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Diese Betriebsanleitung enthält folgende Teile: Teil 1: Bedienungsanleitung (Seiten 1-xx) diese richtet sich an den Bediener der Maschine, d.h. die Person, die mit und an der Maschine arbeitet Teil 2: Mechanikeranleitung (Seiten 2-xx) diese dient der Inbetriebnahme, Einrichtung, Fehlersuche und Wartung der Maschine und richtet sich an qualifiziertes Fach- personal Teil 3:...
Teil 1 Bedienungsanleitung Hinweis Diese Bedienungsanleitung enthält alle für die Bedienung der Maschine erforderlichen Informationen. Sie ist für den Bediener der Maschine gedacht, d.h. die Person, die mit und an der Maschine arbeitet. Bitte beachten Sie alle Hinweise und Vorschriften. Inhalt Seite Teil 1...
Bitte beachten Sie alle Hinweise und Vorschriften. Geltungsbereich Diese Betriebsanleitung gilt ausschließlich für Taschen-Paspel-Automaten der Firma Beisler mit der Bezeichnung „Universal-Taschen-Paspel-Automat 100/55/56“. Diese Betriebsanleitung gilt nicht für den in der Maschine eingesetzte Nähkopf. Bitte beachten Sie die beigefügte Betriebsanleitung des Nähkopfes, für deren Richtigkeit wir keine Gewähr übernehmen.
Produkts, jedoch keine Zusicherungen bestimmter Eigenschaften oder Einsatzerfolge. Die Betriebsanleitung wurde vor der Herausgabe sorgfältig geprüft. Die Beisler GmbH übernimmt die Gewähr dafür, daß diese Betriebs- anleitung nicht mit Fehlern behaftet ist, die ihren Wert oder ihre Tauglichkeit zu dem vorausgesetzten Gebrauch aufheben oder mindern. Die Herausge- ber übernehmen jedoch weder ausdrücklich noch stillschweigend irgendwel-...
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Es gelten die Allgemeinen Verkaufs- und Lieferbedingungen der Beisler GmbH. Haben Sie Fragen oder Probleme mit Installation oder Inbetriebnahme? Rufen Sie uns an, wir helfen Ihnen gerne weiter. Beisler GmbH Frohnradstr. 10 - 63768 Hösbach Tel: (+49) 6021 / 50 19 0...
„Bestimmungsgemäßer Gebrauch“ definierten. Schadenersatzansprüche sind generell ausgeschlossen, ausgenommen bei Nachweis von Vorsatz, grober Fahrlässigkeit durch die Beisler GmbH oder Fehlen zugesicherter Eigenschaften. Wird die Maschine in Umgebungen eingesetzt, die nicht für sie geeignet sind oder die nicht dem üblichen Stand der Technik entsprechen, so sind wir für die Folgen nicht verantwortlich.
Transport, Inbetriebnahme und Betrieb. Nur nach gesonderter Rücksprache und schriftlicher Freigabe durch die Beisler GmbH dürfen Eingriffe in ein Gerät vom Kunden oder von Dritten vorgenommen werden. Bei Nichtbeachtung übernimmt die Beisler GmbH keine Verantwortung für eintretende Geräte-, Personen- oder Folgeschäden.
Sicherheit Dieses Kapitel widmet sich ausschließlich dem Thema Sicherheit. Bitte beachten Sie darüber hinaus die allgemeinen Sicherheits- und Warnhinweise in Kapitel 1, sowie die Sicherheits- und Warnhinweise in den einzelnen Kapiteln dieser Betriebsanleitung. Vorhandene Sicherheitssysteme und -einrichtungen GEFAHR Überprüfen Sie alle Sicherheitssysteme und -einrichtungen täglich auf Funktion und Wirksamkeit! GEFAHR Veränderungen an dieser Maschine können unter Umständen die Funktion...
3.1.2 Haupt-/Not-Aus-Schalter Der Haupt-/Not-Aus-Schalter befindet sich an der Stirnseite der Maschine, rechts unterhalb der Arbeitsplatte. Er dient zur Trennung der Maschine von der Stromversorgung. Sicherheitsmaßnahmen des Bedieners Die Sicherheitssysteme dieser Maschine arbeiten passiv, d.h. sie können nur auf bestimmte Ereignisse reagieren. Um jedoch die für Ihre und die Gesund- heit Ihrer Kollegen notwendige Sicherheit zu gewährleisten, sind aktive Maßnahmen des Bedieners der Anlage erforderlich.
Bedienung der Maschine GEFAHR Diese Maschine darf nur von qualifiziertem Personal bedient werden, das diese Betriebsanleitung mit allen Anlagen komplett gelesen und verstanden hat. Bedien- und Anzeigeelemente 100-55 100-56 A Bediengerät B Pattenstation C Einlegestation D Paspel-Aufschneider E Haupt-/Not-Aus-Schalter F Fußschalter Vakuum (Reset) G Fußschalter Maschinenablauf H Fußschalter Pattenklemme Fußschalter Stapler...
