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Häufi Gkeit, Dauer Und Intensität Der Anwendung; Medizinische Sicherheitshinweise - Physiotherm PHYSIOcontrol Bedienungsanleitung

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Bedienungsanleitung
4.4. Häufi gkeit, Dauer und
Intensität der Anwendung
Je nach Bedarf empfehlen wir Ihnen, die Infra-
rotkabine wie jeden zweiten Tag für eine An-
wendungsdauer von bis zu 60min zu nutzen.
Über einen kürzeren Zeitraum können Sie
die Kabine auch täglich benutzen. Nutzen Sie
auch die bereits vorprogrammierten Anwen-
derprogramme Ihrer Infrarotkabine, die in
langjähriger Erfahrung entwickelt wurden.
4.5. Medizinische Sicherheitshin-
weise
Leiden Sie an einer Erkrankung und sind Sie
sich unsicher, ob Sie die Infrarotkabine nutzen
können, fragen Sie Ihren behandelnden Arzt.
4.5.1. Eine kurze medizinische Erklärung
Die Hauteigentemperatur, die durch eine Wär-
meanwendung erreicht wird, hängt von der Eff -
ektivität der Wärmeabwehrreaktion der Haut
und dem Wärmezufl uss (= Infrarotstrahler) ab.
Die Wärmeabwehrreaktion der Haut besteht
in einer Durchblutungssteigerung, das Blut
kühlt die Haut und führt die Wärme ab.
Auch Infrarotstrahlung kann im Wesentlichen
nicht in den Körper eindringen. Jeder Spektral-
anteil der Infrarotstrahlung wird in der Haut
absorbiert und in Wärme umgewandelt.
Daher werden selbst direkt unter der Haut
liegende Implantate durch Infrarotstrahlung
nicht direkt erhitzt oder beeinfl usst.
Da aber der Wärmeübertrag durch Infrarot-
strahlung berührungslos funktioniert, wird die
Wärmeabwehrreaktion der Haut am wenig-
sten beeinträchtigt.
12
In der Haut wird die Wärme durch direkte Wär-
meleitung (Konduktion) verteilt und erreicht
so die Blutgefäße. Im Körper wird Wärme fast
ausschließlich durch das Blut transportiert
und verteilt.
Je besser die Hautdurchblutung und dadurch
die Wärmeableitung, umso mehr Wärme kann
der Haut zugeführt werden, ohne in kritische
Temperaturbereiche zu kommen.
In Kenntnis dieser humanphysiologischen
Zusammenhänge kann man die Infrarotkabi-
ne in gewissem Umfang nutzen, die Wärme-
verteilung im Körper und die Reaktionen des
Körpers zu steuern.
Ist die Hautdurchblutung gering, hat man
einen höheren Anstieg der Hauteigentempe-
ratur und eine größere direkte Wärmeleitung
ins Gewebe. Ist die Durchblutung gut, hat
man eine niedrigere Hauteigentemperatur
und eine geringere direkte Wärmeleitung ins
Gewebe, aber mehr Wärmetransport in den
Körper.
Ein initialer, höherer Wärmereiz ist ein adren-
erger (=Adrenalin) Reiz, er setzt Hormone
frei, die den Körper aktivieren. Milde Tempe-
raturanstiege und Temperaturreduktionen wir-
ken dagegen beruhigend auf den Organismus.
4.5.2. Verändertes Wärmeempfi nden
Bestimmte Umstände oder äußere Einfl uss-
fak toren können das Wärmeempfi nden Ihrer
Haut verändern. Daher kann es schwierig
sein, Ihre individuelle Wohlfühleinstellung zu
fi nden.
Beispiele für Faktoren, die Ihr Wärmeempfi n-
den beeinfl ussen können:
Nach Verletzungen der Haut oder der
Nervenleitbahnen (z.B. Lähmungen),
mechanischen Reizungen der Haut
(Massagen, Reiben) und auch Kälte (aus-
gekühlte Haut).
Viele Medikamente (Schmerzmittel, ent-
zündungshemmende Mittel, Cortison,
Psychopharmaka, etc.) sowie Alkohol
und Drogen können die Sensibilität der
Wärmerezeptoren der Haut bzw. der
Nervenleitbahnen beeinfl ussen.
Verschiedene chronische Erkrankungen
können die Nervenleitbahnen in Mitlei-
denschaft ziehen. Dazu gehören auch
Krankheiten, bei denen die Anwendung
der Physiotherm Infrarottechnologie
durchaus unterstützend sein kann.
Hierzu zählen z.B. Diabetes wie auch
verschiedene Autoimmunerkrankungen.
Beginnen Sie zunächst mit der SENSOcare
Stufe „sanft" bzw. bei Kabinen ohne SENSO-
care
®
Technologie einer niedrigen Intensität
im Bereich von 30-60% und lassen Sie even-
tuell eine zweite Person die Hautrötung nach
der Anwendung beurteilen.
Hautrötungen im direkten Bestrahlungsbe-
reich am Rücken sind ganz normal und durch-
Warnung
Decken Sie deshalb Narben im Rückenbereich ab, um eine lokale Verbrennung
im Bereich der Narbe zu vermeiden.
4.5.4. Fieber
Falls im Rahmen einer viralen oder bakte-
riellen Infektion Fieber über 38 °C auftritt,
vermeiden Sie eine Anwendung in Ihrer In-
frarotkabine.
Bedienungsanleitung
aus gewünscht. Dennoch sollte eine Hautrö-
tung nach einer Wärmeanwendung bei einem
gesunden Menschen nicht länger als drei
Stunden zu sehen sein. Andernfalls reduzie-
ren Sie die Intensität und/oder die Anwen-
dungsdauer.
Sollte die Hautrötung deutlich länger als drei
Stunden nach Sitzungsende nicht verschwun-
den sein, setzen Sie sich mit Physiotherm in
Verbindung.
4.5.3. Narben im Rückenbereich
Die Hautdurchblutung ist wesentlich für die
Wärmeregulation der Haut. Das Blut nimmt
die Wärme aus der Haut auf und transportiert
®
die Wärme zum Körperinneren. Umgekehrt
wird dadurch die Haut gekühlt.
Narbengewebe ist meist mit weniger Blutge-
fäßen versorgt. Daher funktioniert der Wärme-
transport im Narbenbereich schlechter. Das
Narbengewebe erwärmt sich schneller und
es können dadurch so genannte »Hotspots«
entstehen.
4.5.5. Akute Entzündungen, Schübe und
frische Verletzungen
Leiden Sie an akuten Entzündungen, akuten
Schüben, chronisch entzündlicher Erkrankun-
gen, akuten Infektionen oder frischen Verlet-
zungen, sollten Sie die Infrarotkabine nicht
benutzen.
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