4. Mechanische Installation
Wir empfehlen, in die Feuerschutzvorschriften der Europäischen Richt-
linien EWG 89/392, EWG73/23 und EWG89/336 aufmerksam Einsicht
zu nehmen um die jeweiligen Auflagen für die Installation Ihres Strom-
erzeugers zu kennen.
4.1. Inneninstallation
4.1.1. Raumeigenschaften
Der Raum muss ausreichende Abmessungen haben, um ideale Be-
dingungen für den Betrieb des Stromerzeugers zu schaffen und den
Zugang zu den verschiedenen Bedien- und Wartungselementen zu
ermöglichen.
Beachten Sie dass der Raum genügend Platz für die etwaige Motor-
oder Generatordemontage bieten sollte.
Weiters muss der Raum über angemessene Öffnungen verfügen,
welche folgende Punkte Erfüllen:
• Einbringen des Stromerzeugers muss möglich sein.
• Raum muss eine gute Be- und Entlüftung ermöglichen.
• Die Abgasführung muss nach oben geführt werden können
und möglichst kurz gehalten werden.
• Möglichst kein Zugang für Unbefugte.
Der Stromerzeuger sollte in die Mitte des Raumes gestellt und die
Mindestabstände gem. unten stehender Abbildung eingehalten wer-
den.
Der Raum muss über eine feste und ebene betonierte Oberfläche ver-
fügen, auf welcher der Stromerzeuger verschraubt werden kann.
Der Fußboden sollte rutschfest sein, um die Gefahr für das autorisierte
Personal zu minimieren.
4.1.2. Richtmaße für die Installation
3
4
≥800
1 Stromerzeuger
2 Abluftöffnung
3 Zuluftöffnung
4 Tür
5 Abgasanlage
4
Bei Montage einer Abgasanlage mit Fixrohr (ohne flexiblem Abgas-
schlauch) müssen die Räder demontiert und der Rahmen fest mit dem
Boden oder dem Fundament verschraubt werden.
8
1
400
1.165
1
4.1.3. Fundament
Im Normalfall benötigt der Stromerzeuger kein besonderes Fun-
dament, denn der Monoblock (Motor/Generator) ist über Schwin-
gungsdämpfer auf einer festen Metallstruktur montiert.
Falls die Konstruktion eines Fundaments notwendig/sinnvoll er-
scheint bzw. vorgeschrieben wird, sollten folgende Aspekte berück-
sichtigt werden:
• Die Bodenbeschaffenheit muss fest sein.
• Der Fundamentsockel sollte 150 bis 200 mm hoch und min-
destens die Abmessungen des Stromerzeugers haben.
• Vor dem Gießen des Fundaments müssen die Wände und der
Boden des Aushubs mit 5-10 cm dickem Isolationsmaterial
(Dämmplatten, gepresstem Feinsand usw.) ausgekleidet und
befüllt werden, um den Fundamentblock vom Tragwerk des
Gebäudes zu trennen (mechanisch/schwingungstechnisch en-
koppeln). Die Konstruktion muss das Gewicht der Fundament-
platte und des Stromerzeugers (mit Betriebsmitteln) tragen
können.
• Die Integration einer Aufwangwanne für die Summe aller Be-
triebsmittel (Öl und Treibstoff) ist sinnvoll.
• Bei der Installation in Obergeschossen, muss die Gebäudekon-
struktion für das Gewicht von Fundamentplatte und Stromer-
zeuger samt Zubehör ausgelegt sein. Hier sollten die entspre-
chenden Bauvorschriften eingesehen und beachtet werden.
• In Kesselräumen (in denen u.U. der Fußboden von Zeit zu Zeit
feucht wird) sollte das Fundament von der Grundplatte größer
bemessen sein um Stromerzeuger samt Bedien- oder War-
tungspersonal aufzunehmen.
4.1.4. Schwingungsdämpfung
Um eine gute Schwingungsdämpfung zu erzielen ist es notwendig
auch zwischen Stromerzeuger und seinen äußeren Verbindungen
eine Dämpfung zu installieren.
Dies geschieht durch flexible Verbindungen im:
• Abgassystem (Flexschlauch)
• Elektrische Leitungungen für Kontroll- und Stromkabel sowie
andere extern angeschlossene Systeme in Litzenausführung.
4.1.5. Lüftung
2
Die von Motor, Generator und Abgasrohren abgegebene Strah-
lungswärme würde ohne weitere Vorkehrungen die Raumtempera-
5
tur soweit erhöhen, dass sich die erhöhte Temperatur negativ auf die
Stromerzeugerleistung auswirkt.
Im Normalfall kann die Luftzufuhr durch den Luftfilter am Motor aus
≥200
der Umgebung des Standortes des Stromerzeugers erfolgen.
Sollte die Luft aufgrund von Staub, Schmutz oder Hitze ungeeignet
sein, muss zusätzlich ein Lufteinlasskanal montiert werden. Die An-
saugluft sollte von der Luftquelle (außerhalb des Gebäudes, von einem
anderen Raum etc.) zum Stromerzeuger geführt werden. Beachten Sie
die korrekte Dimensionierung des Kanalquerschnitts.
5
Die Lufteinlass- und auslass Öffnungen sollten groß genug sein, um
freie Luftzirkulation in und aus dem Raum zu ermöglichen. Als Richt-
wert sollten die Öffnungen jeweils mindestens 1,5 mal so groß sein
wie die Öffnungen am Generatorgehäuse (Ein- und Auslassseite).
Einlass- sowie Auslassöffnungen sollten Wetterschutzgitter haben.
Diese können starr sein, besser jedoch bei kaltem Klima verstellbar,
2
damit sie bei Stillstand des Stromerzeugers geschlossen werden
können. So bleibt der Raum warm, was sich positiv auf Anlassen
und Lastaufnahme auswirkt.
Der Lüftungsplan muss folgende Gesichtspunkte berücksichtigen:
• Ableitung der vom Stromerzeuger erzeugten Wärme.
• Notwendiger Luftdurchsatz:
- für die Verbrennung des Motors
- für die Kühlung des Motors und des Generators
• Lüftung muss ideale Raumtemperaturbedingungen schaffen.
Bei Installationen, in denen Stromerzeuger mit Dauerbetrieb installiert
sind bzw. in Räumen mit hohen Umgebungstemperaturen wird die
Installation eines Absaugventilators mit angemessenem Luftvolumen
empfohlen.
Um die Maximalleistung des Generators abrufen zu können darf die
Umgebungstemperatur 25°C nicht übersteigen.
Auch bei Einsatz eines Abgasaustausch-Systems muss die Strahlungs-
wärme des Stromerzeugers aus dem Raum geleitet werden.
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