4.1.1 Bediengerät Mit dem Bediengerät wird die Maschine während der Produktion bedient, es können bestehende Programme aufgerufen und neue programmiert werden. An ihm befindet sich auch der Programm-Stop-Taster. A Einführschlitz Chipkarte B Programm-Stop-Taster C Display D Zehnertastatur mit P- und M-Tasten E Funktionstasten F Pfeil- und Enter-Taste Die einzelnen Elemente des Bedienpultes haben folgende Funktionen:...
4.1.1.3 Display Im Display werden die zur Bedienung der Maschine benötigten Informationen angezeigt. Im normalen Produktionsbetrieb werden enthält das Display folgende Informationen: • die Grafik ganz links stellt den Eckenschnitt der Tasche dar; im gezeigten Beispiel schneidet das Eckenmesser am Nahtanfang genau den als Grundwert eingestellten Wert 50 und am Nahtende 0,5 mm weniger, also den Wert 45 •...
Die P-Taste wird an verschiedenen Stellen innerhalb der Programmierung der Maschine benötigt. Mit der M-Taste kann ein Nähprogramm angewählt werden. 4.1.1.5 Funktionstasten – obere Belegung Die Funktionstasten sind folgendermaßen belegt schaltet auf die obere Belegung der Funktionstasten um Eckenmesserkorrektur; drücken Sie diese Taste einmal, um die Position des Eckenmessers am Nahtanfang zu verändern;...
4.1.1.6 Funktionstasten – untere Belegung Die Funktionstasten sind doppelt belegt. Drücken Sie F1, um auf die obere Tastenbelegung umzuschalten. Die Symbole werden dabei in der untersten Zeile des Displays angezeigt. schaltet zurück auf die untere Tastenbelegung Mittelmesser aus-/einschalten; es ist solange ausgeschaltet, bis das Mittelmesser hier wieder eingeschaltet wird;...
4.1.3 Haupt-/Not-Aus-Schalter Mit dem Haupt-/Not-Aus-Schalter können Sie die Stromversorgung der Maschine an- und ausschalten. 4.1.4 Fußschalter Maschinenablauf Mit diesem Fußschalter lösen Sie die einzelnen Schritte des Maschinenab- laufes aus (siehe unten). 4.1.5 Fußschalter Vakuum Betätigen Sie diesen Fußschalter um das Vakuum einzuschalten. Dieses hält das eingelegte Teil an der Einlegestation fest und wird automatisch abge- schaltet, wenn die Hauptklammer das Nähgut übernimmt.
4.1.10 Einlegestation wegschwenken 100-55 100-56 Bei verschiedenen Gelegenheiten (z.B. manuelles Spulen) muß der Falter weggeschwenkt werden, um einen ungehinderten Zugang zum Nähkopf zu erhalten. Fassen Sie die Einlegestation wie in der Abbildung gezeigt und ziehen sie aus der Arretierung (A). Achten Sie beim Einschwenken darauf, daß die Einlegestation wieder vollständig in die Arretierung einrastet.
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100-55 100-56 1. Lösen Sie die Halteschraube (A) des Falters. 2. Entnehmen Sie den Falter durch eine Bewegung nach unten und rechts (siehe nächste Seite). 3. Lösen Sie nun die Halteschraube (A) des Führungskopfes (B). 4. Ziehen Sie den Führungskopf (B) nach unten aus seiner Halterung heraus (im Bild bereits geschehen).
4.1.12 Vliesrolle wechseln Die Vliesrolle ist unter der Arbeitsplatte angeordnet und wird folgendermaßen gewechselt: 1. Schwenken Sie die Einlegestation aus (siehe Punkt 4.1.10). 2. Heben Sie die Einlegeplatte vorne an und schieben Sie sie nach links. 3. Entfernen Sie alle Vliesreste, die sich noch in der Maschine befinden. 4.
7. Legen Sie die Einlegeplatte wieder ein; achten Sie darauf, daß der Positionierstift in die Bohrungen eingeführt ist (siehe Pfeil in der ersten Abbildung zu Punkt 4.1.12). 4.1.13 Stapler leeren Wenn der Stapler an der linken Maschinenseite voll ist, betätigen Sie den Fußschalter des Staplers.
In den folgenden Abschnitten werden diese Bedienhandlungen am Bediengerät erläutert: • Nahtprogramm anwählen • Nähte ein- und ausschalten • Nahtlängen verändern • Nahtprogramme ändern • neue Nahtprogramme zusammenstellen • neue Nähte programmieren 4.2.3 Nahtprogramme anwählen Das aktuell ausgewählte Nahtprogramm wird in der obersten Zeile des Displays angezeigt (Programm „M01“...
