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13.5

VRRP/HiVRRP

In der Regel ermöglichen Ihnen Endgeräte, ein Standard-Gateway für die Vermittlung von Daten-
paketen in fremde Subnetze einzutragen. An dieser Stelle bezieht sich die Bezeichnung „Gateway"
auf einen Router, über den Endgeräte mitanderen Subnetzen kommunizieren.
Beim Ausfall dieses Routers kann das Endgerät keine Daten mehr in externe Subnetze senden.
In diesem Fall bietet das Virtual-Router-Redundancy-Protokoll (VRRP) Unterstützung.
VRRP ist eine Art „Gateway-Redundanz". VRRP beschreibt ein Verfahren, das mehrere Router zu
einem virtuellen Router zusammenfasst. Endgeräte adressieren stets den virtuellen Router und
VRRP sorgt dafür, dass ein physischer Router, der dem virtuellen Router angehört, die Daten über-
trägt.
Wenn ein physischer Router ausfällt, sorgt VRRP dafür, dass ein anderer physischer Router die
Daten als Teil des virtuellen Routers weiterleitet.
Wenn ein physischer Router ausfällt, hat VRRP typischerweise Umschaltzeiten von 3 bis
4 Sekunden.
In vielen Fällen wie bei Voice-over-IP, Video-over-IP und industriellen Steuerungen sind solch
lange Umschaltzeiten inakzeptabel.
Die Firma Hirschmann hat VRRP zum Hirschmann Virtual Router Redundancy Protocol (HiVRRP)
weiterentwickelt. HiVRRP bietet bei entsprechender Konfiguration Umschaltzeiten von höchstens
400 Millisekunden.
HiVRRP ermöglicht dank dieser Umschaltzeit den Einsatz der „Gateway-Redundanz" in zeitkriti-
schen Anwendungen. Selbst in Tunnelsteuerungen, die Umschaltzeiten von weniger als
1 Sekunde fordern, erhöhen Sie die Netzverfügbarkeit mit dieser Form der „Gateway-Redundanz".
Anmerkung: Das Gerät unterstützt ausschließlich VRRP-Pakete ohne Authentifizierungsinforma-
tionen. Um das Gerät in Verbindung mit anderen Geräten zu betreiben, die VRRP-Authentifizierung
unterstützen, vergewissern Sie sich, dass auf diesen Geräten die VRRP-Authentifizierung nicht
angewendet wird.
UM Config OCTOPUS3
Release 8.6 12/2020
Routing
13.5 VRRP/HiVRRP
281

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