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Sonderfunktionen; Bestimmung Der Mineralienkonzentration; Material-Temperaturmessung; Temperaturkompensation Beim Einsatz In Höheren Temperaturen - Endress+Hauser MMP60 SONO GS Betriebsanleitung

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16. Sonderfunktionen

16.1.1. Bestimmung der Mineralienkonzentration

Mit der TRIME-Messmethode auf Radarbasis ist es erstmals möglich nicht nur die Feuchte zu
messen, sondern auch eine Aussage über den Leitwert bzw. die Mineralienkonzentration zu
machen. Hierbei wird die Dämpfung des Radarpulses in dem gemessenen Volumenanteil eines
Materials bestimmt. Diese neuartige und innovative Messmethode liefert als Kennwert einen
Radar-basierten Leitwert (RbC – Radar-based-Conductivity) in mS/cm der in Abhängigkeit
von der Mineralienkonzentration bestimmt und als nichtnormierter Wert ausgegeben wird.
Der Leitfähigkeits-Messbereich der SONO GS1 Sonden beträgt hierbei, je nach Feuchtegehalt
bis zu 0...12mS/cm.

16.1.2. Material-Temperaturmessung

In der Sonde SONO GS1 ist ein Temperaturfühler eingebaut der die Gehäusetemperatur 3mm
unterhalb der Sondenkopf-Oberfläche ermittelt. Die Temperatur kann wahlweise am
Analogausgang 2 ausgegeben werden. Da die Sondenelektronik mit ca. 1,5W Leistung arbeitet,
erwärmt sich das Sondengehäuse in geringfügigem Maße. Eine sehr präzise Messung der
Materialtemperatur ist somit nicht bzw. nur begrenzt möglich. Im eingebauten Zustand, bei
guter Wärmeverteilung in einer Komplettanlage, kann aber die Materialtemperatur nach einer
externen Kalibrierung und Kompensation der Sensor-Eigenerwärmung bestimmt werden.
Eine Verschiebung des Offset-Wertes der Temperatur durch die Eigenerwärmung kann mit dem
Programm SONO-CONFIG durchgeführt werden.
16.1.3. Temperaturkompensation beim Einsatz in höheren Temperaturen
SONO-Sonden weisen eine generell niedrige Temperaturabhängigkeit auf. Trotzdem gibt es
Applikationen, wo eine Temperaturkompensation notwendig ist. SONO Sonden bieten zwei
Möglichkeiten der Temperaturkompensation.

16.1.4. Temperaturkompensation der internen SONO-Elektronik

Bei dieser Temperaturkompensation kann ein möglicher Temperaturgang der SONO-Elektronik
kompensiert werden. Da die SONO-Elektronik eine generell geringe Temperaturabhängigkeit
aufweist, wird hier für „normale" Umgebungstemperaturbereiche der Standardparameter
TempComp=0.2 in jeder SONO-Sonde voreingestellt. Dieser Parameter TempComp kann für den
Einsatz bei hohen Temperaturen, je nach SONO-Sondentyp bis zu 80°C, auf Werte bis zu
TempComp=0.75 eingestellt werden. Nach einer Veränderung des Parameters TempComp>0.2
empfiehlt es sich allerdings, mit der SONO-Sonde eine Basiskalibrierung in Luft und Wasser
durchzuführen. Die Einstellung des Parameters TempComp ist mit Hilfe des Softwaretools
SONO-CONFIG, im Punkt „Calibrations", im Menu „Electronic-Temperature-Compensation"
möglich.
Achtung: Bei Veränderung des Parameters TempComp verändert sich die
Basiskalibrierung der Sonde, weshalb dann eine neue Basiskalibrierung der
SONO-Sonde erforderlich wäre!

16.1.5. Kompensation des Temperatur des zu vermessenden Materials

Beim Einsatz in höheren Temperaturbereichen zeigen Wasser und bestimmte zu vermessende
Materialien eine Temperaturabhängigkeit der Dielektrizitätskonstanten DK. Über die
Dielektrizitätskonstante wird die Feuchte ermittelt, d.h. die DK ist der eigentliche Messparameter
bei der Feuchtemessung mit SONO-Sonden. Zeigen zu vermessende Materialien wie z.B. Mais
Endress+Hauser
MMP60 SONO GS1
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