4.2.6.2 Nähte hinzufügen 1. Wählen Sie das Nahtprogramm an, das Sie ändern möchten. 2. Drücken Sie die „P“-Taste. 3. Drücken Sie „F1“. 4. Bewegen Sie den Cursor mit den Pfeiltasten an die Stelle, in der Sie eine Naht einfügen möchten. 5.
Erforderliche Reinigungen Im Interesse der Werterhaltung und Funktionssicherheit der Maschine raten wir Ihnen, diese stets sauber und frei von Restmaterialien oder Abfällen zu halten. Blasen Sie die Maschine täglich mit der Luftpistole (siehe Abb. 18) von Faden- und Stoffresten frei. Unterhalb der Luftpistole ist eine Vorratsflasche für das im Nähkopf verwendete Öl angebracht.
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Teil 2 Mechanikeranleitung Hinweis Dieser Teil der Betriebsanleitung enthält alle Informationen, die für die Inbe- triebnahme der Maschine, sowie die Programmierung, Fehlersuche und Wartung erforderlich sind. Er richtet sich an geschultes Fachpersonal, das in der Lage ist, die ihm übertragenen Aufgaben zu beurteilen und mögliche Gefahren frühzeitig zu erkennen.
Lieferung, Transport, Lagerung Lieferumfang Hinweis Prüfen Sie unmittelbar nach Erhalt der Maschine, ob alle Teile laut Liefer- schein vollständig und dem Anschein nach unversehrt vorhanden sind. Spätere Reklamationen können wir nicht anerkennen. Falls Sie Beschädigungen an der Transportverpackung der Maschine fest- stellen, die auf eine Beschädigung der gelieferten Teile schließen lassen, reklamieren Sie dies unverzüglich bei dem liefernden Transportunternehmen.
Installation ACHTUNG Die Installation und Inbetriebnahme der Maschine darf nur von mechanisch und elektrotechnisch qualifiziertem Fachpersonal durchgeführt werden. Auch diese müssen vor Beginn die gesamte Betriebsanleitung gelesen und ver- standen haben. Technische Daten Abmessungen 1.600 x 750 x 1.300mm (LxBxH) Tischhöhe 830 mm Gewicht...
2.2.2 Anschließen der Druckluft 1. Verbinden Sie die Druckluftleitung (A) mit einem Anschluß Ihres Hausluft- systems. 2. Öffnen Sie die Luftversorgung Ihres Hausluftsystems. 3. Regeln Sie mit dem Drehregler (B) den Luftdruck auf 6 bar (ablesbar an Manometer C) ein. ACHTUNG Wir empfehlen außerhalb der Betriebszeiten dieser Maschine, die Druckluft- zufuhr mit dem schwarzen Drehregler (B) abzustellen.
ACHTUNG Durch den Anschluß der Maschine an eine falsche Netzspannung kann es zu Beschädigungen kommen! Prüfen Sie vor der elektrischen Installation, ob Netzspannungs- und -frequenzangabe im Abschnitt „Technische Daten“ der Maschine mit den vorhandenen Gegebenheiten übereinstimmen. 1. Verwenden Sie das Netzkabel, das aus der Maschinenrückseite heraus- geführt ist.
Programmierungsanleitung Neue Nahtprogramme zusammenstellen Um ein eigenes Programm zu erstellen, sind folgende Schritte erforderlich: 1. M-Speicherplatz wählen. 2. Nähte zuordnen bzw. kopieren. 3. Nähte anpassen. 3.1.1 M-Speicherplatz wählen Je nach kundenspezifischer Konfiguration sind mehrere M-Speicherplätze mit Nahtprogrammen belegt. Es stehen jedoch genügend freie Speicherplät- ze für eigene Nahtprogramme zur Verfügung.
3.1.5 Naht benennen Um verschiedene Nähte besser unterscheiden zu können, ist es möglich Nahtnamen einzugeben. Gehen Sie dazu wie folgt vor: 1. Drücken Sie die P-Taste (öffnen der Menüebenen). 2. Drücken Sie die F5-Taste (INIT-Parameter). 3. Drücken Sie die F1-Taste (Naht Name eingeben). 4.
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Eckenmesser schneidet die Taschenecken; falls das Mittelmesser abgeschaltet, wird automatisch auch das Eckenmesser abgeschaltet Stapler stapelt die genähten Teile automatisch ab Vakuum hält das Nähgut auf der Einlegestation, bis die Hauptklammer geschlossen ist Vlies automatische Vlieszuführung Stempel (Option) fixiert das Nähgut in der Einlegestation (3. Hand) Paspelblasen Paspel wird an den Falter geblasen, um ein Umknicken beim Einschieben zu verhindern;...
