Berücksichtigte Produkte Produktbezeichnung Ausführung Artikelnummer Vier CAN-Kanäle; galvanische Trennung für PCAN-PC/104 Plus Quad IPEH-002099 CAN-Anschlüsse Impressum PCAN® ist eine eingetragene Marke der PEAK-System Technik GmbH. CiA® ist eine eingetragene EU-Marke des CAN in Automation e.V. Andere Produktnamen in diesem Dokument können Marken oder eingetragene Marken der jeweiligen Eigentümer sein.
1 Einleitung Das CAN-Interface PCAN-PC/104 Plus Quad ermöglicht die Anbindung von vier CAN- Bussen an einen PC/104-Plus-Computer. Die CAN-Busse werden jeweils über einen 9-poligen D-Sub-Stecker an der mitgelieferten Slotblende angeschlossen. Möglich ist ein Betrieb von bis zu vier aufeinander gesteckten CAN-Interfaces. Eine galvanische Trennung bis zu 500 V für jeden CAN-Kanal schützt vor der Übertragung elektrischer Störspitzen zwischen den CAN-Kanälen und dem Computer.
Anschluss an CAN-Bus über Slotblende mit D-Sub-Steckern, ■ 9-polig (nach CiA® 303-1) FPGA-Implementierung des CAN-Controllers (SJA1000-kompatibel) ■ NXP CAN-Transceiver PCA82C251 ■ Spannungsversorgung für externe Geräte am CAN-Anschluss durch Lötjumper ■ zuschaltbar Galvanische Trennung bis zu 500 V je CAN-Anschluss ■ Erweiterter Betriebstemperaturbereich von -40 bis +85 °C ■...
2 Konfiguration Bevor Sie das CAN-Interface in einen PC/104-Plus-Computer einbauen, müssen Sie dieses anhand von Jumpern auf der Platine konfigurieren. Achtung! Elektrostatische Entladung (ESD) kann Komponenten auf der Platine beschädigen oder zerstören. Treffen Sie Vorkehrungen zur Vermeidung von ESD. 2.1 Position im PC/104-Plus-Computer Das CAN-Interface muss durch die Stellung der Jumper für eine bestimmte Position im PC/104-Plus-Computer angepasst werden.
2.2 Spannungsversorgung externer Geräte Beschädigungsgefahr! Die Spannungsversorgung externer Geräte ist nicht gesondert gesichert. Darum müssen Sie den Computer ausschalten, bevor Sie CAN-Kabel oder zusätzliche Peripherie an- und abstecken. Optional kann separat für jeden CAN-Kanal eine externe Spannungsversorgung über Lötbrücken an Pin 1 und/oder Pin 9 am D-Sub-Stecker zugeschaltet werden. Damit können externe Geräte mit einer Spannung von 5 V DC versorgt werden, zum Beispiel Buskonverter (PCAN-TJA1054 für Low-Speed-CAN).
2.3 Hinweise zur ISA-Bus-Durchleitung Wenn Sie zusätzliche Module in den PC/104-Plus-Computer aufnehmen wollen, die den ISA-Bus verwenden, müssen die Anschlussfelder J1 und J2 mit Stack-Through- Verbindern bestückt sein. Auf Anfrage erhalten Sie eine entsprechende Ausführung des CAN-Interfaces. PC/104-Module mit ISA-Bus folgen vom Host aus betrachtet stets nach den Modulen mit PCI-Bus.
3 Installation Dieses Kapitel behandelt die Softwareinstallation für das CAN-Interface PCAN-PC/104 Plus Quad unter Windows und dessen Einbau in den PC/104-Plus-Computer. Hinweis: Für eine Installation unter Linux lesen Sie den Anhang D Linux. Installieren Sie den Treiber vor dem Einbau des CAN-Interfaces. 3.1 Gerätetreiber-Setup installieren 1.
3.2 CAN-Interface einbauen Achtung! Elektrostatische Entladung (ESD) kann Komponenten auf der Platine beschädigen oder zerstören. Treffen Sie Vorkehrungen zur Vermeidung von ESD. 1. Verbinden Sie pro CAN-Anschluss ein Kabel von der Slotblende mit einem 10-poligen Pfostenstecker auf dem CAN-Interface. 2. Fahren Sie den Computer herunter. 3.
