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Tektronix 1A1 Anleitung Seite 17

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Zweispur-Betrieb - Ablenksynchrone (ALT)
oder freilaufende Umschaltung (CHOP)
Um zwei Signale gleichzeitig darzustellen (Zweispurbetrieb),
wird die eine Signalspannung der Eingangsbuchse des Ka­
nals 1, das zweite Signal der Eingangsbuchse des Kanals 2
zugeführt. Der entsprechende NORM-INVERT-Schalter wird
auf NORM oder INVERT gestellt, je nachdem, ob die Signal­
darstellung normal oder invertiert erfolgen soll, und der Be­
triebsartschalter MODE wird auf ALT oder CHOP gestellt.
Im allgemeinen wird die Stellung CHOP (freilaufende Teil-
bildumschaltung) für Ablenkgeschwindigkeiten bis zu 10/ts/
cm für die Darstellung von zwei nicht repetitiven Signalen,
die aber innerhalb der am Schalter TIME/CM eingestellten
Zeitspanne auftreten, verwendet. Nicht repetitive Signale
sind Signale, die einmal auftreten, wie Einschwingvorgänge
oder zufällig auftretende Signale. Die CHOP-Stellung ist
ebenso zur Darstellung niederfrequenter, synchroner Signale
geeignet. Unter synchronen Signalen sind solche mit der
gleichen Folgefrequenz bzw. Signale, die über ein ganz­
zahliges Vielfaches frequenzverkoppelt sind, zu verstehen.
BEMERKUNG
Bei Verwendung
der freilaufenden Teilbildumschaltung
überzeuge man sich, daß der Kathodenwahlschalter der
Elektronenstrahlröhre in Stellung Zweikanal-Umschaltunter-
drückung CHOPPED BLANKING steht, damit störende Um­
schaltspitzen der Kanalumschaltung unterdrückt werden.
Die Stellung ALT (ablenksynchrone Kanalumschaltung) eig­
net sich für Ablenkgeschwindigkeiten von 0,5 ms/cm oder
schneller zur Darstellung hochfrequenter synchroner und
asynchroner Signale. Asynchrone Signale sind Signale, die
nicht die gleiche Folgefrequenz aufweisen oder die nicht
über ein ganzzahliges Vielfaches frequenzverkoppelt sind.
Tabelle 2-2 faßt die nachfolgende Diskussion über Zwei­
spurbetrieb zusammen.
Darstellung zweier nicht repetitiver oder niederfrequenter
(unter 10 kHz) synchroner Signale. Um die wahren Zeit-
und Phasenverhältnisse zwischen zwei nicht repetitiven oder
niederfrequenten synchronen Signalen zu zeigen, ist die
Verwendung der freilaufenden Teilbildumschaltung nötig.
Einschwingvorgänge bis zu 0,1 ms lassen sich noch gut dar­
stellen oder auflösen. Bei 10 /ts/cm enthält ein Einschwing­
vorgang von 0,1 ms Dauer z. B. etwa 100 «Ein»-Segmente
in der Darstellung. W ird eine höhere Ablenkgeschwindig­
keit verwendet, so ist die Anzahl der Teilabschnitte, die die
Bilder zusammensetzen, geringer und daher die Auflösung
schlechter.
Um eine stabile Darstellung zu erhalten, soll entweder die
interne Triggerung auf Kanal 1 allein (von Stift 5 des Ver­
bindungssteckers —
vergleiche dazu das Blockschaltbild
in Abschnitt 6 der englischen Anleitung) oder die Buchse
CHANNEL 1 TRIGGER OUT als externe Triggerquelle ver­
wendet werden. Besitzt der verwendete Oszillograf die
Möglichkeit, Kanal 1 intern als Triggersignalquelle zu ver­
wenden, so ist von dieser Möglichkeit Gebrauch zu machen,
indem der Schalter für die Wahl der Triggerquelle in die
für den Einschub vorgesehene Stellung gebracht wird.
Bedienungsanleitung — Typ 1A1
BEMERKUNG
Man verwende die Stellung PLUG IN (Einschub) des Schal­
ters für die Wahl der Triggerquelle mit Vorzug gegenüber
der externen Signalzuführung von der Buchse CHANNEL
1 TRIGGER OUT zum Triggereingang, um die optimale
Bandbreite des Triggerausgangsverstärkers von Kanal 1 aus­
zunützen.
Ist keine Stellung PLUG IN vorhanden, so ist das an der
Buchse CHANNEL 1 TRIGGER OUT verfügbare Signal als
Triggerquelle von Kanal 1 allein zu verwenden. Zur Ver­
wendung des Signals wird die Buchse CHANNEL 1 TRIG­
GER OUT durch ein Koaxialkabel mit dem Triggereingang
des Oszillografen verbunden und der Schalter für die Wahl
der Triggerquelle auf EXT gebracht.
V O R S IC H T !
An die Buchsen CHANNEL 1 TRIGGER OUT und CHANNEL
1 SIGNAL OUT dürfen keine Fremdspannungen angelegt
werden, da zugehörige interne Kreise beschädigt werden
können. Ein Kurzschließen dieser Anschlüsse gegen Maße
wird dagegen keine Beschädigung zur Folge haben.
Werden bei freilaufender Teilbildumschaltung asynchrone
Signale dem Typ 1A1 zugeführt und die Triggerung durch
Kanal 1 allein vorgenommen, so wird das Signal von Ka­
nal 1 stehen bleiben, während das Signal von Kanal 2
frei laufend erscheint. Wird aber die Frequenz des an Ka­
nal 2 liegenden Signals so verändert, daß es mit dem Signal
von Kanal 1 synchron wird oder umgekehrt, so erscheinen
beide Signale als stehende Darstellungen auf dem Schirm.
Dies ist eine Anwendung, die bei der Bestimmung des Schwe­
bungs-Nulls zweier Signale nützlich sein kann.
Der Schalter für die Wahl der Triggerquelle des Oszillo­
grafen soll nicht auf NORM INT oder INT (Abnahme des
Triggersignals vom Vertikalverstärker des Oszillografen)
gestellt werden, da eine stehende Darstellung sich dabei
nur schwer erreichen läßt, manchmal auch gänzlich unmög­
lich ist. Bei freilaufendem Zweikanal-Teilbildumschalt-Be-
trieb ist das Triggersignal in den Stellungen INT NORM
oder INT ein Gemisch aus den Signalspannungen, die den
einzelnen Kanälen zugeführt werden, überlagert, aber nicht
synchronisiert mit dem freilaufenden Umschaltsignal. Das
Umschaltsignal besitzt eine Rechteckcharakteristik, gleich
der in Bild 2-1 b gezeigten. Seine Amplitude ist von dem ein­
gestellten Bildspurabstand abhängig (vorausgesetzt, daß
in den zugeführten Signalen keine Gleichspannungskom­
ponenten enthalten sind), und seine Frequenz ist die Um­
schaltfrequenz (also etwa 1 MHz).
Da das vom Vertikalverstärker des Oszillografen bezogene
interne Triggersignal bei freilaufender Teilbildumschaltung
ein zusammengesetztes Triggersignal ist und nicht-synchro-
nisierte Kanalumschalt-Signale enthält,kann die interneTrig-
gerung zuerst auf eines der zugeführten Signale erfolgen,
dann aber auf ein Umschaltsignal ansprechen oder umge­
kehrt, was eine unstabile Darstellung zur Folge hat.
Darstellung zweier asynchroner Signale. Um eine stabile
Darstellung von zwei asynchronen Signalen, die nicht die
Bandbreite des Systems überschreiten, zu erhalten, wird
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