Herunterladen Diese Seite drucken

Clean Channel; Crunch Channel - Marshall TSL122 Handbuch

Werbung

CLEAN CHANNEL

1. Kanalwahl
Zum Zugriff auf den Cleansound: Ist kein Fußpedal angeschlossen, wird
der OD1/OD2 Wahlschalter „aus"-geschaltet. Ist das Fußpedal dagegen
angeschlossen, so müssen immer beide Mode-Schalter „an"-geschaltet
(gedrückt) sein. Somit kann direkt am Fußpedal umgeschaltet werden, -
die grüne Clean LED auf der Frontplatte und die Clean LED am
Fußpedal leuchten dann auf.
Wie Du siehst, sind im 'Clean' Modedie Gain-, Volume-, Treble-,
Middle-, Bass- Regler und der Mid Boost Schalter, sowie Clean-Reverb-,
FX Mix-und Presence-Regler und Deep-Schalter in der Mastersektion
verfügbar. Dazu gibt es zwei weitere Schalter (Output Mute und V.P.R),
die ebenfalls für alle Grundsounds wirksam sind.
FUNKTIONEN
2. Gain-Regler
Wie bei den meisten Amps wird hier die Eingangsempfindlichkeit
bestimmt. Bei kleineren Einstellungen wird der Sound ultra clean bleiben
- mit obertonreichem Charakter. Wird der Regler etwas aufgedreht, so
wird der Sound voller und wärmer, und erhält mehr Bass. Bei voll
aufgezogenem Regler bricht der Sound (abhängig von der verwendeten
Gitarre und den Tonabnehmern) langsam in eine weiche Übersteuereung
auf.
3. Volume Regler
Bestimmt den Signalpegel zur integrierten Röhrenendstufe. Bei kleineren
Gain-Einstellungen wird hier das Signal soweit angehoben, daß die
erwünschte Lautstärke erreicht wird. Der Effektweg ist diesem Regler
nachgeschaltet, was Dir helfen wird, den Effektpegel in Abstimmung mit
den weiteren Kanälen zu halten..
HINWEIS : Mit verschiedenen Gain- und Volume-Einstellungen lassen
sich eine Vielzahl von Soundnuancen erreichen.
4. Mid Boost Schalter
In Verbindung mit der Klangregelung arbeitet diese Schaltung so, daß die
Mittenregelung aus dem Signalweg geschaltet wird, und die Arbeitsweise
der Bass- und Treble-Regelung neu konfiguriert wird. Die wohl
beliebteste Art der Nutzung ist, bei höherem Gain, Treble und Bass in
Mittenstellung mit dieser Schaltung einen singenden, sustainreichen
(Blues-/ Jazz-/ Rock-) Tone zu erzeugen, wie er bei vielen Chicago-,
Texas- und Californischen Gitarristen typisch ist, die „vintage
orientierte" Verstärker bevorzugen.

