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AIV Germanium One Einbauanleitung Und Betriebsanleitung Seite 15

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Wenn Störung weiterhin vorhanden wie folgt vorgehen:
Minusleiter (–) der Audioanlage von Punkt 1 abklemmen und am Motorblock anschließen.
Prüfen, ob Störung behoben.
Sollte der Motorblock die Störung nicht beheben, muß die Karosserie bei laufendem Motor mit dem
Minusleiter der Anlage solange abgetastet werden, bis ein eindeutiges Störminimum eintritt.
Diesen Punkt (= Punkt 2) freilegen und von Unterbodenschutzresten befreien.
Schraube mit großem Durchmesser an diesem Punkt anbringen. Rund um die Schraube das Blech
blank machen und mit Karosserieschutzfett schützen.
Auf diese Schraube alle Massekabel befestigen oder Verteilerblock setzen und an alle Geräte
verteilen (zentraler Massepunkt).
Reststörungen können mit einem LC-Filter in der Plusleitung behoben werden.
Die Suche des zentralen Massepunktes kann auch mittels Millivoltmeter (geringster Spannungsabfall)
oder mittels Milliohmmeter (geringster Widerstand) durchgeführt werden. Bezugspunkt sollte immer der
Motorblock oder Punkt 1 sein.
Die digitale Elektronik im Fahrzeugbereich liefert ein nicht überhörbares Störspektrum bis in den GHz
Bereich (Störungen bei Radioempfang und Autotelefon). Die Schaltnetzteile der Verstärker, Digitaltuner
und CD-Player tragen ebenfalls kräftig zur Stromverschmutzung bei. Alle diese Störspektren finden sich
auf den Versorgungsleitungen wieder und werden teilweise in den Verstärkerendstufen mit verarbeitet.
Daraus folgt ein verrauhtes Klangbild mit einem Schleier auf dem Hochtonbereich. Die Endstufen
werden bereits im Leerlauf oder im kleinsten Leistungsbereich stark durch hochfrequente
Störfrequenzen erhitzt. Die Eingangsvorstufe des Verstärkers kann nicht zwischen Musik und Störsignal
unterscheiden und verstärkt deshalb getreu ihrer Funktion alles was am „Pre-In" Eingang bzw. am
Stromeingang ansteht. Herstellerseitig wurde bei den Endstufen das Bestmögliche realisiert, um
derartige Vorgänge zu bedämpfen. Dieses wird durch die EEG-Typengenehmigung dokumentiert,
welche die Prüflinge auf Einstrahlstörungen und auf eigen produzierte Störungen prüft. Erst nach
Einhaltung der EMV-Grenzwerte wird eine E-Nr. vergeben. Der Frequenzbereich der Endstufen sollte
deshalb aus den genannten Gründen bei spätestens 50 kHz abfallen, um ein unnötiges Aufheizen zu
vermeiden. Bei Endstufen in Class A bzw. mit Vorverstärkern in Class A wird durch den höheren
Ruhestrom auch im kleinen Leistungsbereich eine Erwärmung unvermeidbar, welche nicht mit den
beschriebenen Störeinflüssen verwechselt werden sollte.
Die Behebung der aufgeführten Störungen kann nur gezielt durchgeführt werden und erfordert bereits
bei der Installation der Anlage sehr viel Sachkenntnis im Bereich der Entstörtechnik. Hierzu werden in
der einschlägigen Fachliteratur und Fachpresse sinnvolle und praktikable Vorschläge permanent
unterbreitet. Bei Beachtung der Grundregeln über Kabelverlegung, zentraler Massepunkt und Befilterung
der Stromzuführung kann bei Verwendung qualitativer Cinchkabel eine gute Grundentstörung
vorausgesetzt werden. Spezielle Entstörprobleme, die je nach Fahrzeugtype verschiedenartig auftreten
können, müssen von Fall zu Fall direkt am Objekt vom Spezialisten behoben werden.
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