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Weitere Funktionen - Siemens SIMODRIVE 611 Handbuch

Einachspositioniersteuerung mcu 172a
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Welche Funktionen bietet der Positionierteil
3.6

Weitere Funktionen

Lose-Kompensation
Ruckbegrenzung
Override /
Zeitoverride
Beschleunigungs-
korrektur
Software-Endschalter
3-8
Zum Ausgleich der mechanischen Lose kann die Steuerung einen Kom-
pensationswert verrechnen. Dies ist besonders bei indirekten Meßsystemen in
Verbindung mit z.B. einer Kugelrollspindel wichtig. Der Kompensationswert
wird bei jeder Richtungsumkehr berücksichtigt.
Bestimmte Positionieraufgaben, z.B. der Transport von schwingungsfähigen
Materialien, erfordern einen besonders "weichen" (ruckfreien) Geschwindig-
keitsverlauf. Dies bietet Ihnen generell auch eine längere Lebensdauer Ihrer
Maschine durch die Schonung der Mechanik. Mittels eines Ruckfilters kann
sowohl die Beschleunigung als auch die Verzögerung als Rampenfunktion
festgelegt werden.
Die Parametrierung des Ruckfilters erfolgt durch eine Zeitangabe (Ruckzeit).
Diese legt fest, wie lange der Ruck aktiv sein soll.
Mittels der Funktion "Override/Zeitoverride" kann das Verhalten der
Verfahrbewegung beeinflußt werden. Der Override wirkt dabei als reiner
Geschwindigkeitsoverride, d.h. er beeinflußt prozentual den Geschwindig-
keitsverlauf. Die Funktion "Zeitoverride" wirkt zusätzlich ebenso auf die
eingestellten Beschleunigungs- und Bremsrampen.
Das System können Sie einfach an wechselnde physikalische Gegebenheiten
anpassen, indem Sie das Beschleunigungsverhalten der Achse prozentual
beeinflussen.
Werden von einem Transportsystem sehr schwere Teile oder Flüssigkeiten
transportiert, ist es u.U. nötig, die Beschleunigungswerte zu reduzieren. Wird
das Transportsystem ohne Teil bewegt, kann wieder schneller beschleunigt
werden.
Die Achse bietet die Möglichkeit, diese Anpassung über die G-Funktionen
G30 bis G39 im Verfahrprogramm vorzunehmen. Somit eignet sich der
Einsatz des Systems auch dann, wenn die mechanische Gegebenheiten
starken Schwankungen unterworfen sind.
Den Verfahrbereich der Achsen können Sie über Software-Endschalter
begrenzen und damit Kollisionen verhindern. Die Positionen für die
Software-Endschalter sind in Maschinendaten hinterlegt. Die Endschalter
werden bezogen auf das festgelegte Koordinatensystem eingegeben und
stehen daher in absoluten Bezug zum Maschinen-Istwertsystem. Die
Überwachung erfolgt automatisch ab Aufnahme der Synchronisation.
Diese internen Software-Endschalter werden bei jeder Verfahrbewegung vom
System kontrolliert, und die Bewegung wird gegebenenfalls abgebrochen. Die
Achse bleibt am Software-Endschalter stehen.
© Siemens AG 1997 All Rights Reserved
MCU Beschreibung
01.97

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