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Einführung zur Kapillarpumpe
Einführung zur Kapillarpumpe
Funktionsweise des variablen Hubvolumens
Aufgrund der Kompression der Flüssigkeit in der Pumpenkammer erzeugt
jeder Kolbenhub der Pumpe eine kleine Druckschwankung, die die Flusskons-
tanz der Pumpe beeinflusst. Die Amplitude der Druckschwankung hängt im
Wesentlichen vom Hubvolumen und vom Kompressibilitätsausgleich für das
benutzte Lösungsmittel ab. Kleine Hubvolumina erzeugen bei gleichem Fluss
Druckschwankungen kleinerer Amplitude als große Hubvolumina. Außerdem
ist die Frequenz der Druckschwankungen höher. Dies reduziert den Einfluss
von Flussschwankungen auf quantitative Ergebnisse.
Im Gradientenmodus verbessern kleinere Hubvolumina, die zu geringeren
Flussschwankungen führen, die Schwankungen in der Zusammensetzung.
Die Kapillarpumpe verwendet einen prozessorgesteuerten Spindelantrieb für
die Kolben. Das normale Hubvolumen ist für die gewählte Flussrate optimiert.
Bei geringen Flussraten wird ein kleines Hubvolumen verwendet, während bei
höheren Flussraten ein größeres Hubvolumen benutzt wird.
Das Hubvolumen für die Pumpe ist auf den Modus AUTO eingestellt. Das
bedeutet, dass der Hub für die benutzte Flussrate optimiert ist. Eine Änderung
zu größeren Hubvolumina ist möglich, wird aber nicht empfohlen.
Wenn sich die Pumpe im Standardmodus befindet, ist das EMPV vollständig
geschlossen. Der gesamte Hauptfluss, bis zu 2500 µl/min, wird zum LC-System
geleitet. Die Messung/Steuerung des Säulenflusses wird inaktiviert. Dieser
Modus ist für Applikationen vorgesehen, die nicht in den Bereich der Kapil-
lar-LC gehören.
Im Kapillarmodus misst und steuert der Standardflusssensor den Säulenfluss
im Bereich von 0,01 µl/min bis 20 µl/min. Ein Flusssensor für den erweiterten
Bereich (optional) misst und steuert im Bereich von 0,01 µl/min bis
100 µl/min. Die Flussmessung basiert auf dem Prinzip der Temperaturabhän-
gigkeit von Massenflüssen. Der Flusssensor besteht aus einem erhitzten Röhr-
chen mit zwei Temperatursensoren. Während die mobile Phase durch das
erhitzte Röhrchen läuft, wird die auf die zwei Sensoren verteilte charakteristi-
sche Temperatur ermittelt. Mit Hilfe der charakteristischen Temperatur wird
die Genauigkeit der Flussrate bestimmt. Die Flusssensormessung wird für
bestimmte mobile Phasen kalibriert, die vom Benutzer ausgewählt werden
können.
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Benutzerhandbuch zur Kapillarpumpe der Serie 1200