CRUNCH CHANNEL

1. Kanalwahl
Zum Zugriff auf den Crunch-Sound: Ist kein Fußpedal angeschlossen,
wird der 'Clean - OD1 / OD2' Schalter „an" geschaltet. Der 'OD1 /
OD2' Schalter ist dabei „aus" geschaltet. Ist das Fußpedal dagegen
angeschlossen, so müssen immer beide Schalter „an" geschaltet
(gedrückt) sein. Somit kann direkt am Fußpedal umgeschaltet werden,
die gelbe Crunch LED auf der Frontplatte und die Crunch LED am
Fußpedal leuchten auf.
Die Regler im 'Crunch'Modus sind: Gain, Volume, Treble, Mid, Bass
und der Tone Shift Schalter (in der Preamp-Sektion), sowie Reverb, FX
Mix, Presence und der Deep Schalter in der Master-Sektion. Die gleichen
Bedienelemente arbeiten auch für den Lead-Kanal.
FUNKTIONEN
2. Gain Regler
Auch hier wird die Eingangsempfindlichkeit des Amps geregelt, mit
wesentlich mehr Verstärkung und Übersteuerung. Bei kleinen
Einstellungen ist dieser Kanal recht clean (wenn auch „dunkler" als der
Cleankanal und wird somit zur Sound-Alternative für gemäßigte,
bluesige Solos. Mit etwas mehr Gain wird der Sound agressiver und
Marshall-Rock typisch, für „bretternde" Powerchords. Bei vollem Gain
kommen wir in den Bereich moderner High-Gain-Crunchsounds, mit
mehr Gain und Dynamik als andere Hersteller ihrem Leadsound geben
würden!
(diagram A, Page 26)
(diagram B, Page 27)
5. Treble-, Middle-, und Bass-Regler
Das sind die guten alten Elemente des Ampsounds. Dank der Schaltung
VOR die Gainstufen arbeiten bei Deinem TSL die Klangregler etwas
anders, als Du es vielleicht von einem herkömmlich übersteuerndem
Preamp (wie Marshall ihn einmal entwickelt hat) kennst. Anstatt einen
„vorgeformten" Sound weiterzubearbeiten, hilft der EQ so, den
eigentlichen Grundsound zu formen. Drehst Du zum Beispiel den
Mittenregler ab, so wird auf diese Weise der charakteristische 'Twang'
für Country Music erreicht. Die gleiche Einstellung funktioniert auch
hervorragend für „funky Rhytmen", bei denen knackige Höhen gebraucht
werden, und die „Mitte" für andere Instrumente frei bleiben muß. Spielst
Du bei kleinen Lautstärken (mit abgedrehtem Gain und Volume), kann
das Absenken des Bassanteils Dir einen definierten Tone liefern. Spielst
Du viele Solopassagen, so kann ein leichtes Abdrehen der Höhen und
eine Betonung der Mitten helfen - klar ist: erlaubt ist, was gefällt.
Regler der Master-Sektion
Am anderen Ende der Frontplatte findest Du die Mastersektion, mit den
folgenden Möglichkeiten für Deinen Cleansound:
6. Reverb Regler
Der integrierte Accutronics-Federhall wird hier geregelt, um einen tiefen,
räumlichen Sound zu gestalten.
7. FX Mix Regler
Wird der Einschleifweg auf der Rückseite des TSL belegt, so wird hier
der Effektanteil für den Cleankanal geregelt. In Reglerstellung „0" bleibt
das Originalsignal trocken, in Reglerstellung „10" arbeitet der Effektweg
wie ein serieller Einschleifweg, dazwischen sind entsprechende
Mischungen möglich. Mehr Informationen gibt Dir das
8. Presence Regler und Deep Schalter
Der Presence Regler hebt die hohen Mitten und tieferen Höhen des
Signals an. Der Deep Schalter gibt dem Ton einen „sonoren" Charakter,
und entsteht durch Interaktion mit dem tieffrequenten
Widergabeverhalten der verwendeten Lautsprecher. Bei kleinen
Lautstärken kann so der untere Frequenzbereich gefüllt werden, bei
höheren Lautstärken ergibt sich somit ein „fettes" aber immer
kontrollierbares „Grummeln" für Deinen Grundsound.
9. V.P.R. und Mute Schalter
Bitte in Folgekapitel nachlesen.
3. Volume Regler
Regelt auch hier den Pegel des Crunchkanals im Verhältnis zu den
anderen Kanälen des TSL.
4. Tone Shift Schalter
Dieser macht aus dem traditionellen (leicht mittenbetonten) Marshall EQ
und macht daraus einen in den Mitten abgesenkten Grundsound. Auch
wenn solch ein Sound meist mit „Metal" assoziiert wird, solltest Du Dich
bitte nicht scheuen, die „geshiftete" Klangregelung auch für andere Stile
einzusetzen - gerade auch bei kleinen Lautstärken kann so der Ampsound
tiefenbetont und „fett" gemacht werden.
5. Treble, Middle, Bass Regler
Das sind die oben beschriebenen „nach Verzerrung-EQs", wie Du sie von
den traditionellen Marshalls kennst - und als solche bedienen sie auch die
übersteuerten Sounds des TSL. Wir schlagen vor, daß Du eher von der
Mittenposition dieser Regler ausgehend experimentierst, anstatt gleich
alle Regler auf Rechtsanschlag zu betreiben, wie Du es vielleicht von den
frühen Marshalls ohne Master kennst. Denke daran: Drehst Du Treble
auf, so wird die Verzerrung „dünner" und „schneidender", während ein
Anheben der Mitten sie „fließender" macht und das Sustain betont -
gleichzeitig natürlich komprimierend wird. Teste einfach alles aus, es
gibt so viele Färbungen des Sounds zu entdecken...
6. Die Regler der Master-Sektion
Die Reverb-, FX mix-, Presence- und Deep Funktionen können
unabhängig vom Cleankanal eingestellt werden, werden aber immer auch
den Leadkanal mitbeeinflussen.
13

Werbung

loading

Diese Anleitung auch für:

Tsl100Jcm 2000