Paspeldurchziehen (Option) wendet den Überstand des Paspels (nur beim Paspelieren) Fotozelle links erforderlich beim Nähen mit linker Patte Fotozelle rechts erforderlich beim Nähen mit rechter Patte Anlegepunkt vorn Berechnungspunkt für den Nahtbeginn beim Nähen ohne Patte Anlegepunkt mitte Berechnungspunkt für den Nahtbeginn beim Nähen ohne Patte Anlegepunkt hinten Berechnungspunkt für den Nahtbeginn beim Nähen ohne Patte Schere Reißverschluß...
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Anlegepunkt verstellen 135/225/315 mm der eingestellte Wert bestimmt den Bezugspunkt der Naht Einschubgeschwindigkeit [60%] (10-90%) Klammergeschwindigkeit von Einlegeposition zur Nähstartposition; sobald Fotozelle aktiv ist, wird die Geschwindigkeit halbiert, um ein genaues Abtasten zu ermöglichen; bei Vliesverarbeitung Reduzie- rung auf 1/3 Drehzahl Nahtanfang [1500 rpm] (500 - 2000 rpm) Oberteildrehzahl frei wählbar, abhängig von Nadel- und Mittel- messerschaltung (siehe Nr.
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Ausrollerdrehen Dauer [0,5 Sek.] (0 - 99 Sek.) genaues Positionieren des Nähgutes zum anschließenden Ab- stapeln Zwischenstop Wahl + Pos. [0 cm] (0 - 48 cm] Eingabe der Position, auf die die Hauptklammer nach dem Ab- stapeln gefahren werden soll; 01 cm = Hauptklammer wird bis zur Einlegestation gefahren Teil holen Wahl + Pos.
Brustleisten Modus Die Brustleiste wird mit Hilfe der Pattenstation eingeschwenkt; dabei ist/sind 01:linke Hauptklammer labil 02:beide Hauptklammern labil 3.3.1 Nahtparameter 30: Pattenklammermodus Hier können Sie in der Steuerung die rechte und linke Pattenklammer ein- bzw. ausschalten und zusätzlich einen von acht Modi in den Nahtparametern einstellen;...
100/56: linke Pattenklammer aus-, rechte eingeschaltet: Einlegeposition mit Fußschalterdruck wie 00 Einlegeposition automatisch mit Faltschieber mit Fußschalterdruck wie 02 Einlegeposition automatisch mit Faltschieber mit Fußschalterdruck wie 04 wie 04 wie 04 Beide Pattenklammern eingeschaltet: Einlegeposition mit Fußschalterdruck mit zweitem Fußschalterdruck Einlegeposition mit Fußschalterdruck Einlegeposition...
3.3.4 Arbeiten mit ZWISCHENSTOP der Hauptklammer Nahtparameter 24 = 20 cm Bei dieser Einstellung wird die Hauptklammer nach dem Stapeln automatisch bis 20 cm vor die Einlegeposition fahren. Nach Drücken des Fußschalters Nähablauf fährt die Hauptklammer zur Einlegeposition. Sollte eine andere Zwischenposition der Hauptklammer erforderlich sein, so kann man dieser durch Verändern des NP 24 erreichen.
3.4.2 Nähen mit Stichverdichtung 3.4.3 Nähen mit Nahtversatz Grundparameter Die Grundparameter umfassen die generellen Einstellungen der Maschine. Veränderungen betreffen alle programmierten Nähte. ACHTUNG Die Grundparameter der Maschine sind werksseitig optimal eingestellt und aufeinander abgestimmt. Durch unsachgemäße Veränderungen können Störungen des Gesamtablaufes auftreten, die zu Beeinträchtigungen der Verarbeitungsqualität, aber auch zu Beschädigungen der Maschine führen können.
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Paspels zu verhindern; Zeit nicht zu lange einstellen, da sonst der Faden an die Nadel geblasen wird „Fadenklemme auf“ am Nahtanfang (Beisler-Oberteil) nach den ersten beiden Stichen sollten sich die Oberfäden aus der Fadenklemme lösen; durch die hier eingestellte Zeit öffnet die Fadenklemme „Fadenklemme auf“...
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überwachung ein; bei dieser Einstellung wird automatisch der Spulfadenzähler deaktiv FA Schneiddrehzahl [250 Rpm] Positionierdrehzahl für Fadenabschneidsysteme: Beisler Nähkopf250 Rpm Pfaff Nähkopf 180 Rpm Singer Nähkopf 250 Rpm FA Position [45] (01 - 59) Korrektur Start Fadenschneiderimpuls; je kleiner die Zahl, desto früher wird der Unterfadenschneider gestartet...
