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DGT 3000 Handbuch Seite 3

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Fischer-Bonus
Ex-Weltmeister Bobby Fischer ist der Namensgeber der "Fischer-Bonus"-Bedenkzeit (FISCH). Mit
dieser Methode wird nach Ausführung jedes Zuges eine bestimmte Bedenkzeit hinzugezählt. Sollten
die Spieler innerhalb der eingestellten Bonusbedenkzeit einen Zug ausführen, kann die auf der Uhr
angezeigte Bedenkzeit höher ausfallen als zu Beginn des Zuges. Die Regeln des Internationalen
Schachbundes FIDE schreiben vor, dass die Uhr bei der Fischer-Methode nicht mehr bedient werden
kann, wenn die Uhr eines Spielers innerhalb der letzten oder einzigen Periode eine "0" anzeigt.
Nachdem auf einer Seite ein blinkendes Fähnchen angezeigt wird, "friert die Uhr ein". Das FREEZE-
Symbol oben in der Uhr zeigt dieses während der gesamten Partie an.
US Delay
Eine andere Methode ist die "DELAY" (Verzögerungs-) Methode. Hier steht die Uhr für eine bestimm-
te Zeit still, bevor die Bedenkzeit abläuft. Diese Methode wird zumeist in den USA verwandt und
darum "US Delay" (US-DLY) genannt.
Verzögerung
Die Verzögerungszeit kann auch vor jedem Zug der Bedenkzeit hinzugezählt werden. Danach fängt die
Uhr unmittelbar zu laufen an. Diese Methode wird "Bronstein"-Verzögerung genannt, nach Groß-
meister David Bronstein. Wenn ein Spieler innerhalb der Verzögerungszeit seinen Zug ausführt, dann
zeigt die Uhr wieder die gleiche Bedenkzeit wie zu Beginn des Zuges an. Sollte ein Spieler mehr Zeit
als die Verzögerungszeit für seinen Zug benötigen, dann wird die Verzögerungszeit nach Ausführung
des Zuges für den folgenden Zug wieder hinzugezählt. Mit dieser Methode kann die Bedenkzeit auf
der Uhr nach einem Zug niemals höher werden als vor dem entsprechenden Zug. Der Vorteil dieser
Methode gegenüber US Delay ist, dass die Uhr immer genau die Bedenkzeit anzeigt, die dem Spieler
wirklich noch zur Verfügung steht. Nachteil ist allerdings, dass die Spieler keine direkte Informationen
erhalten, ob sie sich noch innerhalb der Verzögerungszeit pro Zug befinden. Diese Methode wird bei
der DGT 3000-Uhr mit DELAY angezeigt. Das schlussendliche Ergebnis beider Verzögerungsmethoden
ist exakt das gleiche.
Byo-Yomi
Diese Methode wird auch "japanisches Byo-Yomi" genannt.
Bei den Brettspielen Go und Shogi ist es üblich, nach einer TIME-Periode die Byo-Yomi-Zeitmethode
anzuwenden.
Nach einer festgelegten Bedenkzeit für jeden Spieler fängt die Byo-Yomi-Periode an. Innerhalb der
ersten Periode muss ein Spieler im Allgemeinen keine festgelegte Anzahl Züge ausgeführt haben. Bei
dieser Methode ist es gut möglich, dass Spieler A sich innerhalb der Byo-Yomi-Periode befindet,
während Spieler B noch mehrere Züge innerhalb der ersten Periode ausführen kann.
Im Rahmen der Byo-Yomi-Periode wird einem Spieler eine bestimmte Bedenkzeit pro Zug zugewie-
sen. Wenn er seinen Zug innerhalb dieser Zeit ausführt, wird die Zeit auf den Wert zu Anfang des
Zuges zurückgesetzt. Sollte ein Spieler seinen Zug nicht innerhalb dieser Zeit ausgeführt haben, wird
die DGT 3000-Uhr ständig ein Fähnchen auf der Seite des entsprechenden Spielers anzeigen. Sofern
die Regeln des Spiels dies zulassen, kann dieser Spieler wohl seine Partie weiterführen. Die Byo-Yomi-
Zeit wird wieder aufgeladen, sobald der Gegner seinen Zug ausgeführt hat. Das Fähnchen verschwin-
det dann wieder.
Byo-Yomi heißt auf Japanisch wörtlich: "das Zählen der Sekunden".
In der Byo-Yomi-Periode wird die Zeit mit Intervallen laut durch einen Zeitmesser gezählt. Je weniger
Zeit dem Spieler verbleibt, desto kleiner wird das Intervall. In den letzten 10 Sekunden wird meist
jede Sekunde laut angesagt.
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