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A-Tragegurten die Leinen in der Mitte des Schirms etwas früher gespannt sind als die an den
Flügelenden. Dies gewährleistet einen leichten und richtungsstabilen Start.
b)Beim Auslegen die Windrichtung beachten, damit beim Aufziehen gegen den Wind beide Hälften des
Gleitschirmes symmetrisch gefüllt werden.
c)Die Leinengruppen sind sorgfältig zu Trennen und die Tragegurte zu ordnen. Alle Leinen müssen frei
und ohne Verschlingung vom Gurt zur Kappe laufen. Ebenso wichtig ist es, dass die Steuerleinen völlig
unbehindert sind und beim Start nirgendwo hängenbleiben können. Wenn die Tragegurte nicht verdreht
sind, dann laufen die Steuerleinen frei durch die Rolle am D-Tragegurt zur Hinterkante des Schirmes.
d)Es ist darauf zu achten, dass keine Leinen unter der Schirmkappe durchlaufen. Ein Leinenüberwurf
beim Start kann verhängnisvolle Folgen haben.
Das Beschleunigungssystem des MAGIC4
Die Beschleunigerleinen des Fußbeschleunigers am Gurtzeug, werden vor dem Start beidseitig mittles der
„Brummelhaken" an den Beschleunigerleinen der Tragegurte befestigt.
Der Beschleuniger muss vorher so eingestellt werden, dass der Schirm im Normalflug nicht
vorbeschleunigt ist (Beschleunigerleine zu kurz) und bei voll durchgetretenem Beschleuniger (= voll
durchgestreckte Beine) beide Umlenkrollen übereinander zum liegen kommen. Dies macht man am
besten im Simulator bei eingehängten und straff gehaltenenTragegurten.
Durch Betätigen des Beschleunigungssystems, wird der Anstellwinkel des Schirms verkleinert. Es werden
nacheinander die A-/ B- und und Baby-C- Leinen verkürzt. Der Magic4 fliegt im beschleunigten Zustand
deutlich schneller und die Stabilität der Kappe ist immer noch sehr hoch. Trotzdem wird die Stabilität im
beschleunigten Flug, wie bei jedem Gleitschirm, bedingt durch den geringeren Anstellwinkel, veringert.
Der Beschleuniger sollte deshalb nicht in turbulenten Bedingungen oder in Bodennähe verwendet
werden.
Beschleunigte Klapper fallen meißt dynamischer aus, als Klapper bei Trimmgeschwindigkeit. Sollte es
einmal passieren, dass der Schirm im beschleunigten Flug Einklappt, muss der Pilot zuerst aus dem
Beschleuniger
steigen.
Die
nachfolgenden
Reaktionen
sind
analog
zum
Klapper
bei
Trimmgeschwindigkeit (Zunächst die Flugrichtung stabilisieren, danach ggf. den Klapper öffnen).
Das Beschleunigungssystem benötigt man vor allem um bei viel Gegenwind noch voran zu kommen,
beim Durchqueren von Abwindzonen oder bei Talquerungen. Auch wenn rasch Höhe abgebaut werden
soll wird, nachdem die Ohren angelegt wurden, der Fussbeschleuniger voll durchgedrückt.
Dieses Handbuch ist kein Lehrbuch für Gleitschirmfliegen. Es wird vorausgesetzt, dass der Pilot
des MAGIC4 eine abgeschlossene Flugausbildung hat oder unter Aufsicht einer zugelassenen
Flugschule fliegt. Die folgenden Punkte sind lediglich als Ergänzung der Ausbildung zu verstehen.
Start
Der Magic4 ist bei leichtem und bei starkem Wind sehr einfach aufzuziehen und steigt schnell in die
Flugposition auf. Die beste Aufziehtechnik ist, in jeder Hand die innersten A-Traggurtee ohne die Split- A
Gurte zu halten.
Null Wind - Bei Nullwind machen Sie, von der Position mit gestreckten A-Leinen, ein oder zwei Schritte
rückwärts (aber nicht zurück bis zur Kalotte) und beginnen dann Ihren Startlauf, während Sie sanft und
gleichmässig die A-Traggurten ziehen. Sobald die Kalotte sich vom Boden abzuheben beginnt, reduzieren
Sie den Zug an den Traggurten, beschleunigen aber mit leichter Körpervorlage gleichmässig weiter. Bei
sehr schwachen Windverhältnissen hilft es, einen sanften Druck auf den A-Traggurten beizubehalten.
Halten Sie sich bereit, die Kalotte mit den Bremsen zu stoppen, falls sie vorschiessen sollte.