Fehlersuche und -behebung In den folgenden Tabellen (siehe nächste Seiten) sind mögliche Fehlermel- dungen und das Verhalten des Bedieners beim Auftreten der Fehlermeldung beschrieben. Fehlermeldungen werden im Anzeigefeld des Bediengerätes angezeigt. ACHTUNG Halten Sie sich unbedingt an die Anweisungen zur Behebung eines Fehlers. Durch Zuwiderhandlung können Sie die Maschine beschädigen.
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Fehler 10: es liegt ein Rückschubsperre (Fotozelle ES27) Fotozelle und Folie prüfen Teil drin ist nicht hell Fehler 11: erst Vakuum Vakuum mit Modus Par32 = 01 Vakuum einschalten oder einen anderen Vakuum einschalten eingeschaltet, jedoch wurde vor Modus wählen Nähstart kein Vakuum eingeschaltet Fehler 12: Vlies Ende Vlies-Überwachung (Fotozelle...
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Fehler 27: Pinole nicht Ruheposition innerhalb der Fehler- Zylinder, Ventil Y59, Endschalter ES39 ES40 unten zeit nicht erreicht prüfen Fehler 28: keine Impul- keine Impulse vom Nähmotor nach Nähmotor und Synchronisation prüfen; Verbin- se vom Nähmotor dem Nähstart (Nähmotor dreht sich dung 9020013 >...
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Fehler 43: Fotozelle zu automatische Abtastung der Patten- Sicherheitslänge kürzer programmieren; Überwa- früh hell länge mit Fotozelle eingeschaltet; chung abschalten (250 mm als Nahtlänge einge- Fotozelle hat Pattenende zu früh ben); Fotozelle ES31 und Folie prüfen; Empfind- erkannt lichkeit der Fotozelle kleiner einstellen (bei Stoff- reflektionen) Fehler 45 ...
Wartung der Maschine Dieser Kurznaht-Automat arbeitet nahezu wartungsfrei. Um jedoch die optimale Leistungsfähigkeit der Maschine über einen langen Zeitraum zu erhalten, sind gewisse regelmäßige Wartungsarbeiten erforderlich. GEFAHR Vor Beginn der Wartungs- und Reinigungsarbeiten sind die folgenden Ab- schaltprozeduren unbedingt einzuhalten. Bei Nichtbeachtung entstehen Gefahren für Leib und Leben! Anlage stromlos schalten •...
Hinweis Wir empfehlen dringend, eigene Nähte und Nahtfolgen auf der Memory Card abzuspeichern, da diese so bei einem EPROM Defekt oder anderen Fehlern nicht verloren gehen können. ACHTUNG Die Memory Card enthält eine Batterie, die etwa 2-3 Jahre hält. Ist die Batte- rie leer, gehen die gespeicherten Daten innerhalb kurzer Zeit verloren.
Laden von Daten aus den EPROMs Falls gewünscht, können die in den EPROMs (nicht auf der Memory Card) gespeicherten werksseitig programmierten Grund- und Nahtparameter neu geladen werden. Dies kann z.B. nach einem totalen Datenverlust erforderlich sein. 5.4.1 Laden der Grundparameter 1.
Hier werden nun sechs verschiedene Unterprogramme angezeigt, mit denen Sie einzelne Systemkomponenten überprüfen können. 5.5.2.1 Service Test ACHTUNG Diese Tests dürfen nur von Service-Technikern der Firma Beisler ausgeführt werden. Durch Fehlbedienungen ist ein Verlust aller im Speicher befindlicher Daten sehr leicht möglich. 5.5.2.2 Nähmotor 1.
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ACHTUNG Vor der Ausführung des Tests muß die Einlegestation ausgeschwenkt, sowie sämtliche Fäden und Spulen aus dem Oberteil entfernt werden. Beisler- Oberteile dürfen nur mit max. 2500 Upm angesteuert werden. Geben Sie die gewünschte Motordrehzahl ein und drücken Sie die ENT- Taste.
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Klammermotor Wegschritte Diese Funktion mißt die Wegschritte des Klammerweges (siehe TH, 1.20.2). Klammermotor ansteuern ACHTUNG Diese Funktion darf nur durch die Service-Mitarbeiter der Firma Beisler oder autorisiertes und speziell geschultes Fachpersonal ausgeführt werden. Klammermotor Dauertest Hinweis Vor der Ausführung dieser Funktion muß die Hauptklammer in Grundstellung gefahren werden (Klammer auf Initiator 17).
5.5.3.2 Sicherheits-Code Dieser Code ist für die Ausführung der meisten Diagnostikfunktionen erfor- derlich. Er muß schriftlich unter Angabe der Maschinen-Nummer bei der Service-Abteilung der Firma Beisler erfragt werden. Feste Nahtprogramme Werksseitig sind die folgenden Nahtprogramme bei allen Taschenautomaten gespeichert: Naht-Nr.
