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Lenovo ThinkServer RD330 Benutzerhandbuch Seite 75

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• RAID 0: Striping auf Blockebene ohne Parität oder Spiegeln
Einfaches Striping wird in der Regel als RAID 0 bezeichnet. Bei RAID 0 wird Striping verwendet, um
einen hohen Datendurchsatz zu bieten, insbesondere bei großen Dateien in Umgebungen, die keine
Fehlertoleranz erfordern. Bei RAID 0 fehlt die Redundanz und es bietet verbesserte Leistung sowie
zusätzlichen Speicher ohne Fehlertoleranz. Bei Laufwerksfehlern wird die Platteneinheit zerstört und die
Wahrscheinlichkeit für Fehler steigt mit der Anzahl der Laufwerke in der Platteneinheit. Bei RAID 0 findet
keine Fehlerüberprüfung statt. So können Fehler nicht behoben werden. Je mehr Laufwerke in einer
Platteneinheit vorhanden ist, desto höher ist die Bandbreite, aber auch das Risiko für Datenverluste.
Bei RAID 0 sind mindestens zwei Festplattenlaufwerke erforderlich.
• RAID 1: Spiegeln ohne Parität oder Striping
Bei RAID 1 wird das Spiegeln verwendet, d. h. Daten, die in ein Laufwerk geschrieben werden, werden
gleichzeitig in ein anderes geschrieben. Diese Stufe eignet sich für kleine Datenbanken oder andere
Anwendungen, die zwar eine kleine Kapazität aber umfassende Datenredundanz erfordern. RAID 1 bietet
Fehlertoleranz bei Laufwerksfehlern oder -ausfällen. Solange mindestens ein Laufwerk im gespiegelten
Satz funktioniert, wird der Betrieb fortgesetzt. Bei angemessener Betriebssystemunterstützung kann die
Leseleistung erhöht werden, wobei die Schreibleistung nur minimal beeinträchtigt wird.
Bei RAID 1 sind mindestens zwei Festplattenlaufwerke erforderlich.
• RAID 5: Striping auf Blockebene mit verteilter Parität
Bei RAID 5 werden Daten einheitenübergreifend und mit Parität gelesen und geschrieben. Dies gilt für
alle Laufwerke (verteilte Parität). Dadurch wird ein hoher Datendurchsatz gewährleistet, vor allem bei
kleineren, zufälligen Zugriffen. Bei RAID 5 wird Parität gemeinsam mit den Daten verteilt und bis auf ein
Laufwerk müssen alle betriebsbereit sein. Bei Laufwerksfehlern muss ein Austausch erfolgen, aber die
Platteneinheit wird durch einen einzelnen Laufwerksfehler nicht zerstört. Bei Laufwerksfehlern können
nachfolgende Lesevorgänge über die verteilte Parität berechnet werden, sodass der Laufwerksfehler dem
Endbenutzer verborgen bleibt. Bei der Platteneinheit gehen Daten verloren, wenn ein zweiter Fehler auftritt.
Die Platteneinheit ist solange anfällig, bis die Daten des defekten Laufwerks auf einem Ersatzlaufwerk
wiederhergestellt werden. Ein einzelner Laufwerksfehler im Satz führt zu einer eingeschränkten Leistung
des gesamten Satzes, und zwar bis das defekte Laufwerk erstetzt und wiederhergestellt wird.
Bei RAID 5 sind mindestens drei Festplattenlaufwerke erforderlich.
• RAID 10: Eine Kombination aus RAID 0 und RAID 1
RAID 10 besteht aus einheitenübergreifenden Daten, die über gespiegelte Spannen verteilt sind. Eine RAID
10-Laufwerksgruppe ist eine Spannend-Laufwerksgruppe, bei der ein einheitenübergreifender Satz aus
mehreren gespiegelten Laufwerken erstellt wird. Bei RAID 10 sind maximal acht Spannen zulässig. In der
Spanne muss in jedem virtuellen RAID-Laufwerk eine gerade Anzahl an Laufwerken verwendet werden.
Die virtuellen RAID 1-Laufwerke müssen über dieselbe Stripegröße verfügen. RAID 10 bietet einen hohen
Datendurchsatz und vollständige Datenredundanz, aber verwendet ein größere Anzahl an Spannen.
RAID 10 erfordert mindestens vier Festplattenlaufwerke und außerdem eine gerade Anzahl an Laufwerke,
z. B. sechs oder acht Festplattenlaufwerke.
• RAID 50: Eine Kombination aus RAID 0 und RAID 5
RAID 50 verwendet Daten einheitenübergreifend sowie eine verteilte Parität. Eine RAID
50-Laufwerksgruppe ist eine Spannend-Laufwerksgruppe, bei der Daten über mehrere RAID
5-Laufwerksgruppen einheitenübergreifend verwendet werden. RAID 50 ist optimal für Daten, die eine
hohe Zuverlässigkeit, hohe Anforderungsfrequenzen und eine mittlere bis hohe Kapazität erfordern.
Anmerkung: Virtuelle Laufwerke mit unterschiedlichen RAID-Stufen, z. B. RAID 0 und RAID 5, in
derselben Laufwerksgruppe sind nicht zulässig. Wenn zum Beispiel ein vorhandenes virtuelles RAID
5-Laufwerk aus einem Teil einer Platteneinheit erstellt wird, kann es sich beim nächsten virtuellen
Laufwerk nur um ein RAID 5-Laufwerk handeln.
Bei RAID 50 sind mindestens sechs Festplattenlaufwerke erforderlich.
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Kapitel 5
Server konfigurieren
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