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Hameg 303 serie Anleitung Seite 3

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Abbildung 4: Sägezahnimpuls zur Zeitablenkung
wird, wie in Abb. 4 dargestellt. t
ist die Anstiegszeit, t
die Rücklaufzeit. Einen solchen zeitlichen Span-
s
r
nungsverlauf nennt man „Sägezahn". Das Oszilloskop kann dieses Signal selbst erzeugen. Was passiert,
wenn der Elektronenstrahl rechts angekommen ist?
Dann ist eine Kurve geschrieben worden, aber auch schon wieder weg, da der Leuchtschirm nur solange
leuchtet, solange er vom Elektronenstrahl getroffen wird. Ein scheinbar stehendes Bild, das man auch aus-
werten kann, erhält man nur, wenn dieselbe Kurve in schneller Folge immer wieder auf den Bildschirm
geschrieben wird.
Abgesehen von den Möglichkeiten, die moderne Speicheroszilloskope bieten, ist dies nur für periodische
Signale (z.B. im einfachsten Fall Sinus-Schwingungen oder kompliziertere, wie Video-Übertragungssignal
für TV-Geräte)
oder für Signale, die aus untereinander formgleichen Impulsen bestehen, die jedoch in statistischer Folge
eintreffen, realisierbar.
Das Oszilloskop ist so aufgebaut, daß es immer den Beginn einer Periode abwartet, dann einen Sägezahn-
impuls startet und damit das Signal auf den Bildschirm schreibt. Ist der Elektronenstrahl rechts angekom-
men und wieder zurückgelaufen, so wird wieder der Beginn der nächstfolgenden Periode abgewartet,
usw. Diesen Vorgang nennt man Triggerung. Für ein Sinussignal ist er in Abb. 5 gezeigt. In Abb. 6 ist
das dann entstehende Bild auf dem Oszilloskopschirm dargestellt. Während des Rücklaufs und des War-
tens auf den Beginn der folgenden Periode wird der Elektronenstrahl zwecks einer besseren Darstellung
abgeschaltet. In den Abbildungen 4 und 5 ist das durch die Strichstärken angedeutet.
Die einfachste Möglichkeit, den Beginn einer Periode zu erkennen, ist hierbei, zu warten, bis das Signal an-
steigt und einen bestimmten Spannungswert, den Triggerpegel, überschreitet. Für Sinussignale (und den
Praktikumsversuch) ist das vollkommen ausreichend. Für kompliziertere Signale beherrscht das Oszillo-
skop auch weitere kompliziertere Triggerungsverfahren.
Im Praktikumsversuch wird ein Zweikanaloszilloskop (Abb. 7), das also zwei verschiedene Spannungen
gleichzeitig messen und darstellen kann, verwendet.
Mit den Knöpfen Intens. (2) und Focus (4) lassen sich Helligkeit (= Intensität bzw. Stromstärke des Elek-
tronenstrahls) bzw. Schärfe des Bildes (Fokussierung des Elektronenstrahls) einstellen.
Das Oszilloskop mißt Spannungen, also Potentialdifferenzen. Sie werden dem Gerät über die BNC-Anschlüsse
(Kanal 1 und 2) zugeführt. Die dazu passenden Leitungen haben auf der Meßobjekt-Seite zwei Stecker, die
an zwei verschiedenen Punkten der zu untersuchenden Schaltung eingesteckt werden können. Zwischen
diesen Punkten wird dann die Differenz der jeweils anliegenden Potentiale bestimmt. Welches Potential (=
Referenzpotential) von dem jeweils anderen abgezogen wird, ist an den Leitungen ersichtlich. Man muß
allerdings darauf achten, daß die Referenzpotential-Leitungen der beiden Kanäle innerhalb des Oszillo-
skops miteinander verbunden und auf Erdpotential gelegt sind! Daher müssen sie in der zu untersuchen-
den Schaltung an Punkten angeschlossen werden, die das gleiche Potential haben, also am besten an ein

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Hm303-4