Gesäßtasche Vorderhosentasche Gesäßtasche mit Patte Gesäßtasche mit Schlaufe Tasche mit Reißverschluß Gesäßtasche mit Reißverschluß Sakko Brustleistentasche Diagramm der Menüstruktur Benötigte Tasten 2-31...
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Teil 3 Technisches Handbuch Hinweis Dieses Technische Handbuch enthält Informationen zur weitergehenden Wartung, Einstellung und Fehlerbehebung. Es richtet sich ausschließlich an geschultes und erfahrenes Fachpersonal, das in der Lage ist, die ihm über- tragenen Aufgaben einzuschätzen und mögliche Gefahren frühzeitig zu erkennen.
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Mittelmesserhöhe ....................3-21 3.6.6 Scherwinkel des Mittelmessers ................3-21 3.6.7 Seitliche Einstellung ................... 3-21 3.6.8 Nadelschutz ....................... 3-21 Einstellungen des Unterfadenfängers (Beisler Oberteil) ........3-22 3.7.1 Fängereinstellung ....................3-22 3.7.2 Zeitpunkt des Unterfadenschneidens ..............3-22 3.7.3 Dauer des Unterfadenschneidens ..............3-22 Empfindlichkeit der Spulen-Restfadenerkennung (Option) ........
Mit dieser Anleitung sollen besonders qualifizierte und autorisierte Personen in die Lage versetzt werden, weiterführende Einstell- und Wartungsmaßnah- men an den Taschen-Paspel-Automaten 100/55 und 100/56 der Firma Beisler durchzuführen. Auch diese Personen müssen zuvor die Betriebsanleitung vollständig gele- sen und verstanden haben und alle Sicherheits- und Warnhinweise beach- ten.
Vorbereitende Maßnahmen Bei jeder Tätigkeit, bei der die Maschine strom- und/oder drucklos gemacht werden muß, finden Sie einen (oder beide) der folgenden Hinweise: <stromlos> Maschine muß stromlos gemacht werden <drucklos> Maschine muß drucklos gemacht werden Um unter größtmöglicher Sicherheit zu arbeiten, müssen die Abschalt- prozeduren unbedingt eingehalten werden: 0.4.1 Maschine stromlos schalten...
1 Einstellung der Klammer Im Bereich der Klammer werden die folgenden Baugrup- pen unterschieden: Klammermotor Klammerschlitten Klammerantriebszahnriemen Klammerarme Hauptklammer 1.1 Klammerantriebszahnriemen Die Klammer muß in Grundstellung stehen (wie in obi- ger Abbildung gezeigt). Der Antriebszahnriemen (1) muß so gespannt sein, daß er bei einer Belastung mit 1 kg (in der Mitte zwischen beiden Riemenscheiben) etwa 15 mm nachgibt.
1.2 Axiales Spiel der Klammerarme einstellen <stromlos> <drucklos> Die Klammerarme (1) müssen spielfrei eingestellt sein. Sie dürfen allerdings nicht schwergängig sein. Kontrollieren Sie die korrekte Einstellung von Zeit zu Zeit. Bei Bedarf können Sie mit den Madenschrauben (2) das axiale Spiel der Klammerarme einstellen. 1.3 Parallelität der Klammerarme zum Oberteil Diese wird werksseitig ausgeführt und braucht nicht ver-...
1.6 Hauptklammerhöhe einstellen Die Hauptklammerhöhe in der Einlegeposition muß 30 mm betragen. Um sie zu verändern lösen Sie die Muttern (1) an bei- den Klammerdruckzylindern und verdrehen die Kolben- stange (2), bis die Sollhöhe eingehalten wird. 1.7 Hauptklammerdruck einstellen Der Klammerdruck muß 3,5 bar betragen. Er kann am Manometer (1) auf dem Klammerschlitten abgelesen werden.
1.9 Klammerschnellverstellung Doppel-/ Einfachpaspel (Option) Am Führungskopf befindet sich ein Magnetschalter, der die Hauptklammern je nach eingelegtem Falter automa- tisch in die korrekte Position bringt. Diese Positionen kön- nen Sie einstellen. Montieren Sie Falter und Führungskopg für Doppelpas- pel und verschieben Sie die beiden inneren Stellringe (1) so, daß...
1.11 Seitliche Klammereinstellung ohne Schnellverstellungen Montieren Sie Falter und Führungskopf für Doppelpas- pel. Stellen Sie nun die inneren Stellringe (2) (3) so ein, daß zwischen Hauptklammer und Sohle ein Abstand von 1,5 mm besteht. Montieren Sie nun Falter und Führungskopf für Einfach- paspel.
