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dbx ProVocal Bedienungshandbuch Seite 28

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können beispielsweise instabil werden, wenn ihr Modulator mit hochpegeligen Signalen übersteuert wird.
Dieser Mangel der Digitalwandlung hat drastisch die Art und Weise beeinflusst, in der Anwender ihre Geräte
bedienen. Die Anwender haben Angst, den Wandlereingang zu übersteuern und zeichnen daher mit niedrigeren Pegeln
auf, um sicherzustellen, dass reichlich Headroom für die hohen Pegelspitzen verfügbar ist, die eine ansonsten perfekte
Aufnahme zerstören könnten. Dies stellt natürlich einen Kompromiss mit dem Geräuschspannungsabstand dar, da das
Signal dadurch dem Noise Floor näher kommt. Da die Anwender von Digitalgeräten extrem vorsichtig sein müssen, die
0 dB FS (Vollaussteuerung) nicht zu überschreiten, müssen Sie Headroom-Anzeigen verwenden, die Pegelspitzen lesen.
Andererseits bietet das "nachsichtige Wesen" des Analogbandes dem Nutzer von analogen Aufnahmegeräten den Luxus,
nur den Durchschnittspegel über VU-Anzeigen überwachen zu müssen und auf Peak-Anzeigen jeglicher Art verzichten
zu können. Wenn nur die digitale Welt ebenso nachsichtig wäre wie die analoge, könnten wir ihren breiten
Dynamikbereich wirklich nutzen und das Wesen einer musikalischen Performance umfassender einfangen.
Lernen Sie nun das dbx Typ IV™ Conversion System näher kennen! Wie die verwandten vorausgegangenen
Technologien Typ I™, Typ II™ und Typ III™ kann auch Typ IV™ den großen Dynamikbereich des ursprünglichen
Analogsignals innerhalb eines eingeschränkten Dynamikbereich-Mediums bewahren. Während Typ I™ und Typ II™ den
Dynamikbereich von Analogbändern und anderen Medien mit eingeschränktem Dynamikbereich erweitern und Typ III™
ein gleichzeitiges Kodier/Dekodier-Verfahren und Minimal-Delays zur Verbesserung des Dynamikbereichs verwendet,
geht Typ IV™ neue Wege, indem es den nutzbaren Dynamikbereich des Analog/Digital-Wandlungsverfahrens stark
erweitert.
Das dbx Typ IV™ Conversion System kombiniert selbst entwickelte analoge und digitale Verarbeitungstechniken,
um einen sehr viel breiteren Dynamikbereich als den der A/D-Wandler allein einzufangen und dabei die größtmögliche
Informationsmenge des Analogsignals zu bewahren. Diese Klanginformationen werden dann im Rahmen der
verfügbaren Bits des gerade benutzten A/D-Wandlers kodiert. Typ IV™ verbessert also die Leistung jedes A/D-
Konverters, vom billigen 16-Bit-Wandler bis zu 24-Bit-Hochleistungsgeräten! Und über das Wandlungsverfahren hinaus
ist keine Dekodierung notwendig!
Wie wir bereits erwähnt haben, besitzen digitale Systeme im Vergleich zum Analogband einen breiten linearen
Bereich, wobei sich der Dynamikbereich von A/D-Wandlern in den letzten Jahren bedeutend verbessert hat. Das dbx
Typ IV™ Conversion System nutzt dies zu seinem Vorteil und verwendet die oberen 4 dB des linearen Dynamikbereichs
des A/D-Wandlers zur Erzeugung eines logarithmischen "Übersteuerungsbereichs". Dadurch können hochpegelige
Transienten, die weit oberhalb des Punktes passieren, an dem der Übersteuerungsbereich anfängt, noch in den 4 dB des
Wandler-Dynamikbereichs angemessen dargestellt werden, wohingegen ein normaler A/D-Wandler mit Clipping
reagieren würde. Beim Typ IV™ können Sie den A/D-Wandler nie übersteuern!
Abb. 1 veranschaulicht dieses Konzept und zeigt den Pegel des konvertierten Signals unterhalb und oberhalb des
Anfangs des Übersteuerungsbereichs. Der konvertierte Signalpegel ist entlang der Y-Achse (senkrechte Achse)
eingezeichnet, während der Pegel des Eingangssignals entlang der X-Achse (waagrechte Achse) eingezeichnet ist. Die
logarithmische Einpassung des Übersteuerungsbereichs beginnt 4 dB unterhalb von 0 dB FS (Vollaussteuerung) des A/D-
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ProVocal™ Bedienungshandbuch
Type IV™ White Paper
Konvertierter
Signalpegel
A/D Clipping-Punkt
Abb. 1 - konvertierter Pegel verglichen mit Eingangspegel
ProVocal
Eingangssignal-
Pegel

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