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Sensorempfindlichkeit (M72Ax / M72S1) - MMF Serie M72 Bedienungsanleitung

Ladungsverstärker
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6. Sensorempfindlichkeit (M72Ax / M72S1)

Bei den Geräten M72Ax und M72S1 kann die Ausgangsspannung so skaliert werden, dass sich
ein dezimales Verhältnis zwischen Ausgangsspannung und mechanischer Messgröße ergibt, z.B.
-2
100 mV/ms
oder 1 V/Pa. Damit kann eine Messkette unabhängig vom verwendeten Sensor im-
mer die gleiche Ausgangsspannung je mechanische Einheit liefern.
Dazu muss die Empfindlichkeit des Sensors, auch Übertragungsfaktor genannt, bekannt sein.
Bei Beschleunigungssensoren mit Ladungsausgang ist dies der Ladungsübertragungsfaktor B
bei IEPE-Beschleunigungssensoren der Spannungsübertragungsfaktor B
faktor finden Sie im Kalibrierschein oder Datenblatt des Sensors.
Die Eingabe der Sensorempfindlichkeit kann beim M72 auf zwei Arten erfolgen:
1. Manuell: Zur manuellen Eingabe der Sensorempfindlichkeit drücken Sie kurz die Taste ▲
oder ►, um von der Aussteuerungs- in die Empfindlichkeitsanzeige zu wechseln. Durch
nochmaliges Drücken von ► verschieben Sie den Dezimalpunkt. Mit der Taste ▲ erhöhen
Sie die Anzeigestelle links vom Dezimalpunkt um 1. Geben Sie so nacheinander alle vier
Dezimalstellen der Empfindlichkeit ein. Zum Abschluss verschieben Sie den Dezimalpunkt
mit ► an die richtige Stelle.
2. Automatisch: Bei Anschluss eines Beschleunigungs- oder Kraftaufnehmers bzw. eines
Messmikrofons mit elektronischem Datenblatt (TEDS) nach IEEE 1451.4 (Templates 25, 27
oder 28) wird die Empfindlichkeit automatisch eingelesen und kurz angezeigt.
Die zuletzt eingegebene Empfindlichkeit können Sie durch kurzes Drücken von ▲ oder ► je -
derzeit überprüfen. Sie bleibt auch beim Ausschalten gespeichert.
Durch Eingabe der Sensorempfindlichkeit (B) wird die gewählte Verstärkung (V) des M72 mit
einem Korrekturfaktor (K) multipliziert. Die resultierende Gesamtverstärkung (V
V
=B ⋅K ⋅ V
ges
Der Korrekturfaktor (K) wird vom M72 aus der eingegebenen Sensorempfindlichkeit berechnet.
Dazu wird der Dezimalpunkt so verschoben, dass sich ein Zahlenwert zwischen 1 und 10 ergibt
und der Kehrwert gebildet. Der Korrekturwert kann somit nur Werte im Bereich von 0,100 bis
1,000 annehmen.
Die Stellung des Dezimalpunkts der eingegebenen Empfindlichkeit hat daher keinen Einfluss
auf die Verstärkung. Der Dezimalpunkt dient nur als Eingabeposition und zur Anzeige der Auf-
nehmerempfindlichkeit. Auch führende Nullen bleiben ohne Einfluss. So führt zum Beispiel die
Eingabe von „2.570" zur gleichen Verstärkung wie „025.7". Es sollten aber immer alle bekann-
ten Dezimalstellen eingegeben werden.
Für den Anwender relevant ist letztlich das Verhältnis von Ausgangsspannung und gemessener
mechanischer Größe. Dazu folgendes Beispiel:
Die Empfindlichkeit eines Beschleunigungsaufnehmers ist B
Verstärkung ist V = 100 mV/pC. Der berechnete Korrekturfaktor ist
1
K =
=0,5479
1,825
Damit ergibt sich als Gesamtverstärkung:
=18,25 pC/ ms
V
ges
Bei Umschaltung des Eingangstyps wird die Sensorempfindlichkeit auf 1,000 zurückgesetzt.
−2
⋅0,5479 ⋅ 100 mV/ pC=1000 mV/ms
qa
7
. Den Übertragungs-
ua
) ist:
ges
= 18,25 pC/ms
-2
. Die gewählte
−2
,
qa

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