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23 Überspannungsschutzmaßnahmen
Messumformer bzw. deren Anschlussverbindungen müssen durch zusätzliche Überspan-
nungsschutzmaßnahmen gegen potenzielle Überspannungen (wie beispielsweise durch
Blitzeinschlag in Überlandleitungen) geschützt werden.
Für die einzelnen Bereiche (Spannungsversorgung, mA-Ein-/Ausgänge, Kommunikations-
schnittstellen und Sensoranschlüsse) sind jeweils passende Maßnahmen zu ergreifen.
Ü
Â
Falls ein Überspannungsereignis aufgetreten ist, unbedingt die Bauteile des Überspan-
nungsschutzes auf ihre Funktionsfähigkeit überprüfen und ggf. ersetzen.
Ausreichende Überspannungsschutzmaßnahmen erforderlich
In der spezifischen Installation unzureichend vorgenommene oder unterlassene Schutz-
maßnahmen, welche eine Schädigung oder Zerstörung des Gerätes oder der Sensoren zur
Folge haben, führen zu einer Einschränkung der Gewährleistung (siehe Kap. „5 Gewähr-
leistung").
Konsequenterweise sollten die jeweiligen Überspannungsrisiken und -maßnahmen bereits im
Systemkonzept der Messgeräteinstallationen berücksichtigt werden. Entsprechende bauseitige
Maßnahmen sind z. B. die unterirdische Verlegung der Kabel oder das Abfangen von netzsei-
tigen Störungen bereits außerhalb der Messgeräteinstallation. Diese Maßnahmen reduzieren
die Wahrscheinlichkeit eines Überspannungsereignisses.
Der Messumformer-Erdungsanschluss dient der Ableitung hochfrequenter Störspannungen
z. B. von Sensorschirmen („Funktionserde") und gleichzeitig (bei Niederspannung) dem
Berührschutz („Schutzerde").
Das Fehlen einer geeigneten Ableitung der Störspannungen kann zu erhöhten Rauschwerten
und damit zu gestörten oder fehlerhaften Messungen oder, in besonderen Fällen, auch zur
Störung benachbarter Elektrogeräte durch den Messumformer führen.
Gegebenenfalls entsprechende HF-Entstörkondensatoren (10...100 nF) zur Störablei-
tung vom Messumformergehäuse (Hut-/Tragschiene) bzw. direkt von den Sensorschirmen
vorsehen. Dabei auch die im Überspannungsfall auftretenden Ströme und Spannungen
berücksichtigen.
Je nach Aufbau des Messsystems kann auch eine direkte Erdung der Sensorschirme vorteil-
haft sein.
23.1
Überspannungsschutz für die Spannungsversorgung
Für die Spannungsversorgung empfiehlt NIVUS die Typen EnerPro 220Tr (bei Versorgung aus
dem Stromnetz 100-240 V AC) bzw. EnerPro 24Tr (bei 24 V DC Spannungsversorgung).
Anschlussrichtung beachten
Seitenrichtigen Anschluss (p-Seite zum Messumformer hin) sowie eine korrekte, gerad-
linige Leitungszuführung beachten. Die Ableitung (Erdung) unbedingt in Richtung
ungeschützte Seite ausführen.
Falschanschlüsse setzen die Funktion des Überspannungsschutzes außer Kraft.
Seite 48
Betriebsanleitung
NivuFlow 600
NF 600 - Rev. 03 / 25.09.2019
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