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852-303 8/2-Port 100Base-TX/1000Base-SX/LX
7.2.3.3

Q-in-Q

„Q-in-Q Tunneling" wird auch als „VLAN Stacking" bezeichnet. Dabei wird die
802.1Q-Doppel-Tag-Technologie genutzt. Q-in-Q wird von ISPs
(Internetdienstanbietern) benötigt, die TLS („Transparent LAN Services")
verwenden, und die ihre eigenen VLANs unabhängig von den Kunden-VLANs
betreiben. Normalerweise verbindet jedes Dienstanbieter-VLAN eine Gruppe von
Standorten eines Kunden miteinander. Ein Dienstanbieter-VLAN kann jedoch
auch von mehreren Kunden gemeinsam genutzt werden, wenn sie dieselben
Endpunkte und QoS-Anforderungen des VLANs aufweisen. Das sogenannte
„Double Tagging" stellt eine vergleichsweise einfachere Methode zur
Implementierung eines transparenten LANs dar. Dies wird durch die Kapselung
von „ETHERNET Frames" erreicht. Dabei wird ein zweiter bzw. äußerer VLAN-
Tag in die „ETHERNET Frames" eingebettet, die über die eingangsseitige PE
(„Provider Edge", Netzwerkendpunkt auf Anbieterseite) gesendet werden. Dieser
VLAN-Tag entspricht dem VLAN des Dienstanbieters. Wenn der Frame die Ziel-
PE erreicht, wird das Dienstanbieter-VLAN geöffnet. Die Zieladresse des
gekapselten Frames und die VLAN-ID werden für weitere L2-Entscheidungen
verwendet, ähnlich wie ein „ETHERNET Frame", der aus einem physischen
ETHERNET-Port ankommt. Der Dienstanbieter-VLAN-Tag bestimmt die
Mitgliedschaft im VPLS („Virtual Private LAN Service"). Das Double-Tagging
aggregiert mehrere VLANs innerhalb eines anderen VLANs und ermöglicht eine
private, dedizierte ETHERNET-Verbindung zwischen Kunden, die ihr Subnetz
über mehrere Netzwerke transparent erreichen möchten. Dadurch können
Dienstanbieter ihre eigenen VLANs erstellen, ohne durch „Double Tagging" mit
Kunden-VLANs in Kontakt zu kommen. Dies ermöglicht die Verbindung von
Kunden mit ISPs und ASPs („Application Service Providers",
Anwendungsdienstanbietern).
Die mit den Dienstanbieter-VLANs verbundenen Ports werden als „Tunnel Ports"
und die mit Kunden-VLANS verbundenen Ports werden als „Access Ports"
(Abonnementen-/Kundenports) bezeichnet. Wenn ein Port als „Tunnel Port"
konfiguriert ist, werden alle ausgehenden Pakete an diesem Port mit einem
SPVLAN-Tag (SPVID und 1p-Priorität) übertragen. Das eingehende Paket kann
zwei Tags (SPVLAN + CVLAN), einen Tag (SPVLAN oder CVLAN) oder gar
keinen Tag haben. In jedem Fall wird ein Paket mit einem SPVLAN-Tag
gesendet. Wenn ein Port als „Access Port" konfiguriert ist, können eingehende
Pakete nur einen CVLAN-Tag (CVID und 1p-Priorität) oder gar keinen Tag
haben. Somit haben alle von „Access Ports" gesendeten Pakete entweder keinen
Tag oder einen Einzel-Tag (CVLAN). Wenn ein Port als normaler Port
konfiguriert ist, wird er „Double Tagging Frames" ignorieren.
Handbuch
Version 1.3.0
Funktionsbeschreibung
71

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