5. Installieren Sie die Slotblenden. 6. Verbinden Sie den Computer mit dem Stromnetz. 7. Schalten Sie den Computer ein und starten Sie Windows. Windows benachrichtigt Sie über die neue Hardware und schließt die Installation des Treibers ab. 3.3 Betriebsbereitschaft prüfen 1. Öffnen Sie das Windows-Startmenü. 2.
4 CAN-Bus anschließen 4.1 Anschluss über D-Sub-Steckverbinder Nachdem die Slotblende mit dem CAN-Interface verbunden wurde, kann ein CAN-Bus an den D-Sub-Stecker angeschlossen werden. Die Pin-Belegung des D-Sub-Steckers entspricht der Spezifikation CiA® 303-1: Pfostenstecker auf D-Sub-Stecker an CAN-Interface, 10-polig Slotblende, 9-polig Belegung +5 V (optional) CAN_Low...
4.2 Verkabelung 4.2.1 Terminierung Ein High-Speed-CAN-Bus (ISO 11898-2) muss an beiden Enden mit 120 Ω terminiert sein. Die Terminierung verhindert störende Signalreflexionen und sorgt für einen ordnungsgemäßen Betrieb der Transceiver am angeschlossenen CAN-Knoten (CAN-Interfaces, Steuergeräte). Das CAN-Interface PCAN-PC/104 Plus Quad besitzt keine interne Terminierung. Betreiben Sie das CAN-Interface an einem terminierten CAN-Bus.
4.2.3 Maximale Buslänge Die maximale Buslänge ist von der Nominalbitrate abhängig: Nominalbitrate Buslänge 1 Mbit/s 40 m 500 kbit/s 110 m 250 kbit/s 240 m 125 kbit/s 500 m 50 kbit/s 1,3 km 20 kbit/s 3,3 km 10 kbit/s 6,6 km 5 kbit/s 13 km Die hier aufgeführten Werte sind anhand eines idealisierten Systems errechnet...
5 CAN-Monitor PCAN-View Der CAN-Monitor PCAN-View ist eine Windows-Software zum Betrachten, Senden und Aufzeichnen von CAN- und CAN-FD-Nachrichten. Die Software wird mit der Installation des Gerätetreiberpakets unter Windows installiert. Im Folgenden wird exemplarisch die Initialisierung eines CAN-Interfaces beschrieben. Detaillierte Informationen zur Verwendung von PCAN-View finden Sie im Programmfenster unter dem Menupunkt Hilfe.
5.1 CAN-Interface initialisieren 1. Öffnen Sie das Programm PCAN-View über das Windows-Startmenü. Abhängig vom CAN-Interface wird der Dialog Verbinden mit oder ohne Einstellungen zu CAN FD angezeigt. CAN FD CAN-Interface Listeneintrag in Verfügbare Hardware USB-Interface, 1-Kanal siehe Beispiele oben USB-Interface, 2-Kanal PCIe-Interface, 2-Kanal 2.
5.2 CAN-Nachricht senden 1. Wählen Sie den Menübefehl Senden / Neue Botschaft. Abhängig vom CAN-Interface wird der Dialog Neue Sendebotschaft mit oder ohne Einstellungen zu CAN FD angezeigt. CAN FD 1. Geben Sie die ID, Länge und Daten der Nachricht ein. Weitere Einstellungen können entsprechend des angeschlossenen CAN Busses vorgenommen werden.
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5.3.2 Registerkarte CAN-Interface Die Registerkarte CAN-Interface zeigt Informationen zur Hardware und zum verwendeten Windows-Gerätetreiber an. In diesem Beispiel exemplarisch für die PCAN-miniPCIe FD. Abhängig vom CAN-Interface kann eine Hardware-ID bestimmt werden, um mehrere Interfaces des gleichen Typs zu unterscheiden. Bei Interfaces mit CAN FD kann eine Übertragung gemäß...
5.3.4 Registerkarte Fehler-Generator Über die Registerkarte Fehler-Generator kann in Testumgebungen oder bei der Entwicklung von CAN-Bussen die Kommunikation auf dem CAN-Bus durch 6 aufeinander folgende dominante Bits kontrolliert gestört werden. Es findet eine Verletzung des CAN-Protokolls auf dem CAN-Bus statt, die durch angeschlossene CAN-Knoten als Fehler erkannt werden muss.
