Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Pitch (Die Praxis); Abhöre; Abmischung - Yamaha MD4 Bedienungsanleitung

Multitrack md recorder
Inhaltsverzeichnis

Werbung

66
Feinschliff

Pitch (die Praxis)

Im Studio wird oft mit der Geschwindigkeit gespielt – und nicht nur um Zeichentrickstimmen
usw. zu fabrizieren. Wenn z.B. ein kaum stimmbares Instrument aufgezeichnet werden soll, ist
es oftmals einfacher, die Aufnahme etwas schneller oder langsamer als normal laufen zu lassen,
weil dann die Tonhöhe der Mehrspuraufnahme an die Stimmung des renitenten Instrumentes
angeglichen wird. Sagen wir, die Gitarre, das Schlagzeug und der Baß sind bereits im Kasten und
Sie begeben sich an einen Ort, wo ein Klavier steht. Dort merken Sie, daß es etwas tiefer
gestimmt ist als die bereits aufgenommenen Parts. Also verringern Sie den Pitch-Wert des MD4
so weit, bis die Stimmung der Gitarre und des Basses mit der des Klaviers übereinstimmen. Der
Pianist muß dann zwar eine Idee langsamer spielen, aber wenn Sie die Aufnahme hinterher wie-
der bei Normalgeschwindigkeit wiedergeben, merkt niemand etwas.
Zwar kann man mit der Pitch-Funktion aus einem "Wand'ring Star" keinen Caruso machen,
aber wenn der Sänger einen schlechten Tag erwischt hat, können Sie ihm helfen, die hohen
Noten im Outtro doch sauber auf Disc zu bekommen. Auch hier beruht der Kunstgriff auf einer
Verringerung des Aufnahmetempos, was also bedeutet, daß der Sänger etwas langsamer zu
Werke gehen muß, dafür aber tiefer singen kann. Hinterher stellen Sie Pitch wieder auf FIX, und
schon erreicht der Song mühelos seinen Höhe(n)punkt.
Schummeln kann man mit der Pitch-Funktion übrigens auch. Wenn Sie sich zum Beispiel ein
Gitarrensolo ausgedacht haben, das zwar bei der Probe klappt, aber bei der Aufnahme nicht
lupenrein ist, können Sie den Pitch-Wert herabsetzen und die Gitarre dementsprechend tiefer
stimmen. Wie oben bereits erwähnt, geht alles dann ein bißchen langsamer – und Ihr Solo wird
ein Bombenerfolg.
Abhöre
Ob Sie sich beim Anhörsignal für CUE oder STEREO entscheiden, ist im wesentlichen
Geschmackssache. Wenn Sie Spur 1 nach der Aufnahme eines Parts nicht mehr brauchen (d.h.
wenn zum Aufzeichnen weiterer Parts andere Kanäle verwendet werden), können Sie Spur 1 im
Stereo-Betrieb abhören. Dann können Sie das Signal nämlich bereits an der gewünschten Stelle
im Stereo-Bild anordnen und auch ein wenig entzerren. Kurz und gut: Spur 1 könnte schon für
die Abmischung vorbereitet werden. Wenn Sie Kanal 1 allerdings noch für weitere Aufnahmen
brauchen, hören Sie Spur 1 am besten im CUE-Betrieb ab. Dieser Betrieb ist übrigens der einzig
sinnvolle beim Ein- und Aussteigen.

Abmischung

In diesem Abschnitt geben wir Ihnen noch ein paar Tips für eine gelungene Abmischung.
Richtige Balance—Bestimmt wissen Sie schon ungefähr, wie die fertige Abmischung
klingen soll, auch wenn jedes Stück einen eigenen Charakter hat. Am besten schieben Sie
alle Kanalfader zur 7–8 Marke. Damit erzielen Sie nicht nur den besten Fremdspannungsab-
stand, sondern behalten außerdem noch ein wenig Reserve, wenn ein Part plötzlich unter-
geht. Außerdem ist es oftmals besser, wenn Sie den Pegel der übrigen Instrumente etwas
reduzieren, falls ein Part kaum hörbar ist. Denn wenn Sie den Pegel immer weiter anheben,
bleibt Ihnen bald keine Reserve mehr. Achten Sie immer auf die richtige Balance: nichts darf
zu laut sein, aber auch nichts zu leise. Was man unbedingt hören muß (z.B. Gesang oder
Solo), sollte auch hörbar sein; die Begleitung gehört eher in den Hintergrund.
Panorama—Mit den PAN-Reglern können Sie die Signale im Stereobild verteilen.
Dadurch bekommen die einzelnen Instrumente nämlich mehr Raum. Der Baß und der
Gesang befinden sich in der Regel in der Mitte. Aber die Rhythmusgitarre können Sie zum
Beispiel links anordnen, während die Sologitarre oder das Klavier eher von rechts kommen.
Ausgewogenes Klangbild—Die Dreibandentzerrung sollten Sie dazu verwenden,
bestimmte Frequenzschwerpunkte eines Instruments etwas zu reduzieren. Instrumente mit
MD4—Bedienungsanleitung

Quicklinks ausblenden:

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis