4.
Praktische Handhabung
4.1
Einbau des Tensiometers
Zu Beginn muss die Tensiometerkeramik aufgesättigt werden. Stellen Sie hierfür das mit destilliertem Wasser ge-
füllte Gerät (ohne Verschlusskappe!) in ein Gefäß. Durch den Druck der Wassersäule wird die Luft in den Keramik-
poren vollständig verdrängt. Schon nach wenigen Minuten fängt das Gefäß an, sich langsam mit Wasser zu füllen.
Der Wasserstand kann jetzt auch im Gefäß bis über die Keramik aufgefüllt werden.
Benutzen Sie zur Installation des Gerätes im Boden einen Vorbohrer (Abb.
7). Dieser sollte einen minimal geringeren Durchmesser haben als das Ten-
siometer. Dadurch wird ein guter Bodenkontakt gewährleistet. Setzen Sie
den Vorbohrer senkrecht auf den Erdboden und bringen Sie ihn durch
leichte Schläge mit einem geeigneten Hammer in den Boden ein. Für die
genaue Tiefe ist es von Vorteil, zuvor eine Höhenmarkierung am Schaft an-
zubringen (z.B. Isolierband, Höhe von Unterseite der Keramik bis etwa
Standrohrmitte gemessen, je nach gewünschter Installationstiefe). Die Ein-
schlagtiefe des Bohrers sollte minimal geringer sein, als die Installations-
tiefe des Tensiometers. Am unteren Ende der Keramik wird auf diese Weise
ein ausreichender Kontakt zum Boden gesichert.
Ist der Vorbohrer tief genug eingeschlagen, drehen Sie ihn vorsichtig mit
einer passenden Hebelvorrichtung (z.B. Knebel: kann optional als Zubehör
erworben werden) am Schlagkopf und entfernen ihn anschließend behut-
sam aus dem Bohrloch. Es ist wichtig, dass das Loch im oberen Bereich nicht
durch unsachgemäße Handhabung in seinem Durchmesser ausgeweitet
wird. In diesem Fall besteht die erhöhte Gefahr, dass Niederschlagswasser
außen am Standrohr tiefenversickert und das Messergebnis verfälscht.
Installieren Sie nun das Tensiometer. Dafür sollte der Füllstand im oberen
Bereich der Messskala sein, um häufiges Nachfüllen zu vermeiden. Schrau-
ben Sie die Verschlusskappe wieder auf. Befestigen Sie die Manschette an
der entsprechenden Markierung am Tensiometer. Für einen guten Boden-
kontakt ist es ratsam, die Keramik mit zähflüssigem Schluff einzuschläm-
men. Bringen Sie nun das Tensiometer vorsichtig in das Bohrloch ein. Ach-
ten Sie darauf, dass nur mit geringem Druck gepresst wird. Das Tensiome-
ter sollte dabei nur leicht hin- und her bewergt werden. Bei größerem Wi-
derstand empfiehlt es sich, nochmals vorzubohren oder einen Vorbohrer
mit minimal größerem Durchmesser zu verwenden. Bei Ausübung von zu
starkem Druck ist eine Beschädigung der Keramik möglich.
Besitzt das Bohrloch die entsprechende Tiefe, dann lagert das Tensiometer
senkrecht in der Erde - im unteren Bereich die Keramik leicht angepresst
und die Manschette direkt auf der Bodenoberkante aufliegend (Abb. 8). So
wird verhindert, das Wasser zwischen Bohrlochrand und Acrylrohr in das
Erdreich eindringen kann. Eine dauerhafte Versickerung von Nieder-
schlagswasser kann zur Auswaschung und Entstehung von Fließwegen bis
hin zur Keramik führen. Höherer Wassergehalt im Bereich der Keramik, ein
ungenügender Kontakt zum umgebenden Boden mit gleichzeitiger Zu-
nahme des Luftgehaltes verfälschen die Tension.
Um das Septum und den aus dem Boden herausragenden Teil des Standrohres vor Verunreinigung, Algenbildung,
Alterungsprozessen und sonstigen Abnutzungen zu schützen, sollte eine spezielle Schutzkappe (Schutzkappe für
das Septum) verwendet werden. Diese wird einfach über das Gerät gestülpt.
Umwelt-Geräte-Technik GmbH | Eberswalder Str. 58 | D-15374 Müncheberg | Tel.: +49 (0) 33 43 2 - 89 575 |
f
Abb. 7 Vorbohrer für Septumten-
siometer
Abb. 8 Septumtensiometer im
Boden installiert, ohne Schutz-
kappe für Septum
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