1.15 Faltschieber anpassen <stromlos> <drucklos> Eine Drehbewegung des Faltschiebers muß gewährlei- stet sein, damit er sich auf die Stärke des zu nähenden Materials einstellen kann. Verstellen Sie die Madenschrauben (1), um den Falt- schieber axial spielfrei einzustellen. 1.16 Pattenklammerposition <stromlos> <drucklos> Die Pattenklammern müssen in einem Abstand von 5 mm parallel zur Hauptklammerinnenseite stehen.
1.17 Öffnungsweg der Pattenklammer Der Öffnungsweg der Pattenklammern (4) muß so ein- gestellt sein, daß bei ausgefahrenem Pattenklammer- zylinder die Pattenklammer auf ihrer gesamten Länge auf die Hauptklammer drückt. Lösen Sie an der einzustellenden Pattenklammer die beiden Inbusschrauben (1) und richten Sie den Zylinder (2) korrekt aus.
1.20 Klammerweg einstellen 1.20.1Vorderen Anschlag einstellen <drucklos> Bringen Sie den Klammerschlitten (1) in Einlegepositi- on, bis Initiator 1 (2) dunkel schaltet. Der Abstand (A) zwischen Lagerschild und Klammerschlitten muß 19 mm betragen. Um den Abstand einzustellen, lösen Sie die Befesti- gungschraube des Initiators 1 (2) und verschieben ihn entsprechend.
2 Einstellungen an der Einlegestation 2.1 Falterhöhe Fahren Sie die Maschine in Grundstellung und wählen Sie Output 15 und 24 in der Steuerung an. Der Abstand (A) zwischen Gleitblech und Faltersohle muß auf das zu verarbeitende Material eingestellt sein. Die Grundeinstellung ist 2 mm. Wenn der Falter zu tief gestellt ist, wird das Material blok- kiert.
2.5 Paspelbreite justieren <stromlos> <drucklos> Um die Paspelbreite einzustellen lösen Sie die Befesti- gungsschraube (1) am Führungskopf (2). Verschieben Sie den Führungskopf (2), bis die Paspelbreite korrekt eingestellt ist. Ziehen Sie die Befestigungsschrauben wieder fest. Anschließend sollten Sie unbedingt den Falter nachju- stieren (siehe Abschnitt 2.4).
2.7 Seitlicher Abstand des Führungsble- ches zur Nadel <stromlos> <drucklos> Der Abstand (A) zur Nadel sollte möglichst gering sein. Das Führungsblech (1) darf jedoch nicht an Nadel (2) oder Nadelkopf anliegen, da es sonst zu starker Ge- räuschentwicklung und Fadenbruch kommen kann. Stellen Sie den Abstand mithilfe des richtigen Biegewerk- zeuges ein.
2.10 Markierungsleuchten einrichten 2.10.1Parallelität einstellen Die Mittelachse der Lichtkreuze der Markierungsleuch- ten muß genau auf dem Mittelschnitt liegen. Lösen Sie die Halteschraube (6) um die Markierungs- leuchten auszurichten. Im Ring (4) befindet sich eben- falls eine Halteschraube, nach deren Lösen die Markie- rungsleuchten verdreht werden können.
2.11 Stempel frei 2.12 Einstellung der Pattenklemme 2.12.1Druck der Pattenklemme Die Pattenklemme ist so einzustellen, daß über der ge- samten Länge ein gleichmäßiger Schließdruck herrscht. Dazu richten Sie den oberen Klemmbügel (1) durch leich- tes Verbiegen (vorsichtig!) etwas nach unten aus. 2.12.2Höhe der Pattenklemme Schalten Sie im ‘I/O-Test’...
2.13 Paspel-Aufschneider einstellen 2.13.1Messer austauschen Schalten Sie im ‘I/O-Test’ die Outputs 15 und 44 ein. Lösen Sie die vier Kreuzschlitz-Schrauben (2) und ent- nehmen Sie die Einlegeplatte. Lösen Sie die schwarzen Befestigungsschrauben der Messer (1, unteres Bild) und entnehmen Sie die Messer (3) nach oben.
3 Einstellungen am Oberteil 3.1 Höheneinstellung des Oberteils Die Grundplatte des Oberteils muß sich in einer Ebene mit der Oberkante des Arbeitstisches befinden. Zur Höhenverstellung und waagrechten Ausrichtung lö- sen Sie die Muttern (1) und verstellen diese durch ein- bzw. ausdrehen. Ziehen Sie dann die Kontermutter wie- der fest.
