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Anlaufarten; Spannungsrampe; Startspannung - Siemens 3RW44 Handbuch

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6.2

Anlaufarten

6.2.1 Spannungsrampe

Startspannung

Anlaufzeit
Maximale Anlaufzeit
Interne Hochlaufer-
kennung
SIRIUS 3RW44 Gerätehandbuch
GWA 4NEB 535 2195-01 DS 06
Aufgrund der großen Einsatzbreite des SIRIUS Sanftstarters 3RW44 kann zwi-
schen unterschiedlichen Anlauffunktionen gewählt werden. Je nach Applikation
und Einsatzfall kann der Motorstart optimiert eingestellt werden.
Die einfachste Art eines Sanftanlaufs wird beim SIRIUS Sanftstarter 3RW44
durch eine Spannungsrampe erreicht. Die Klemmenspannung des Motors wird
innerhalb einer einstellbaren Anlaufzeit von einer parametrierbaren Startspan-
nung bis auf Netzspannung angehoben. Diese Anlaufart wird durch das Schnell-
start-Menü voreingestellt.
Die Höhe der Startspannung bestimmt das Einschaltdrehmoment des Motors.
Eine kleinere Startspannung hat ein kleineres Anzugsdrehmoment und kleineren
Anlaufstrom zur Folge. Die Startspannung sollte so hoch gewählt sein, dass
unmittelbar mit dem Startbefehl an den Sanftstarter der Motor sofort und sanft
anläuft.
Die Länge der Anlaufzeit bestimmt, in welcher Zeit die Motorspannung von ein-
gestellter Startspannung auf Netzspannung angehoben wird. Dies beeinflusst
das Beschleunigungsmoment des Motors, welches die Last während des Hoch-
laufvorgangs antreibt. Eine längere Anlaufzeit hat ein kleineres Beschleuni-
gungsmoment über den Motorhochlauf zur Folge. Hierdurch erfolgt ein längerer
und sanfterer Motorhochlauf. Die Länge der Anlaufzeit sollte so gewählt werden,
dass der Motor innerhalb dieser Zeit seine Nenndrehzahl erreicht. Wird die Zeit
zu kurz gewählt, wenn also die Anlaufzeit vor dem erfolgtem Motorhochlauf
endet, tritt in diesem Moment ein sehr hoher Anlaufstrom auf, der den Wert des
Direktstartstroms bei dieser Drehzahl erreicht. Der Sanftstarter kann sich in die-
sem Fall durch die interne Überlastschutzfunktion selbst abschalten und in Stö-
rung gehen.
Mit dem Parameter "Maximale Anlaufzeit" kann festgelegt werden, nach welcher
maximalen Zeit der Antrieb den Hochlauf vollzogen haben muss. Ist nach Ablauf
der eingestellten Zeit der Antrieb nicht im Nennbetrieb, wird der Startvorgang
abgebrochen und eine Störmeldung generiert.
Der Sanftstarter verfügt über eine interne Hochlauferkennung. Wird ein erfolgter
Motorhochlauf durch das Gerät erkannt, schließen die internen Bypasskontakte,
und die Thyristoren werden überbrückt. Erfolgt diese Hochlauferkennung vor
Ablauf der eingestellten Anlaufzeit wird die Rampe abgebrochen und die Motor-
spannung sofort auf 100 % der Netzspannung erhöht, danach schließen sich die
internen Bypasskontakte.
Gerätefunktionen
6-3

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