigneter Maschinenraumlüfter mit kühler Luft Wärmedämmung schützen. angeblasen: Wasser kondensiert. Luftaustritt schließen oder durch bauliche Maßnahme in eine andere Richtung verlegen.
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Störungen Ursachen Beseitigung Verschmutzungsanzeige des Doppelschaltfilter verschmutzt. Doppelschaltfilter entsprechend Doppelschaltfilters löst Alarm separater Betriebsanleitung aus. umschalten, verschmutzten Filtereinsatz reinigen. Erhöhte Temperatur an der Schaden an der Rücklaufsperre. Kundendienst einschalten. Rücklaufsperre. Rücklaufsperre kontrollieren; Ausfall der Sperrfunktion. falls erforderlich, auswechseln. Hauptantriebsmotor Drehrichtung des Motors falsch. Motor umpolen.
Leckage und Dichtheit In der Norm "DIN 3761" werden Informationen zum Thema Leckage von Getrieben gegeben. In Anlehnung daran und aufbauend auf die bei Siemens * und anderen FVA -Mitgliedsfirmen vorhandenen, umfangreichen Erfahrungen sind in der folgenden Übersicht kurze Beschreibungen, erforderliche Maßnahmen sowie Hinweise zu diesem Thema zusammengefasst.
Wartung und Instandhaltung Die Hinweise in Kapitel 3. "Sicherheitshinweise" und in Kapitel 9. "Störungen, Ursachen und Beseitigung" sind zu beachten! 10.1 Allgemeine Wartungsangaben Alle Wartungs- und Instandhaltungsarbeiten sind sorgfältig und nur von qualifiziertem Personal (siehe "Qualifiziertes Personal" auf Seite 3 dieser Anleitung) durchzuführen. Für alle Arbeiten in Punkt 10.2 gilt: GEFAHR Lebensgefahr durch eingeschaltete Anlage...
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Maßnahmen Fristen Bemerkungen Getriebe auf Dichtheit kontrollieren monatlich Öl auf Wassergehalt untersuchen nach ca. 400 Betriebsstunden, Siehe Punkt 10.2.1. mindestens einmal im Jahr Ersten Ölwechsel durchführen ca. 400 Betriebsstunden nach Siehe Punkt 10.2.2. Inbetriebnahme Weitere Ölwechsel durchführen alle 24 Monate oder Siehe Punkt 10.2.2.
Ein Spülen ist nicht erforderlich, wenn die Verträglichkeit des neuen Betriebsöls mit dem alten Betriebsöl in jeder Hinsicht sichergestellt ist. Die Verträglichkeit muss vom Öllieferanten bestätigt werden. Siemens empfiehlt bei einer Ölumstellung grundsätzlich, das Getriebe mit der neuen Betriebsölsorte zu spülen. BA 5071 de 06/2014...
Hinweis Beim Ölwechsel müssen das Gehäuse und die Ölversorgungsanlage (falls vorhanden) durch Ölspülung gründlich vom Ölschlamm, Abrieb und alten Ölresten gereinigt werden. Hierzu ist dieselbe Ölsorte zu verwenden, die auch zum Betrieb des Getriebes genutzt wird. Zähflüssige Öle sind vorher mit geeigneten Mitteln zu erwärmen.
10.2.4 Nassluftfilter wechseln Der Nassluftfilter hat einen mit "Silicagel" gefüllten Behälter. Die vom "Silicagel" absorbierte Luftfeuchtigkeit ändert die Farbe des Gels von "blau" nach "rosa" (sichtbar durch den transparenten Behälter). Erst bei komplett rosafarbenem "Silicagel" ist ein Wechseln des kompletten Nassluftfilters notwendig.
10.2.8 Reibbeläge der drehmomentbegrenzenden Rücklaufsperre kontrollieren Hinweis Die Rücklaufsperre arbeitet in der Regel verschleißfrei. Lediglich an den Reibbelägen kann, ins besondere bei häufigen Rutschvorgängen, Verschleiß auftreten. Bild 71: Drehmomentbegrenzende Rücklaufsperre Rücklaufsperrenaussenring Sicherungsdraht Rücklaufsperreninnenring Führungsschraube mit Druckfeder Käfig mit Klemmkörper Reibbelag Welle (Zwischenflansch) Hinweis Zur Sicherung des eingestellten Rutschdrehmomentes werden die Führungsschrauben der...
10.2.10 Lüfter und Getriebe reinigen • Die Hinweise in Punkt 5.9.1 sind zu beachten! • Luftleithaube demontieren. • Lüfterrad, Luftleithaube und Schutzgitter mit hartem Pinsel von anhaftender Verschmutzung befreien. • Vorhandene Korrosionsstellen beseitigen. • Schutzgitter mit Befestigungsschrauben an Luftleithaube verschrauben. ACHTUNG Sachschaden Beschädigung des Getriebes durch mangelnde Kühlung auf Grund eines verschmutzten oder...
Reinigungsmittel zur Beseitigung dieser Ablagerungen vertrieben. Bevor diese Reinigungsmittel verwendet werden dürfen, ist eine Überprüfung der Verträglichkeit des Mittels mit den Materialien der Kühlschlange erforderlich (Rücksprache mit Siemens erforderlich). Zur Verwendung der unterschiedlichen Reinigungsmittel sind die Anwendungshinweise der Hersteller zu beachten.
Unbrauchbar gewordene Schrauben sind durch neue Schrauben gleicher Festigkeitsklasse und Ausführung zu ersetzen. 10.4 Getriebedurchsicht Die Getriebedurchsicht sollte dem Siemens-Kundendienst übertragen werden, da unsere Techniker aufgrund ihrer Erfahrungen am zuverlässigsten beurteilen können, ob und welche Teile des Getriebes ausgetauscht werden müssen. BA 5071 de 06/2014...
Die Qualität des verwendeten Öls muss den Forderungen der separat beigefügten Betriebsanleitung BA 7300 genügen, sonst erlischt die von Siemens gegebene Gewährleistung. Wir empfehlen dringend, eines der in der Tabelle "T 7300" (Link ins Internet, siehe Umschlag hinten) aufgelisteten Öle einzusetzen, die entsprechend getestet wurden und den Anforderungen genügen.
Haftung und Gewährleistung seitens Siemens ausgeschlossen. Gleiches gilt für jegliches, nicht von Siemens geliefertes Zubehör. Bitte beachten Sie, dass für Einzelkomponenten oft besondere Fertigungs- und Lieferspezifikationen bestehen und Siemens Ihnen Ersatzteile nach dem neuesten technischen Stand und nach den neuesten gesetzgeberischen Vorschriften anbietet. Bei Ersatzteil-Bestellungen sind folgende Daten anzugeben: Auftragsnummer, Position Bauart, Größe...
Erklärungen 12.1 Einbauerklärung Einbauerklärung nach Richtlinie 2006/42/EG, Anhang II 1 B Der Hersteller Siemens AG, 46395 Bocholt, Deutschland, erklärt für die unvollständige Maschine Zahnradgetriebe H..V, B..V Größe 23 bis 28 zum Antrieb von Arbeitsmaschinen in den unterschiedlichsten Industriesektoren: – Die speziellen technischen Unterlagen nach Anhang VII B wurden erstellt.