3.4 Oberfadenabschneider (Beisler Oberteil) Die Oberfäden werden nach dem Nähen vom Oberfa- denfänger (3) aufgenommen, während die Klammer zum Eckenschneiden fährt. Auf der Oberseite des Fängers werden die Fäden erst geklemmt und dann auf der Rückseite abgeschnitten. Die Fadenklemme muß die Fäden während der ersten Stiche des Annähens festhalten, damit ein sauberes...
3.6.5 Mittelmesserhöhe Das Mittelmesser (1) muß in eingeschaltetem Zustand und tiefster Stellung mit der vorderen Kante 1 mm tiefer als die Stichplattenoberkante stehen. Zum Verstellen lösen Sie beide Halteschrauben (2) und verschieben das Mittelmesser. Ziehen Sie dann beide Schrauben wieder fest. 3.6.6 Scherwinkel des Mittelmessers Das Mittelmesser sollte gegenüber dem Gegenmesser in der Stichplätte leicht geschränkt stehen.
3.7 Einstellungen des Unterfadenfän- gers (Beisler Oberteil) 3.7.1 Fängereinstellung <stromlos> <drucklos> Drehen Sie die Riemenscheibe mit der Hand, bis der Spulenkapselhebel so weit wie möglich in Pfeilrichtung zurücksteht. Stellen Sie das bewegliche Messer (4) pro- visorisch mit der Schraube (3) fest und drücken Sie mit der Hand auf die Oberseite des Messers (4), um es zu verschieben.
3.9 Tastkopf des Spulen-Restfadenwäch- ters reinigen (Option) Am Spulen-Restfadenwächter befindet sich ein Blassy- stem, das den Tastkopf von Verunreinigungen freibläst. Von Zeit zu Zeit müssen die Tastköpfe (1) mit einem trockenen, weichen und fuselfreien Tuch abgewischt werden. 3.10 Pattenabtastung einstellen Schwenken Sie zunächst die Einlegestation aus.
3.11 Oberteil schwenken Das Oberteil kann weggeschwenkt werden. Zunächst müssen verschiedene Teile demontiert werden: Spuler, Positionsgeber, Riemenschutz, Gleitblech nach links schieben. Lösen Sie nun die Schraube (1) und schwenken das Oberteil nach oben. Sichern Sie es mit der Stütze (2). GEFAHR Bei Wartungsarbeiten am hochgeschwenkten Oberteil muß...
4 Einstellungen an den Eckenmessern 4.1 Grundeinstellung feststehendes Eckenmesser (Nahtende) Zwischen dem Eckenmesser für das Nahtende und dem Grundkörper muß ein Abstand (A) von 21 mm einge- stellt sein. Lösen Sie beide Klemmschrauben (6 in dieser und in Abb. zu Punkt 4.2) und verschieben Sie das Nahten- demesser axial.
4.6 Seitliche Einstellung Um einen exakten Eckenmesserschnitt zu erreichen, müssen die Messer auch seitlich justiert werden. Bringen Sie die Eckenmesser in die obere Endstellung (Output 04). Messen Sie nun den Abstand zwischen Gleitblech und Eckenmessern genau aus. Lösen Sie nun die beiden Inbusschrauben (1) leicht und verdrehen die Exenterverstellung (2).
5 Einstellungen der Maschinenoptionen 5.1 Automatische Rückschubsperre Der Lichtstrahl der Fotozelle (5) der automatischen Rück- schubsperre muß genau auf das Zentrum der Reflexfo- lie (1 – zeichnerisch hervorgehoben) treffen. Diese muß sich 70 mm vom äußeren Rand der Tischplatte befin- den.
5.3 Eckenmesser Schrägstellung 5.3.1 Abstand zwischen den Grundkörpern <stromlos> <drucklos> Der Abstand (A) zwischen den Grundkörpern der Ek- kenmesser muß in der Grundstellung (beide Messer ganz rechts) 3 mm betragen. Um den Abstand einzustellen, müssen Sie den Initiator verschieben und den mechanischen Anschlag anpas- sen.
5.3.6 Stellung der Eckenmesser bei Brustleisten- verarbeitung Das Foto zeigt die korrekte Stellung der Eckenmesser bei der Verarbeitung von Brustleisten. 5.4 Nadeleinschaltung (Beisler Oberteil) 5.4.1 Abstand zum Zylinder des Oberfadenfängers Zwischen dem Schiebestück der Nadeleinschaltung (1) und dem Zylinder des Oberfadenfängers (2) muß ein Abstand von mindestens 0,5 mm bestehen.
5.5.2 Vliesplatte ausbauen <stromlos> <drucklos> Ziehen Sie zunächst den Vliesstreifen (3) aus der Zu- führung heraus. Lösen Sie die Halteschraube (2) der Umlenkrolle (3) und entnehmen diese durch Zg nach links. Lösen Sie nun die drei Halteschrauben (4) der Vliesplat- te.