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1. Geben Sie im Feld Bit-Position an, ab welcher Bitposition innerhalb einer CAN-Nachricht der Fehler erzeugt wird. Die Zählung berücksichtigt auch Stuff-Bits. 2. Bestätigen Sie die Angaben mit Jetzt. Die nächste empfangene oder gesendete CAN-Nachricht wird ab der gewählten Bit-Position zerstört. Mehrere CAN-Nachrichten zerstören 1.
6 API PCAN-Basic Die bestimmungsgemäße Verwendung von PCAN-Basic erfordert die Einhaltung der Lizenzrechte. Lesen Sie die Lizenzvereinbarung für Endbenutzer unter: https://www.peak-system.com/quick/eula Die Programmierschnittstelle (API) PCAN-Basic stellt grundlegende Funktionen für die Anbindung eigener Programme an die CAN-Interfaces von PEAK-System zur Verfügung. PCAN-Basic ist die Schnittstelle zwischen dem Programm und dem Gerätetreiber.
benötigt, da ein Zugriff unter SocketCAN nicht möglich ist. Das „Driver Package for Proprietary Purposes“, das Benutzerhandbuch sowie weitere Informationen zur Implementierung finden Sie unter www.peak-system.com/linux 6.1 Leistungsmerkmale von PCAN-Basic Thread-safe API zur Entwicklung von Programmen mit CAN- und ■ CAN-FD-Anbindungen Unterstützt die CAN-Spezifikationen ISO 11898-1 für CAN und CAN FD ■...
Mehrsprachige Debuggingausgabe ■ Ausgabesprache abhängig vom Betriebssystem ■ Definition eigener Debugging-Information möglich ■ 6.2 Prinzipbeschreibung der API Der Ablauf des Zugriffs auf das CAN-Interface ist in drei Phasen unterteilt: Initialisierung Ein CAN-Kanal muss vor der Benutzung initialisiert werden. Dafür werden die Funktionen CAN_Initialize bei CAN und CAN_InitializeFD bei CAN FD verwendet.
7 Technische Daten Anschlüsse Anschlussseite Anschlusstyp CAN-Slotblende CAN-Bus D-Sub (m), 9-polig CAN-Interface Pfostenstecker, 10-polig PCI-Bus (PC/104-Plus Version 2), 120-polige Stiftleiste, für 5-V-Systeme PC/104-Plus ISA-Bus: Optional bestückte Stack-Through-Verbinder für Durchleitung der Signale Protokolle auf OSI-Schicht 2 CAN gemäß ISO 11898-1 Übertragung auf OSI-Schicht 1 ISO 11898-2 (High-Speed-CAN) Transceiver NXP PCA82C251...
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Umgebung Betriebstemperatur -40 bis +85 °C Temperatur für Lagerung und -40 bis +125 °C Transport Relative Luftfeuchte 15 bis 90 %, nicht kondensierend Konformität Richtlinie 2011/65/EU (RoHS 2) + 2015/863/EU RoHS DIN EN IEC 63000:2019-05;VDE 0042-12:2019-05 Richtlinie 2014/30/EU EN 55024:2016-05;VDE 0878-24:2016-05 EN 55032:2016-02;VDE 0878-32:2016-02 7 Technische Daten PCAN-PC/104 Plus Quad...
Anhang C Übersicht für Schnelleinsteiger Position der Karte im PC/104-Plus-Computer Jumper Signal Position im PC/104-Stack ID Select CLKx Clock Select INTx Interrupt Select Software-/Hardwareinstallation unter Windows Laden Sie den Treiber von unserer Website www.peak-system.com/quick/DL-Driver-D herunter. Installieren Sie den Treiber vor dem Einbau des CAN-Interfaces. Die neue Hardware wird beim nächsten Windows-Start erkannt und der Treiber initialisiert.
Anhang D Linux Abhängig von der Kernel-Version sind die Gerätetreiber für die CAN-Interfaces von PEAK-System bereits im Betriebssystem enthalten. Die PCAN-Interfaces werden als Netzwerkgeräte behandelt (SocketCAN, netdev). Die Dokumentation zu SocketCAN finden Sie unter: https://www.kernel.org/doc/Documentation/networking/can.txt Mit dem Befehl grep PEAK_ /boot/config-`uname -r` werden die vorhandenen Treiber gelistet.