08 NOTSITUATIONEN
In einer Notsituation ist es immens wichtig, nicht in Panik zu ge-
raten und entschlossen und zielstrebig zu handeln.
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Speziell bei stark böigen Bedingungen kann
der Kite seinen Piloten überfliegen. Das
kann durch Anpowern oder Ziehen der bei-
den Vorleinen (rot und grün) abgebremst
werden. Es ist auch möglich, den Kite zu len-
ken, um ein Überfliegen zu vermeiden oder
ihn ins Windfenster zurückzuholen.
Sollte die Mitte des Kites zum Piloten hin
wegklappen, der Schirm also einen Front-
stall bekommen, ist es meist ratsam, das
Quick Release zu betätigen, bevor sich der
Kite wieder öffnet. Andernfalls kann der Kite
große Kräfte entwickeln..
Ein rückwärts fliegender Kite kann durch
Depowern wieder kontrolliert werden. Bei
sehr leichtem Wind kann man den Adjuster
greifen und den Schirm durch pumpende
Bewegungen wieder beschleunigen.
Sollte man mit einem nicht mehr starten-
den Kite abtreiben, kann es besser sein,
sich rechtzeitig komplett vom Kite zu tren-
nen und ans Ufer zu schwimmen. Ansons-
ten ist es besser am Kite zu bleiben, um für
Fremdrettung besser sichtbar zu sein.
Vorsicht: Man kann sich in den umhertrei-
benden Waageleinen verfangen. Vermeide
unnötige Schwimmbewegungen. Ein Lei-
nencutter am Trapez kann im Ernstfall sehr
hilfreich sein.
08.01 Selbstrettung
Ein Einpacken außerhalb des Stehbereiches ist nur für Fortge-
schrittene zu empfehlen und sollte vorher geübt werden.
Löse das Quick Release aus.
Hangle dich zur Bar und wickle die gezogene Endleine in 8er-
Schlägen von unten auf die Bar.
Tipp: Der ausgelöste Kite lässt sich auch an der Safety Leash
schwimmend einige Meter hinterherziehen. Dies erfordert jedoch
viel Kraft und ist nur für kurze Strecken geeignet.
Wickle nun die Flugleinen auf und sichere sie mit den Gum-
mis oder besser mit einem halben Schlag.