aks-saniflow IV
5.2
Funktionsbeschreibung
Das
aks-saniflow
IV-System
ist
ein
großzelliges,
luftgefülltes
Antidekubitus-
Wechseldrucksystem mit automatischer Regelung des Fülldrucks. Es funktioniert nach
dem Prinzip der intermittierenden Entlastung des Auflagedrucks beim Patienten. Das
Antidekubitus-Wechseldrucksystem aks-saniflow IV ist für die Dekubitusprophylaxe
und/oder –therapie am ganzen Körper bestimmt. Es wird als Matratzenersatzsystem
verwendet.
Das Antidekubitus-Wechseldrucksystem aks-saniflow IV besteht aus einem Aggregat und
einer Wechseldruckmatratze, die durch zwei Versorgungsschläuche miteinander
verbunden sind. Das Aggregat beinhaltet einen elektrisch betriebenen Luftkompressor,
einen Synchronmotor mit einer Luftverteilerscheibe und einen elektronischen
Drucksensor, die zusammen als mikroprozessorgesteuerte Regeleinheit agieren.
Die Wechseldruckmatratze besteht aus insgesamt 17 großzelligen Luftkammern (Zellen)
aus Nylon / PVC, die in zwei Luftkammerkreise aufgeteilt sind. Unter die Zellen ist in
einem separaten Fach eine Schaumstoffunterlage integriert, die nach Öffnen eines
Reißverschlusses herausgenommen werden kann.
Durch
die
mikroprozessorgesteuerte
Regeleinheit
des
Aggregates
werden
im
Betriebsmodus „Wechseldruck" die 2 Luftkammerkreise der Wechseldruckmatratze in
einem Zyklus von 10, 15, 20 oder 25 Minuten be- und entlüftet. Dadurch werden die
unterschiedlichen Körperbereiche abwechselnd druckentlastet. Außerdem kommt es
zu einer Anpassung der Wechseldruckmatratze an die Körperkonturen mit daraus
resultierender Verteilung des Körpergewichts und einer Verminderung des Auflagedrucks.
Aufgrund der intermittierenden Entlastung und der Verminderung des Auflagedrucks
wird die Durchblutung in den Gewebearealen verbessert und das Entstehungsrisiko eines
Dekubitus minimiert.
Über zwei Druckregeltasten („+" und „-") auf dem Bedienfeld des Aggregates wird
der Fülldruck im Verhältnis zum Patientengewicht nach einem Diagramm, das in der
Gebrauchsanweisung abgebildet ist, stufenweise als Richtwert eingestellt. Die Einstellung
ist dabei in 8 Stufen möglich. Durch den darauffolgenden Handtest und ggf. einer
Nachregulierung des Fülldrucks wird eine optimale Anpassung an das Patientengewicht
und die momentane Belastungssituation ermöglicht. Zusätzlich kann am Aggregat
zwischen den Zykluszeitintervallen 10, 15, 20 oder 25 Minuten gewählt werden.
Ist der Fülldruck eingestellt, füllt der Luftkompressor die Wechseldruckmatratze
mit
Luft
und
der
elektronische
Drucksensor
misst
und
überwacht
permanent
den
eingestellten
Fülldruck
im
System.
Erreicht
der
Fülldruck
den
eingestellten
Wert,
wird
der
Luftkompressor
automatisch
abgeschaltet.
Liegt der Systemdruck unter dem eingestellten Fülldruck, wird dies durch den
elektronischen Drucksensor erkannt, der elektronisch gesteuerte Luftkompressor
schaltet ein und pumpt Luft in das System, bis der eingestellte Druck wieder erreicht
ist. Jede Veränderung / Abweichung des Systemdrucks vom eingestellten Fülldruck, z.B.
auch bei einem Positionswechsel des Patienten auf der Wechseldruckmatratze, wird
vom Drucksensor erkannt und durch das System in entsprechender Form automatisch
nachreguliert.
Durch eine optische Alarmfunktion „niedriger druck" (siehe Abbildung 06) und eine
akustische Alarmfunktion am Aggregat wird ein möglicher Druckverlust im System
signalisiert und somit das Risiko des Durchliegens minimiert.
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