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WAGO 852-303 Handbuch Seite 67

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852-303 8/2-Port 100Base-TX/1000Base-SX/LX
Weitergeleitete Frames mit und ohne Tag
Jeder Port des Switches kann Frames mit und ohne Tags weiterleiten. Bei der
Weiterleitung eines Frames von einem 802.1Q-VLAN-unterstützenden Switch zu
einem ohne diese Unterstützung, muss der Switch zuerst entscheiden, wohin er
den Frame weiterleitet und dann den VLAN-Tag entfernen. Im umgekehrten Fall
muss der Switch zuerst entscheiden, wohin er den Frame weiterleitet und dann
den VLAN-Tag hinzufügen, der der Default-ID des Eingangsports entspricht. Die
Default-PVID für alle Ports ist „VLAN 1", was aber geändert werden kann.
Ein Broadcast-Frame (oder ein Multicast-Frame für eine Multicast-Gruppe, die
dem System bekannt ist) wird nur für Ports dupliziert, die Teilnehmer der VID
sind (außer dem Eingangsport selbst) und somit auf eine spezifische Domäne
begrenzt.
Portbasiertes 802.1Q-VLAN
Als Teilnehmer eines portbasierten VLANs wird der Port einem spezifischen
VLAN zugewiesen, unabhängig davon, welcher Benutzer oder welches Gerät mit
dem Port verbunden ist. Das bedeutet, dass alle mit diesem Port verbundenen
Benutzer Teilnehmer desselben VLANs sind. Normalerweise nimmt der
Netzwerkadministrator die VLAN-Zuordnung vor. Die Portkonfiguration ist
statisch und kann nicht automatisch in ein anderes VLAN verändert werden, ohne
dass eine manuelle Neukonfiguration durchgeführt wird.
Wie auch bei anderen VLAN-Verfahren können die mit dieser Methode
weitergeleiteten Pakete nicht in andere VLAN-Domänen oder Netzwerke
übertragen werden. Nachdem ein Port einem VLAN zugewiesen wurde, kann er
ohne Einsatz eines Layer 3-Gerätes keine Daten von Geräten eines anderen
VLANs empfangen oder an sie senden.
Das an den Port angeschlossene Gerät kann nicht erkennen, dass ein VLAN
vorhanden ist. Das Gerät erkennt lediglich, dass es Teil eines Subnetzes ist und
mit allen anderen Netzteilnehmern kommunizieren kann, indem es einfach
Informationen über die Kabelverbindung sendet. Der Switch ist für die
Identifikation von Informationen verantwortlich, die aus einem spezifischen
VLAN stammen, und muss sicherstellen, dass diese Informationen zu allen
Teilnehmern des VLANs übertragen werden. Außerdem muss der Switch
sicherstellen, dass diese Information nicht von Ports aus einem anderen VLAN
empfangen werden können.
Dieser Ansatz ist simpel, schnell und einfach zu verwalten, weil er keine
komplexen Zuordnungstabellen für die VLAN-Segmentierung benötigt. Wenn die
„Port-to-VLAN"-Verbindung mit einem application-specific integrated circuit
(ASIC, einer anwendungsspezifischen integrierten Schaltung) ausgeführt wird,
bringt dies große Leistungsvorteile. Ein ASIC ermöglicht eine „Port-to-VLAN"-
Zuordnung auf Hardwareebene.
Handbuch
Version 1.3.0
Funktionsbeschreibung
67

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