ÜBersIcht ÜBer DIe FunktIonsWeIse
Der 3D-Drucker EX1-Basic verwendet das Verfahren
Fused Deposition Modeling (Schmelzschichtung,
kurz FDM). Ausgangsbasis für ein mit dem 3D-Drucker
erzeugtes Produkt sind ein 3D-Modell im Format STL
(Surface Tesselation Language) und das Grundmaterial,
eine Rolle mit dem Kunststoff ABS (Acrylnitril-Butadi-
en-Styrol) in Drahtform.
Eine Software errechnet aus dem 3D-Modell ein für den
Drucker lesbares Format (G-code), in dem das Modell
in mehrere Schichten, Füllungen und Arbeitsschritte
unterteilt wird. Der Drucker erhitzt seine Druckdüse
auf über 200 °C. Bei dieser Temperatur schmilzt das
der Düse zugeführte ABS-Grundmaterial und kann von
der Druckdüse computergesteuert in hauchdünnen
Schichten aufgetragen werden, die schnell erhärten.
Schicht für Schicht entsteht so die Form des 3D-Modells.
Stützstrukturen
Massive 3D-Modelle können von dem 3D-Drucker
ohne weitere Hilfen erstellt werden. Besonders filigra-
ne, zerbrechliche oder überhängende Elemente erfor-
dern gegebenenfalls Stützstrukturen.
Stützstrukturen sind dünne Kunststoff-Pfeiler, die als
Hilfselemente gedruckt werden, um die Strukturen
des eigentlichen Produkts zu stützen. Sie müssen nach
dem Druckvorgang manuell vom Benutzer entfernt
und so das Produkt „freigestellt" werden.
Stützstrukturen können in der mitgelieferten Software
aktiviert werden und werden dann selbstständig berech-
net. Hierbei haben Sie die Wahl zwischen Außenstüt-
zen (für solide Modelle mit dünnen oder überhängen-
den Außenteilen) oder vollständigen Stützen (für hohle
Modelle oder sehr filigrane Modelle).
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Tipps zur Auswahl von Modellen
Auf der mitgelieferten SD-Karte finden Sie einige Bei-
spielmodelle, die sich für erste Versuche und Testdru-
cke eignen. Früher oder später werden Sie aber sicher
andere Modelle drucken wollen. Beachten Sie bei der
Auswahl folgende Hinweise:
• Die Schichten des 3D-Druckers haben eine Dicke
von 0,15 bis 0,4 mm. Daher kann es bei kleinen Pro-
dukten zu Detailverlust kommen. Große, massive
Modelle führen zu besseren Druckergebnissen als
kleine, filigrane Modelle mit vielen kleinen Details.
Detaillierte Modelle erfordern eventuell eine manu-
elle Nachbearbeitung. Hierzu gehören einige Werk-
zeuge zum Lieferumfang.
• Die besten Ergebnisse erzielen Modelle, die auf einer
breiten, soliden Basis stehen. Modelle, die nach un-
ten spitz oder schmal zulaufen, können zu Balancie-
rungsproblemen führen. Aktivieren Sie bei solchen
Modellen in der Software unbedingt die Stützstruk-
turen.
• Auch filigrane oder überhängende Modelle können
Stützstrukturen erfordern. Drucken Sie im Zweifel
ein Modell einmal mit, einmal ohne Stützstrukturen.
Sie können auf verschiedenen Wegen zu neuen Model-
len kommen.
• Sie können Modelle mit einer geeigneten 3D-Soft-
ware (z.B. TurboCAD V.18 2D/3D PEARL-Edition
oder höher, Art.-Nr. KS-722 oder TriModo 3D)
selbst erstellen.
• Im Internet finden sich (z. B. auf der Website von
www.thingiverse.com) zahlreiche 3D-Modelle zum
kostenlosen Download. Laden Sie sie im STL-Format
herunter und wandeln Sie sie in der mitgelieferten
Software in das maschinenlesbare G-code-Format
um.
• Sie können (so vorhanden) einen 3D-Scanner verwen-
den, um existierende Objekte einzuscannen und da-
raus ein 3D-Modell zu errechnen.