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Dbx Type Iv™ Conversion System - dbx ProVocal Bedienungshandbuch

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ProVocal
dbx Type IV™ Conversion System
White Paper von Roger Johnson
Das dbx Type IV™ Conversion System ist ein von dbx selbst entwickeltes A/D-Wandlungsverfahren, das die
besten Eigenschaften der digitalen Wandlungs- und analogen Aufnahmeverfahren kombiniert, um das Wesen des
Analogsignals bei seiner Wandlung in ein Digitalformat zu bewahren. dbx Type IV™ nutzt nicht nur den breiten linearen
Dynamikbereich heutiger A/D-Wandler, sondern verbessert ihn und erweitert den nutzbaren Dynamikbereich über den
linearen Bereich hinaus. Indem wir einen logarithmischen "Type IV™ Over Region" Bereich über dem linearen A/D-
Bereich bereitstellen, profitieren wir von dem erweiterten Hochpegel-Headroom der Analogaufnahmen, ohne
Kompromisse beim Rauschverhalten des A/D-Wandlungsverfahrens einzugehen.
Die digitale Wandlungs- und Aufnahmetechnik verbreitete sich in den 80er Jahren hauptsächlich aufgrund des
"saubereren" Klanges des digitalen Systems gegenüber dem analogen. Dieser Vorteil beruht auf dem vergleichsweise
breiteren linearen Dynamikbereich des digitalen Systems. Jeder, der mit den technischen Daten digitaler Geräte vertraut
ist, weiß, dass der für 16-Bit-Systeme maximale Geräuschspannungsabstand normalerweise etwas über 90 dB liegt.
Vergleichen Sie dies mit dem normalen Geräuschspannungsabstand für professionelles Analogband von ungefähr 55 dB
ohne die Hilfe von Rauschunterdrückungssystemen bzw. von ungefähr 75 bis 85 dB bei Anwendung einer
Rauschunterdrückung wie dbx Typ I™ oder Typ II™.
Aufgrund dieses scheinbar gewaltigen Vorteils in puncto Geräuschspannungsabstand des digitalen Systems
gegenüber dem analogen sollte man vermuten, dass sich das digitale System einstimmig als erste Wahl bei Aufnahmen
durchsetzen würde. Im Großen und Ganzen ist diese Entwicklung auch eingetreten, was nicht nur am vorteilhaften
Geräuschspannungsabstand, sondern auch an den Vorzügen digitaler Speicherung lag, die Direktzugriff ermöglicht und
im Gegensatz zu Analogband oder Vinyl prinzipbedingt keiner Abnutzung unterliegt. Trotz der Vorzüge der
Digitaltechnik kann niemand in der Audiowelt die Wiederentdeckung der analogen Aufnahme und der Röhrengeräte
leugnen, die in den 90er Jahren stattfand, verursacht durch die Suche nach der "Analogcharakteristik", die den digitalen
Aufnahmen fehlt. Der fortgesetzte Einsatz analoger Geräte in Verbindung mit digitalen Systemen hebt eine der
vorteilhaften Eigenschaften der Analogaufnahme hervor, die diejenigen, die das Analoge aufgaben und auf den digitalen
Zug aufsprangen, sich entweder nie bewusst gemacht oder einfach als selbstverständlich betrachtet hatten.
Wer jemals Analogband benutzt hat, weiß, dass man es stark belasten kann, ohne die Aufnahme zu zerstören.
Die gedruckten technischen Daten des Analogbandes berücksichtigen nicht den praktisch verfügbaren Headroom. Der
maximale Wert des Geräuschspannungsabstands von Analogband wird gemessen, indem man das maximale Signal als
denjenigen Punkt definiert, an dem ein bestimmter Signalpegel bei einer bestimmten Frequenz einen bestimmten
Klirrfaktor (THD) erzeugt. Dies ist normalerweise der Pegel, bei dem ein 1kHz-Signal 3% Klirrfaktor erzeugt. Beim
tatsächlichen Gebrauch kann das Signal diesen Maximalpegel leicht um 5, 10 oder sogar 15 dB bei Signalspitzen
überschreiten – abhängig vom aufgenommenen Signaltyp – ohne inakzeptable Störungen zu verursachen. Hohe
Signalpegel (d. h. mehr Headroom) können auf Kosten eines höheren Klirrfaktors toleriert werden, was sogar oft als
Effekt erwünscht ist, wie die neuerliche Beliebtheit von Röhrengeräten beweist.
Die augenfällige Schlussfolgerung ist somit, dass die analoge Aufnahme tatsächlich einen breiteren
Dynamikbereich besitzt, als die technischen Daten angeben. Nehmen wir z. B. an, wir nähmen eine Bassdrum auf. Wenn
das Analogband vom Punkt des 3-prozentigen Klirrfaktors bis hinunter zum RMS Noise Floor einen Dynamikbereich von
55 dB aufweist und die Spitzenpegel der Bassdrum den 3-prozentigen Klirrfaktor um 15 dB übersteigen – und es immer
noch gut klingt, stehen 15 dB zusätzlich verwendbaren Headrooms zur Verfügung. Wir verfügen daher letzten Endes
über 70 dB nutzbaren Dynamikbereich. Nehmen wir noch eine Rauschunterdrückung hinzu, befinden wir uns bereits im
90 + x dB Dynamikbereich der 16-Bit Digitalaufnahme. Dies erklärt, weshalb gut aufgenommene analoge Mastertapes
zu gut klingenden CDs ohne störendes Rauschen führen können.
Ein ausschlaggebender Nachteil des Digitalen liegt darin, dass ihm grundsätzlich diese nachsichtige und
förderliche Eigenschaft der Analogaufnahme fehlt. Obwohl die Digitalwandlung einen breiten linearen Dynamikbereich
aufweist, kommt es zu starkem Clipping oder einer hässlichen Signalumkehr, wenn bei hochpegeligen Signalen der
Headroom aufgebraucht ist. Davon abgesehen haben auch A/D-Konverter ihre eigenen tückischen Nebeneffekte und
Type IV™ White Papers
ProVocal™ Bedienungshandbuch
Anhang
Type IV™ White Paper
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