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Ereignisspeicher; Aufgezeichnete Daten; Zustandsüberwachung; Auslösekreisüberwachung - ABB RED615 Handbuch

Leitungsdifferentialschutz und steuerung
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Leitungsdifferentialschutz und Steuerung
RED615
Produktversion: 5.0 FP1
Informationen werden im nichtflüchtigen Speicher abgelegt und
können für spätere Fehleranalysen hochgeladen werden.

11. Ereignisspeicher

Zur Sammlung von Ereignisfolgen verfügt das Relais über einen
nicht-flüchtigen Speicher mit einer Aufnahmekapazität von
1024 Ereignissen und den dazugehörigen Zeitstempeln. Der
nicht-flüchtige Speicher behält die Daten auch im Falle eines
vorübergehenden Verlustes der Hilfsspannung im Relais. Das
Ereignisprotokoll ermöglicht ausführliche Analysen vor oder
nach einem Fehler. Die erhöhte Kapazität des Relais zur
Verarbeitung und Speicherung von Daten und Ereignissen
bietet die Voraussetzungen, um den wachsenden
Informationsbedarf zukünftiger Netzkonfigurationen bewältigen
zu können.
Auf die Informationen der Ereignisfolgen kann lokal über die
Benutzoberfläche an der Frontplatte des Relais zugegriffen
werden oder alternativ von Ferne über die
Kommunikationsschnittstelle des Relais. Auf die Informationen
kann auch über die Webbrowser-basierte Benutzerschnittstelle
lokal oder von Ferne zugegriffen werden.

12. Aufgezeichnete Daten

Das Relais besitzt eine Speicherkapazität zum Speichern von
128 aktuellen Fehlerereignissen. Anhand der Aufzeichnungen
kann der Bediener die Netzereignisse analysieren. In jeder
Aufzeichnung sind die u.a. Leiter-, Differential- und
Stabilisierungsstromwerte und die Zeitstempel enthalten. Die
Fehleraufzeichnung kann mit dem Anregesignal oder
Auslösesignal eines Schutzblocks oder beiden ausgelöst
werden. Es stehen die Messmodi DFT, RMS und Spitzenwert
zur Verfügung. Die Fehleraufzeichnung speichert die
Relaismesswerte zu dem Zeitpunkt, wann eine Schutzfunktion
gestartet wird. Außerdem wird der maximale Laststrom mit
Zeitstempel separat aufgezeichnet. Die Aufzeichnungen
werden im nichtflüchtigen Speicher gespeichert.
13. Zustandsüberwachung
Die Zustandsüberwachungsfunktionen des Relais überwachen
fortwährend die Leistung und den Zustand des
Leistungsschalters. Die Überwachung umfasst die
Federaufzugszeit, den SF6-Gasdruck, die Laufzeit und die
Inaktivitätszeit des Leistungsschalters.
Die Überwachungsfunktionen bieten Protokolldaten für den
Betrieb des Leistungsschalters, die wiederum für die
Zeitplanung präventiver Wartungsarbeiten am
Leistungsschalter genutzt werden können.
Zusätzlich enthält das Relais einen Laufzeitzähler für die
Überwachung der Schutzgerätlaufzeit und erlaubt damit die
Zeitplanung zeitbasierter präventiver Wartungsarbeiten am
Gerät.
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14. Auslösekreisüberwachung
Die Auslösekreisüberwachung überwacht kontinuierlich die
Verfügbarkeit und die Funktion des Auslösekreises. Sie bietet
eine Überwachung des offenen Kreises sowohl bei
geschlossener als auch bei offener Position des
Leistungsschalters. Sie detektieren auch den Verlust der
Steuerspannung des Leistungsschalters.
15. Selbstüberwachung
Das Selbstüberwachungssystem des Relais überwacht
kontinuierlich den Zustand der Relaishardware und das
Funktionieren der Relaissoftware. Der Bediener wird bei
jedweder Störung oder Fehlfunktion alarmiert.
Ein permanenter Relaisfehler blockiert die Schutzfunktionen,
um einen nicht korrekten Betrieb zu verhindern.
16. Stromkreisüberwachung
Das Relais verfügt über eine Stromkreisüberwachung. Die
Stromkreisüberwachung dient der Erkennung von Fehlern in
den Sekundärkreisen der Stromwandler. Wird ein Fehler
erkannt, aktiviert die Stromkreisüberwachungsfunktion eine
Alarm-LED und blockiert den Leitungsdifferentialschutz und
den Schieflastschutz, um eine Überfunktion zu verhindern. Die
Stromkreisüberwachungsfunktion berechnet die Summe der
Leiterströme von den Schutzkernen und vergleicht diesen Wert
mit den gemessenen Referenzströmen von einem
Kabelumbauwandler oder von separaten Kernen in den
Leiterstromwandlern.
17. Schutzkommunikation und Überwachung
Die Kommunikation zwischen den Relais wird mithilfe eines
optischen Kommunikationskanals ermöglicht. Für die
Liniendifferential-Kommunikation werden 1310 nm Multimode
oder Singlemode Fasern mit LC-Anschlüssen verwendet. Der
Kanal wird zur Übertragung der leiterselektiven Stromwerte
zwischen den Relais verwendet. Die Stromzeiger der beiden
Relais, die geographisch entfernt voneinander liegen, müssen
so koordiniert werden, dass der Stromdifferentialalgorithmus
korrekt ausgeführt werden kann. Die sogenannte Echomethode
wird für die Zeitsynchronisierung verwendet. Daher sind für die
Abzweigschutz und Steuerung keine externen Geräte wie GPS-
Uhren erforderlich.
Als Option für die optische Kommunikationsverbindung kann
eine galvanische Verbindung über Pilot Wire, die aus einem
verdrillten Kabel und RPW600 Link-End-
Kommunikationsmodems besteht, hergestellt werden. Die
optionale Pilot Wire-Kommunikationsverbindung ist auch eine
ideale und kostengünstige Nachrüstlösung für
elektromechanische Abzweigschutzeinrichtungen. Im Vergleich
zu herkömmlichen, kombinierten Abzweigschutzlösungen mit
analoger Pilot Wire-Kommunikation bieten RED615-Relais in
Kombination mit RPW600 Kommunikationsmodems eine
moderne leiterselektive Abzweigschutzlösungen über
vorhandene Pilot Wire-Kabel.
1MRS756723 F
ABB

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