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ABB DS200A Technische Daten Seite 12

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System pro M
Unerwünschtes Auslösen von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen
Unerwünschtes Auslösen von FI-Schutzeinrichtungen kann ein Problem darstellen, da es die Versorgungssicherheit beeinflusst.
Gemäß DIN VDE 0100-530 muss im vorgesehenen Normalbetrieb einer elektrischen Anlage ein unerwünschtes Auslösen unwahrscheinlich sein.
Es könnte ebenso fälschlicherweise als ein Qualitätsproblem des Gerätes angesehen werden.
Wann ist eine Auslösung erwünscht?
Bei Isolationsschäden, die zu Fehlerströmen führen oder beim direkten Kontakt von Personen mit stromführenden Teilen
(installierte FI-Schutzeinrichtung hat hohe Empfindlichkeit).
Wann ist eine Auslösung unerwünscht?
Wenn FI-Schutzeinrichtungen auslösen, ohne dass Fehlerströme fließen oder ein direkter Kontakt zwischen Personen und stromführenden
Teilen besteht.
Typische Gründe für unerwünschtes Auslösen sind:
geringe Ableitströme, die jedoch eine Vielzahl von Harmonischen (Oberschwingungen) und eine hohe Frequenz besitzen
transiente, stoßartige Ströme (z. B. durch Ein- und Ausschalten von kapazitiven oder induktiven Lasten);
Überspannungen aufgrund von Blitzen
transiente, stoßartige Ströme in Kombination mit dauerhaften Ableitströmen (verursacht durch z. B. elektronische Geräte)
Welche Lösungsmöglichkeiten gibt es?
„Installationslösung":
Installation in mehrere Stromkreise aufteilen, Betriebsstromkreise, von denen jeder mit einer FI-Schutzeinrichtung geschützt ist
„Produktlösung":
Auswahl von FI-Schutzeinrichtungen, welche unempfindlicher gegenüber unerwünschten Auslösungen sind
Warum ist eine Aufteilung der Stromkreise empfehlenswert?
Aufgrund des stetigen Anstiegs von elektronischen Betriebsmitteln, die an sich schon dauerhafte Ableitströme verursachen (siehe Tabelle)
Die Summe der Ableitströme verursacht durch elektronische Betriebsmittel kann den Bemessungsnichtauslösefehlerstrom I
Fehlerstrom-Schutzeinrichtung überschreiten (I
Gemäß DIN VDE 0100-530 darf die Summe der Erdableitströme auf der Lastseite einer Fehlerstrom-Schutzeinrichtung nicht mehr als das
0,4-fache des Bemessungsdifferenzstroms der FI-Einrichtung betragen.
Anwendung
Computer
Drucker
Tragbare Geräte
Faxgeräte
Kopierer
Filter
Auslöseverhalten von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen
Das Auslöseverhalten von FI-Schutzeinrichtungen wird anhand von 2 Testverfahren geprüft:
`ring wave´ Test: 0,5 μs/100 kHz (überprüft, ob FI-Schutzeinrichtungen das Ein- und Ausschalten von Geräten aushalten)
Stoßstromfestigkeitstest: 8/20 μs (überprüft, ob FI-Schutzeinrichtungen atmospherische Entladungen aushalten)
Diese Prüfung simuliert den indirekten Einfluss von Blitzen, weil FI-Schutzeinrichtungen auch bei geringen Fehlerströmen auslösen können.
Stoßstromfestigkeit von Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen
Stoßstromfestigkeit [A]
(Stoßstromform 8/20 μs)
Kurzzeitverzögerte FI-Schutzeinrichtungen (AP-R) sind mehr als zehnmal unempfindlicher gegenüber unerwünschten Auslösungen
als unverzögerte Geräte (gemäß Stoßstromtest 8/20 μs).
Selektive Geräte sind noch unempfindlicher als kurzzeitverzögerte Typen. Jedoch können diese nicht mit Bemessungsfehlerströmen kleiner als
100 mA hergestellt werden! (kein zusätzlicher Schutz bei direktem Berühren)
12
Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen
Kurzzeitverzögerte Geräte (... AP-R)
Anwendungshinweise
= 0,5 I
).
Δn0
Δn
unverzögert
250
Ableitstrom
von
1 mA
0,5 mA
0,5 mA
0,5 mA
0,5 mA
ca. 1 mA
kurzzeitverzögert (AP-R)
3000
einer
Δn0
bis
2 mA
1 mA
0,75 mA
1 mA
1,5 mA
selektiv S
5000

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