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Wegener Tipps Bedienungsanleitung Seite 6

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Für PVC hart sollen die Kräfte bei 0,7 bis 1,2 kp (7 bis 12 N) für 3 mm
Schweißstäbe beziehungsweise 1,5 bis 2,0 kp (15 bis 20 N) für 4 mm
Schweißstäbe betragen. Keinesfalls dürfen aber die Kräfte höher sein,
weil sonst leicht Spannungen in die Schweißnaht eingefroren werden.
Weil PE und PP besser als PVC-hart fließen, liegen die für das
Schweißen dieser Kunststoffe anzuwendenden Kräfte etwas niedriger.
Wer sich über die Höhe der von der Hand ausgeübten Druckkraft im
unklaren ist, kann das Schweißen auf einer Waage üben. Weil eine
Kraftübertragung von Hand beim Schweißen von PVC-weich und
anderen gummiähnlichen Thermoplasten, sowie von PE weich über die
zugehörigen flexiblen Zusatzschnüre unmöglich ist, benötigt man für
diese Arbeiten eine Druckrolle.
Weiter ist zu beachten, dass je nach Durchmesser des verwendeten
Schweißzusatzmaterials auch die Düse des Heißluftgeräts gewählt
werden muss. Richtig ist diejenige Düse, deren Öffnung etwa ein bis
zwei Millimeter größer ist als der Durchmesser des Zusatzwerkstoffs. An
allen modernen Geräten können die Düsen leicht ausgewechselt
werden.
Wie übt man das WG-Schweißen?
Besonders die Verarbeitung von PVC-hart erfordert einige Ge-
schicklichkeit, weil sich dieser Thermoplast recht leicht durch zu starke
Wärmeeinwirkung zersetzt und bei zu geringer Erwärmung mangelhafte
Verbindungen entstehen. Die einfachste Möglichkeit, wie man erste
eigene Erfahrungen im WG-Schweißen sammeln kann, besteht im
Auftragsschweißen von Zusatzstäben (Schweißen von Blindraupen) auf
glatte Tafelabschnitte aus PVC hart oder PE. Hierzu wird am besten ein
Tafelstück von 3 oder 4 mm Dicke mit Klemmen auf einer gegen
Wärmeeinwirkung unempfindlichen Unterlage (zum Beispiel aus
Hartpapier wie Pertinax) festgeklemmt, die ihrerseits in einem
Schraubstock horizontal eingespannt ist. Die vorgesehene Schweißzone
wie die Zusatzstäbe müssen natürlich frei von Verschmutzungen,
anhaftenden Spänen vom Zuschneiden und dergleichen sein. Zum
Reinigen
darf
man
keine
Flüssigkeiten
verwenden,
die
den
Thermoplasten anquellen oder anlösen. Vielmehr empfiehlt es sich, die
Schweißflächen
und
den
Schweißstab
mit
einem
Ziehschaber
abzuziehen. Dies gilt vor allem für Oberflächen von PE und PP, die
längere Zeit gelagert wurden, weil sich diese Polyolefine durch
Umgebungseinflüsse, zum Beispiel Lichteinwirkung, an der Oberfläche
verändern. Schweißstäbe werden mit einer an den Stabdurchmesser
angepaßten Lochschabeklinge oder auch mit Schmirgelleinen (Körnung
240) behandelt. Eine weitere wichtige Vorbereitung ist das Anschrägen
des Zusatzstabes.
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