EURORACK MX2004A
6.4 Steckfeld
Ein Steckfeld (engl. Patchbay) ermöglicht es Ihnen, Audiosignale der meisten Komponenten eines Studios
von einer zentralen Stelle abzugreifen und von dort aus zu anderen Geräten zu schicken. Es erspart Ihnen eine
Menge Kabelsalat, erhöht die Übersicht und ist für eine professionelle Arbeitsweise unabdingbar. Wenn Sie Ihr
Studio effektiv nutzen wollen, werden Sie sich sicher für eine vollständige Patchbay-Verkabelung entscheiden.
Doch auch eine teilweise Steckfeldlösung wird sich für kleinere Setups bezahlt machen.
6.4.1 Steckfeldtechnik
Die meisten handelsüblichen Steckfelder enthalten zwei Reihen mit je 24 Klinkenbuchsen auf einem 19"
Rackpanel von 1 HE. Auf der Rückseite sind entweder auch Klinkenbuchsen in gleicher Anzahl wie auf der
Vorderseite oder aber Kontakte zum Auflöten von signalführenden Kabeln vorhanden. Je vier von diesen
Klinkenbuchsen sind zu einem Modul zusammengefasst. Durch Stecken von Jumpern oder Drehen der einzelnen
Module lässt sich die Konfiguration mancher Patchbays ändern.
Anhand unseres Modells ULTRAPATCH PRO PX2000 lassen sich die vier verschiedenen Konfigurationen sehr
leicht erklären. Die ULTRAPATCH PRO ist ein mit Klinkenbuchsen bestücktes und einfach zu bedienendes
24er-Steckfeld, dass durch Umlegen eines sich auf der Oberseite befindlichen Schalters (Beispiel Modul 17) in
vier verschiedene Modi versetzt werden kann:
6.4.2 Parallel
Abb. 6.2: Patchbay-Modus "parallel"
In diesem Modus werden alle Anschlüsse eines Moduls miteinander verbunden. Diese auf den ersten Blick
sinnlos erscheinende Funktion dient der Verteilung eines Audiosignals (z.B. Aux Send) auf mehrere Empfänger
(z.B. Effektgeräte).
6.4.3 Halb-normalisiert
Abb. 6.3: Patchbay-Modus "halb-normalisiert"
Hierbei sind die Kontakte der beiden hinteren Klinkenbuchsen miteinander verbunden. Wird ein Klinkenstecker
in die vordere, obere Buchse gesteckt, so wird das hinten laufende Signal nicht unterbrochen. Erst wenn die
untere, vordere Buchse benutzt wird, trennt sich der hinten anliegende Pfad auf, so dass jeweils die beiden
oberen und die beiden unteren Klinkenbuchsen Kontakt haben. Diese Einstellung wird meistens für
Einschleifwege benutzt und als "Input Break" bezeichnet. Ein so an der Patchbay liegender Einschleifweg
ermöglicht das Abgreifen des Signal aus dem Kanalzug des Mischpults, ohne den Signalfluss im Kanal zu
unterbrechen.
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6. ANWENDUNGEN