D 171.1
Wohnungsstationen
mit oder ohne Uhr
Durch den Anschluss einer Wohnungsstation an den Heizungsregler ist neben der Witterung
die Raumtemperatur gleichberechtigte Führungsgröße für die Vorlauftemperatur der
Heizungsanlage.
Die wesentlichen Funktionsbestandteile der Wohnungsstation sind ein NTC-Halbleiter, der die
Temperatur der Raumluft mißt und ein Stellknopf, mit dem die gewünschte Soll-
Raumtemperatur eingestellt werden kann. Die Wohnungsstation nimmt bereits bei sehr
geringen Raumtemperatur- oder Stellknopfänderungen Einfluß auf die Vorlauftemperatur. Bei
einer Raumtemperaturabweichung von nur 1K vom Sollwert wird die Vorlauftemperatur um gut
25% angehoben bzw. abgesenkt. Dadurch können Energiegewinne wie Sonneneinstrahlung
oder Kaminfeuer sofort erfaßt werden und führen somit zu einer Absenkung der Heizkurve.
Gleichfalls werden plötzliche Wärmeverluste sofort erfaßt und die Heizkurve automatisch um
diese Verluste angehoben.
Wohnungsstation Typ 2501, ohne Uhr
Beim Anschluss der Wohnungsstation vom Typ
2501 ist zum Wechsel zwischen den Betriebsarten
Nennbetrieb (Tag) und Absenkbetrieb (Nacht) eine
Zeitschaltuhr im Heizungsregler erforderlich. Die an
der
Wohnungsstation
eingestellte
Raum-
Solltemperatur (z.B. 20°C) wird automatisch um ca.
2K (auf 18°C) zurückgestellt, sobald die Schaltuhr
des Reglers auf Absenkbetrieb umschaltet.
Die letztgenannte Maßnahme bedeutet, daß mit
dem Eintritt der Absenkphase der Mischregler
zunächst völlig schließt, da neben der am Regler
eingestellten Absenkung zusätzlich eine Raum-
temperatur gemessen wird, die mindestens 2K
über dem Raum-Sollwert liegt.
Die Konsequenz, daß dem Heizwasser keine Wärme aus dem Wärmeerzeuger mehr zugeführt
wird, bedeutet eine wesentliche Energieersparnis und führt zu einer schnelleren Absenkung
der Raumtemperatur (Schnellabsenkphase).
Wenn die Schaltuhr auf den Nennbetrieb zurückschaltet, wird dem Regler auch wieder die
eingestellte Raum-Solltemperatur vorgegeben. Zu diesem Zeitpunkt liegt die abgekühlte
Raumtemperatur um ca. 2K unter der gewünschten Raumtemperatur.
Dadurch führt der Regler die Vorlauftemperatur weit über den nach dem gemessenen
Witterungswert erforderlichen Heizkurven-Sollwert hinaus, um den erhöhten Wärmebedarf
auszugleichen (Schnellaufheizphase). Mit der Annäherung der Raumtemperatur an den
Raum-Sollwert wird dann auch die Vorlauftemperatur wieder auf den nach der Witterung
erforderlichen Heizkurven-Sollwert zurückgeführt.
Die Wohnungsstation Typ 2501 eignet sich sowohl zum Anschluß an Heizungsregler der
Analogregler-Serie 20 wie auch für die Digitalregler-Serie 21. Die Wohnungsstation wird über
eine 2-adrige Zuleitung (z.B. 2x0,75 mm²) mit einer maximalen Zuleitungslänge von 50 m
angeschlossen.
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