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Vernetzungsprobleme; Technischer Hintergrund; Abmischen; Klangregelung - Behringer Eurorack MX2004A Bedienungsanleitung

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EURORACK MX2004A
Grundsätzlich ist noch zu beachten, die Patchbays untereinander so anzuordnen, dass die Patchkabel bei
üblichen Konfigurationen nicht kreuz und quer über die Steckfelder hängen. So kann man in unserem Beispiel,
ohne große Strecken zu überwinden, die Dynamics und EQs in die Inserts patchen.

6.4.7 Vernetzungsprobleme

Die Vernetzung von vielen Geräten im Studio ist eine Kunst für sich und sollte sorgfältig angegangen werden.
Als erstes gilt es, Erdschleifen zu vermeiden (eine Kabelschleife wirkt wie eine Antenne für elektromagnetische
Störfelder). Stellen Sie sich einen Baum vor, bei dem jedes Teil über den Stamm mit den anderen Ästen
verbunden ist. So in etwa sollten auch die Massebeziehungen in Ihrem Studio aussehen. Trennen Sie niemals
den Schutzleiter an einem Netzkabel auf, um ein 50 Hz-Brummen zu eliminieren; trennen Sie lieber bei einem
oder mehreren Audiokabeln den Schirm auf.
Eine gute Methode ist es, alle Schirme/Massen am Steckfeld zusammenzuführen. Alle nicht geerdeten Geräte
erhalten dann ihren Massebezug über die Verbindung zum Steckfeld. Diese Masseverbindung sollte jedoch
nur über ein einziges Kabel hergestellt werden (mehr als eine Verbindung = Brummschleife). Bei geerdeten
Geräten werden alle Schirme geräteseitig aufgetrennt.
Manche hochwertigen Geräte haben getrennte Audio- und Netz-Massen. In diesem Fall muss mindestens ein
Schirm durchverbunden sein. Hier hilft manchmal nur Ausprobieren.
Stellen Sie sicher, dass die Masseführung beim Stecken nicht unterbrochen wird. Die verwendeten Patchkabel
sollten so kurz wie möglich und der Schirm auf beiden Seiten verbunden sein.
Nachdem Sie nun hoffentlich alle Brummprobleme beseitigt haben, sollten Sie daran gehen, die Kabelstränge
zum Steckfeld zu ordnen. Mit Kabelbindern, flexiblen Schläuchen und Multicore-Kabeln können Sie Ordnung
hinter Ihren Racks schaffen.

7. TECHNISCHER HINTERGRUND

7.1 Abmischen

7.1.1 Klangregelung

Kaum jemandem, der ein Mischpult kauft, wird man erklären müssen, wie ein Equalizer funktioniert. Wie man
damit optimale Ergebnisse erzielt, ist ein anderes Thema, dem wir uns jetzt zuwenden wollen.
Anfangs war der Equalizer ein Instrument, mit dem unerwünschte Frequenzen unterdrückt oder der nichtlineare
Frequenzgang eines Mikrofons oder Raumresonanzen eines Studios ausgeglichen werden konnten. Er war
also eine Korrekturhilfe. In den Sechzigern kreierte die Plattenfirma Tamla Motown eine völlig neue Art des
Umgangs mit dem EQ: Finde für jedes Instrument eine charakteristische Frequenz, die bei anderen Instrumenten
im Mix nicht vorkommt. Dann hebe diese Frequenz mit dem EQ kräftig an! Dadurch setzen sich einzelne
Klänge im Mix besser durch, es entsteht ein leicht unnatürliches, aber interessanteres Klangbild.
Generell benutzt man breitbandige Anhebungen und Absenkungen zur Veränderung des Grundklangs und
schmalbandige Absenkungen zur Beseitigung störender Resonanzen. Je schmalbandiger die Absenkung ist,
desto weniger ist sie hörbar.
Das Auffinden störender Resonanzen ist einfacher, wenn Sie die Frequenzen zuerst mit angehobenem Pegel
durchgehen.
"Motown-EQ" zeichnet sich durch eine ziemlich breitbandige Anhebung aus. Je größer die Bandbreite, desto
musikalischer und weniger instrumentenspezifisch ist der Effekt. Eine schmalbandige Anhebung erzeugt einen
stark verfärbten Klang. Für drastische Klangmanipulationen sollten Sie besser ein paar externe vollparametrische
Equalizer einschleifen.
Wir empfehlen den BEHRINGER ULTRA-CURVE PRO DSP8024 als digitalen Stereoequalizer der Superlative
mit einer Vielzahl zusätzlicher Funktionen oder den analogen 5-Band-Equalizer ULTRA-Q PRO PEQ2200.
Bei Equalizeranwendungen für "Fortgeschrittene" empfiehlt sich folgende Vorgehensweise: Stellen Sie zunächst
die gewünschte Konturierung bzw. "Lautheit" des Signals mit den LF- und HF-Filtern ein. Setzen Sie dann
einen parametrischen EQ ein, um die signifikantesten Frequenzen eines Instruments bzw. einer Bandspur
7. TECHNISCHER HINTERGRUND
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