RELIANCE Intelligent Lighting
Einleitung
2.4 Funktionsweise
ADB SAFEGATE RELIANCE IL ist ein Nachfolgeprodukt des COSAL SCROLL Einzellampensteuerungs-Systems. RELIANCE
ILermöglicht es dem Benutzer, Lampen bzw. Lampensegmente in einem mit konstantem Strom betriebenen Serienkreis
einzeln zu steuern und überwachen. Einzelne Lampen oder Segmente können innerhalb eines Serienkreises getrennt
voneinander geschaltet werden. Durch diese Funktion können ganze Start- und Landebahnen und / oder Rollbahnen
abgebildet oder schaltbare Haltebalken mit einer gemeinsamen Stromversorgung gruppiert werden. Das System wurde
entwickelt, um ausfallsichere Flughafenbefeuerungssysteme aufzubauen. Die RELIANCE IL SRU Module dienen zur
Überwachung jedes einzelnen Feuers im Serienkreis. RELIANCE IL (in der Branche zu Einzellampensteuerungen gezählt)
bilden die Grundlage einer dynamischen Planung der Start- und Landebahn-Befeuerung und einer genauen Überwachung,
einschließlich der in ICAO-Vorschrift, Anhang 14, Fehlererkennung bei benachbarten Komponenten. Der Kreis ist
phasengesteuert auf der Grundlage eines Thyristors und erzielt Effektivspannungen (RMS) zwischen 1,6 und 6.6 Ampere ( bei
0,1 bis 100 % Lichtintensität).
Das Airfield Ground Lighting Control and Monitoring System (ALCMS) verarbeitet von den Steuerpulten der
Flugverkehrskontrolle (FVK) oder Flugsicherheits-Überwachungssystemen (ASMS) gesendete Befehle (z. B. Radarüberwachung).
Es schlüsselt die Befehle in logische und physikalische (oft redundante) Feuersegmente in Befeuerungskreisen oder einzelnen
Feuer auf.
Der Lampenausgang wird von einer elektronischen Komponente kurzgeschlossen, sobald er einen gültigen AUS-Befehl von
einem Modul empfängt. So wird der Serienstrom an der Last vorbeigeleitet (Bypass). Durch den Bypass wird die Lampe
ausgeschaltet. Der Konstantstromregler muss vollständig ausgeschaltet werden, wenn alle Feuer AUS sein sollen. Auf diese Art
kann Energie gespart werden.
Im umgekehrten Fall wird der Bypass einer Lampe geöffnet und der Strom fließt durch den Glühdraht, sobald
die elektronische Komponente einen gültigen AN-Befehl empfängt. Das Feuer wird eingeschaltet. Der Ausgang wird
kurzgeschlossen, wenn eine Überspannung an am Lampenausgang gemessen wurde. So werden Hochspannungen an den
Lampenausgängen vermieden.
Eine Prüfung der angeschlossenen Lampen ist zyklisch vorzunehmen für AN- und AUS-Zustände. Dabei ist der Prüfungszyklus
festzulegen. Lampentestbefehle zum Senden der Testergebnisse werden automatisch und zyklische in den Serienkreis geleitet,
wenn keine Befehle empfangen werden.
Die CU wird in den Einschub des CCR eingebaut und überwacht den Datenfluss im Serienkreis.
Die CU hört die Sensorleitung des CCR ab, demoduliert und filtert die Steuerbefehle. Die CU filtert auch die Rückmeldung
des CCR und der Module aus dem Serienkreis, die durch Oberwellen gekennzeichnet sind. Die CU leitet die berechneten
Ergebnisse an die Kommunikationseinheit des CCR weiter, die an das ALCMS angeschlossen ist.
Der CCR sendet den Befehl erneut, wenn ein fehlerhafter Befehl auf der Kreisleitung erkannt wird. Dies dient dazu, im Fall
eines fehlerhaften Befehls eine hohe Zuverlässigkeit und eine schnelle Reaktionszeit zu gewährleisten.
Es gibt folgende Besonderheit: der CCR setzt den Strom synchron zum Befehl herab, wenn mehr als ein vorgegebener
Prozentsatz der Feuer — im Verhältnis zur Auslegung des Kreises und der Anzahl an Feuern, die angeschaltet bleiben —
gleichzeitig ausgeschaltet werden müssen, um den Kreis gegen Schäden verursachende Überspannungen zu schützen.
Ein Methode — die Basisbandmodulation und Zeitmultiplex-Verfahrens (TDMA) kombiniert ― wird angewendet, um eine
Signalabschwächung zu verhindern, die durch die Induktivität des Transformators im Kreis hervorgerufen wird. Durch
diese Methode wird der Austausch der Steuerbefehle und der Rückmeldungen zwischen dem CCR und den Modulen
sichergestellt. Es wird ein Fehler korrigierender, verschachtelter Kode mit CCR-Prüfbits und einer 2-aus-3-Auswahlmethode für
die Datenerfassung benutzt, um die Zuverlässigkeit der Kommunikation zu erhöhen.
Die Module schalten nach einer festgekten Zeit automatisch in den Fail-safe-Modus, wenn die Verbindung zur CU getrennt
ist. Der Fail-safe-Modus kann individuell für jedes Modul auf AN oder AUS eingestellt werden.
Anmerkung
AN bedeutet in diesem Fall Betrieb im Blink-Modus, wenn gleichzeitig RGL-Betrieb aktiviert ist.
8
Copyright
ADB SAFEGATE, All Rights Reserved
©