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Verwendung Von Direct-Monitoring - Focusrite Scarlett 2i2 Studio Bedienungsanleitung

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SIE . SOLLTEN . NICHT vergessen, dass Mikrofone unbestechlich sind: Sie werden nie nur das auf-
nehmen, was Sie möchten, sondern auch alle anderen vorhandenen Schallquellen wie Uhren, Kli-
maanlagen, Heizungen und knarzende Stühle. Sie haben doch sicher schon einmal Urlaubsfotos
geschossen und dann erst zu Hause die Stromkabel entdeckt, die quer über die Aussicht hängen?
Genauso verhält sich das mit Audioaufnahmen. Sie bemerken die Störgeräusche bei der Aufnahme
vielleicht nicht, das Mikrofon aber mit Sicherheit, und beim Abhören werden sie auch Ihnen auf-
fallen. Um unerwünschten Trittschall zu unterdrücken, sollten Sie in Ihrer DAW den Hochpassfilter
(HPF) im Aufnahmekanal des Mikrofons einschalten.
Verwendung .von .Direct-Monitoring
Im Zusammenhang mit digitalen Audiosystemen taucht häufig der Begriff „Latenz" auf. Bei einer
einfachen DAW-Aufnahme wie im oben genannten Beispiel bezeichnet die Latenz die Zeit, die das
Signal für den Weg durch den Computer und die DAW braucht. Problematisch ist eine Latenz dann,
wenn ein Musiker während der Aufnahme das Eingangssignal abhören möchte.
Das Scarlett 2i2 ist mit einer „Direct-Monitoring"-Funktion ausgestattet, die dieses Problem behebt.
Wenn Sie den Schalter DIRECT . M ONITOR auf der Vorderseite auf MONO
oder STEREO
stellen,
werden die Eingangssignale direkt auf den Kopfhörerausgang und die Haupt-Monitorausgänge des
Scarlett 2i2 geroutet. Dies ermöglicht ein latenzfreies Abhören „in Echtzeit" parallel zum Audio-
signal des Computers. Das an den Computer ausgegebene Signal wird durch diese Einstellung in
keiner Weise beeinflusst.
Im MONO-Modus werden die Eingänge 1 und 2 zu gleichen Teilen auf die beiden Ausgänge (die
rückseitigen Ausgänge und den Kopfhörer) geroutet, sodass sie im Stereobild mittig ausgegeben
werden. Diese Einstellung empfiehlt sich, wenn Sie zwei einzelne Instrumente oder ein Instrument
und eine Gesangsstimme aufnehmen und diese Signale nicht spezifisch im Stereobild angeordnet
sein sollen. Weitere Beispiele wären die Aufnahme einer akustischen und elektrischen Gitarre, einer
Bassgitarre, die parallel über ein Mikrofon und das DI-Signal abgenommen wird, oder von zwei
unterschiedlich positionierten Mikrofonen vor einem Gitarrenverstärker.
Im STEREO-Modus wird der Eingang 1 auf den linken und der Eingang 2 auf den rechten Ausgangs-
kanal gespeist. Wählen Sie diesen Modus, wenn Sie eine Quelle aufnehmen, die von sich aus stereo
ist. Das stereophone Monitoring vermittelt dabei einen präziseren Klangeindruck. Beispiele dafür
sind Anwendungen mit zwei Mikrofonen, die speziell zur Abnahme des Stereobilds dienen wie z. B.
ein Overhead-Mikrofonpaar bei einem Schlagzeug oder ein einzelnes Stereomikrofon zur Aufnahme
eines Orchesters bzw. eines Instrumental-Ensembles, oder auch die Stereo-Ausgänge eines elekt-
rischen Quellinstruments wie eines Pianos, eines Synthesizers oder einer Effekteinheit.
Wenn Sie das Direct-Monitoring nutzen möchten, darf das Eingangssignal Ihrer DAW-Software (das
Sie gerade aufnehmen) nicht auf ihren Ausgang geroutet sein. Falls doch, werden Sie sich „doppelt"
hören, wobei eines der Signale wie ein Echo hörbar verzögert ist.
Wenn Sie über ein Effekt-Plug-In in Ihrer DAW einen Stereo-Effekt erzeugen, der in der Live-Dar-
bietung hörbar sein soll, empfiehlt es sich, das Monitoring mit der Taste DIRECT .MONITOR zu de-
aktivieren. In diesem Fall hören Sie das Aufnahmesignal zusammen mit dem Effekt. Allerdings kann
dabei eine Latenz auftreten, deren Verzögerung direkt von der in der DAW eingestellten Puffergröße
und der Rechenleistung des Computers abhängt.
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