Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Mastern; Eine Gute Abhöre Ist Lebenswichtig; Master"-Eq Und -Dynamik; Klangregelung (Eq) - Yamaha AW2816 Einführung

Professional audio workstation professional audio workstation
Vorschau ausblenden Andere Handbücher für AW2816:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Mastern

Sobald Sie mit der Abmischung rundum zufrieden
sind, können Sie den Song mastern, um ihn anschlie-
ßend auf eine CD-R brennen zu können.
Mit "Mastern" ist hier der Vorgang gemeint, bei dem
man die letzten Klangkorrekturen durchführt. In ande-
ren Fällen muss der Gesamtpegel etwas angehoben
oder abgesenkt werden bzw. stellt sich heraus, dass
der Song auf einem herkömmlichen CD-Spieler
"überhaupt nicht klingt". Vielleicht enthält die Abmi-
schung aber auch zu viel oder zu wenig Bass. Das
sind alles Sachen, die man beim Mastern noch korri-
gieren kann und sollte.
Vor dem Brennen muss der Song zu einer Stereospur
zusammengefasst werden. In diesem Stadium sorgt
man, wie oben beschrieben, dafür, dass das Ergebnis
rundum überzeugt. Wie Sie sehen, ist dies also ein
besonders wichtiges Stadium, mit dem man eine
Abmischung "machen", aber auch ruinieren kann.
Bestimmte Toningenieure fügen der Gesamtabmi-
schung eine Idee Hall hinzu, stellen den EQ "Radio-
gerecht" ein und versehen das Ganze mit einem Com-
pressor. Und dann gibt es auch noch solche, die den
Digital-Sound etwas zu klinisch finden und ihm mit
einem analogen Außenbordgerät etwas mehr Wärme
angedeihen lassen.
Bei Projekten, die sich über mehrere Songs erstrecken
(z.B. eine ganze CD) muss man zudem dafür sorgen,
dass alle Songs den gleichen Pegel haben und im rich-
tigen Moment beginnen.
In diesem Beispiel wollen wir uns auf die letzten Kor-
rekturen und das "Brennen" der Abmischung auf eine
CD-R beschränken. Diese können Sie mit jedem gän-
gigen CD-Spieler abspielen.
Eine gute Abhöre ist lebens-
wichtig!
Der wohl wichtigste Faktor beim Mastern (und bereits
beim Abmischen) ist die Qualität der Abhöre.
Zugleich ist dies aber auch einer der schwierigsten
Punkte, weil nicht nur die Lautsprecher und die End-
stufe eine Rolle spielen, sondern auch die Akustik des
Raumes, in dem gemischt wird. Eine Abmischung
klingt überall anders, was einerseits der Abhöre selbst
und andererseits der Akustik zuzuschreiben ist. Wenn
in Ihrer Regie z.B. die Bässe absorbiert werden, korri-
gieren Sie das wahrscheinlich fortwährend, so dass
Ihre Projekte anderswo stark basslastig sind. Wenn die
Oberflächen in Ihrem Studio den Schall stark reflek-
tieren (im Badezimmer sollte prinzipiell nicht abge-
mischt werden), wählen Sie wahrscheinlich einen zu
geringen Hallanteil für die einzelnen Spuren.
Sie brauchen also einen relativ "trockenen" (kaum
reflektierenden) Raum mit einem so linearen Fre-
quenzgang wie möglich (d.h. es dürfen keine Fre-
quenzen absorbiert bzw. hervorgehoben werden).
Wenn Ihr Studio in dieser Hinsicht nicht perfekt ist
24
Mastern
(und davon muss man bei einem Heimstudio ausge-
hen), ist Erfahrung die halbe Miete.
Was muss also beachtet werden? Je öfter Sie mischen
und mastern und sich das Ergebnis in unterschiedli-
chen Räumen auf unterschiedlichen Anlagen anhö-
ren, desto besser werden Sie die Schwachstellen Ihrer
Studioakustik einschätzen und kompensieren können.
Prinzipiell sollten Sie sich das Ergebnis unter unter-
schiedlichen Bedingungen anhören und dabei nichts
auslassen, was zwischen einer teueren Stereoanlage
und einem Ghettoblaster liegt. Auch Autoradios kön-
nen wichtige Anhaltspunkte geben. Je öfter Sie sich
Ihre Abmischung anhören, desto zufriedenstellender
wird das Ergebnis.

"Master"-EQ und -Dynamik

Die Stereosumme braucht längst nicht immer mit
einem EQ und einem Dynamikeffekt bearbeitet zu
werden. In unserem Beispiel wollen wir deshalb auch
nur einen Compressor verwenden.
Drücken Sie also die [SEL]-Taste des STEREO-Kanals
und anschließend die MIXER [DYN]-Taste, um die
Dynamikparameter aufzurufen. Der Vorteil dieses Sys-
tems ist, dass Sie sofort hören, wie die Einstellungen
den Sound beeinflussen.
In bestimmten Fällen möchten Sie dann vielleicht
noch die eine oder andere Kleinigkeit der einzelnen
Kanäle korrigieren, weil die "Master-Einstellungen"
dieses erfordern. Wenn die einzelnen Kanäle jedoch
bereits gut eingestellt sind, brauchen Sie die Stereo-
Summe kaum zu bearbeiten. Dank der Automix-Funk-
tion des AW2816 können Sie die Abmischung fast
ohne Risiko immer weiter verbessern.
Da das Mastern jedoch der letzte Schritt ist, dürfte
Ihre Abmischung eigentlich so weit stehen. Wenn Sie
gravierende Pegelunterschiede feststellen, sollten Sie
sich überlegen, ob Sie nicht besser noch ein bisschen
an der Abmischung tüfteln, bevor Sie weiter machen.

Klangregelung (EQ)

Wie oben bereits erwähnt, sind Klangkorrekturen der
Stereo-Summe längst nicht immer erforderlich. Sie
könnten Ihnen aber dabei helfen, die Abmischung
etwas "brillanter" zu machen bzw. den Bass etwas
mehr zu betonen. Wenn die Abmischung hingegen
etwas "wummerig" oder "mittenbetont" ist, können
Sie die betreffenden Frequenzen etwas abschwächen.
Das wirkt in der Regel bereits Wunder.
In diesem Beispiel wollen wir die Klangregelung nicht
verwenden. Wenn Sie das aber wohl tun möchten,
sollten Sie auf jeden Fall die Wiedergabe starten, um
sofort beurteilen zu können, ob Ihre Einstellungen
den Gesamteindruck tatsächlich verbessern.
Einführung

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis