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airwave MAGIC4 Betriebshandbuch Seite 9

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Rückwärts - Start - Bei Windgeschwindigkeiten von mehr als 10 km/h ist es oftmals besser einen
Rückwärts-Start durchzuführen, da Sie während des Aufziehens mit den A-Traggurten den Gleitschirm
beobachten können. Der Magic4 neigt nicht zum Überschiessen. Ein Nachlassen des Druckes auf die A-
Traggurten, sobald die Kalotte ca. 45° aufgestiegen ist, hilft, ein Vorschiessen zu verhindern. Je stärker
der Wind und je grösser der Druck auf den A-Traggurten ist, umso schneller wird der Gleitschirm
hochsteigen. Denken Sie daran, ein eventuelles Überschiessen der Kalotte mit den Bremsen zu stoppen.
Kurvenflug und Fliegen bei Thermik und turbulenten Verhältnissen
Der MAGIC4 ist wendig und reagiert auf Steuerimpulse direkt und verzögerungsfrei. Es lassen sich auch
sehr gut flache Kurven mit minimalem Höhenverlust fliegen. Eine kombinierte Steuertechnik-
Gewichtsverlagerung und Zug der kurveninneren Bremsleine eignet sich in jeder Situation bestens um
Kurven zu fliegen, wobei der Kurvenradius durch dosierten Steuerleinenzug bestimmt wird. Es empfiehlt
sich beim Thermikfliegen den vorgebremsten Gleitschirm durch Ziehen der kurveninneren Steuerleine und
Lösen der kurvenäusseren Steuerleine um etwa die Hälfte des Weges, um den man die kurveninnere
Bremsleine gezogen hat, zu steuern (gegenläufige Bewegung mit den Steuerleinen).
Bei stärkerem, einseitigen Steuerleinenzug nimmt der MAGIC4 eine deutliche Seitenneigung ein und fliegt
eine schnelle und steile Kurve, die zur Steilspirale verlängert werden kann.
Vorsicht: Zieht man eine Steuerleine zu abrupt und zu weit durch, dann kann die Kappe trudeln (negativ
drehen). Beim Einleiten einer steilen Kurve ist die kurvenäussere Bremsleine immer ganz zu lösen.
Aktives Fliegen
In turbulenter Luft sollte der AIRWAVE MAGIC4 stets etwas angebremst geflogen werden. Man erreicht
dadurch eine Vergrösserung des Anstellwinkels und mehr Stabilität der Kalotte. Gleichzeitig spürt der Pilot
so über die Bremsen die Kalotte und kann im dem Moment, in dem die Kalotte durch nachlassenden
Staudruck weich wird, was man mit den Bremsen sehr gut spürt, die Bremsen reflexartig, beidseitig kurz
etwas tiefer setzen, um so einen drohenden Einklapper zu vermeiden.
Beim Einfliegen in starke Thermik oder bei zerissener Thermik ist darauf zu achten, dass die
Gleitschirmkappe nicht hinter dem Piloten zurückbleibt und in einen dynamischen Strömungsabriss gerät.
Verhindert wird dies, indem man beim Einfliegen in den Aufwindbereich den Steuerleinenzug lockert, um
etwas Geschwindigkeit aufzunehmen. Umgekehrt muss der Gleitschirm abgebremst werden, wenn die
Kappe durch Einfliegen in einen Abwindbereich oder Herausfliegen aus der Thermik vor den Piloten
kommt. Schneller zu fliegen (Beschleunigungssystem aktiviert) ist zum Durchqueren von Abwindzonen
und bei Gegenwind sinnvoll . Diese Art der Flugtechnik nennt man "aktives Fliegen".
Der MAGIC4 besitzt konstruktionsbedingt schon eine hohe Stabilität. Ein aktiver Flugstil in turbulenter
Luft, so wie oben beschrieben, trägt jedoch zusätzlich noch einiges zur Sicherheit des Piloten bei. Ein
Einklappen und Deformieren der Kalotte kann so weitgehend verhindert werden.
Die Landung
Der MAGIC4 ist einfach zu landen. Aus einem geraden Endanflug gegen den Wind lässt man den
Gleitschirm mit zunehmendem Anbremsen ausgleiten und richtet sich auf. Man zieht dann, wenn man mit
den Füssen ca. 1m vom Boden entfernt ist, die Steuerleinen voll durch, wobei der Körper in leichte
Vorlage geht. Bei starkem Gegenwind bremst man entsprechend schwächer. Landungen aus Kurven
heraus und schnelle Kurvenwechsel vor der Landung sind wegen der damit verbundenen
Pendelbewegungen zu vermeiden.
Achtung: Überschiessen lassen der Gleitschirmkappe, die dann gefüllt mit den Eintrittsöffnungen voran
auf den Boden auftrifft, kann Platzen der Zellwände zur Folge haben (Papiertüteneffekt).
Windenschlepp
Beim Windenschlepp mit dem MAGIC4 ist darauf zu achten, dass der Gleitschirm vor dem Start senkrecht
über dem Piloten steht. In der Startphase soll nicht mit zu grossem Zug geschleppt werden, damit der
Pilot im flachen Winkel vom Start wegsteigt. Schleppleinenzug über 90 kp ist nicht zulässig. In jedem Fall
darf der maximale Zug auf der Schleppleine nicht höher als das Körpergewicht des Piloten sein.
In Deutschland zugelassen ist Windenschlepp mit dem Gleitschirm prinzipiell nur, wenn der Pilot einen
Befähigungsnachweis für Windenschlepp, der Windenfahrer einen Befähigungsnachweis für Winden mit
Berechtigung für Gleitschirmschlepp besitzt
der Gleitschirm schlepptauglich ist, sowie Winde und

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