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Therapie- und Diagnostikfunktionen
Diagnostikfunktionen
Antitachykarde Stimulation
Kardioversion, Defibrillation
Antibradykarde Stimulation
und CRT
Produktbeschreibung
• Daten der Implantation und der letzten Abfragen und Nachsorgen werden
ebenso aufgezeichnet wie Arrhythmieepisoden; sie werden zusammen mit
weiteren Daten gespeichert, um sowohl den Zustand des Patienten als auch den
Implantatzustand jederzeit beurteilen zu können.
• Zur Kontrolle der Funktionsfähigkeit der Elektroden wird die Impedanz im
Implantat automatisch mittels unterschwelliger Impulse gemessen.
• Funktion kabelloses EKG: Bei allen Implantattypen kann eine Far-field-
Ableitung ohne externe Elektroden zwischen rechtsventrikulärer, distaler
Schockwendel und Gehäuse gemessen werden, was – je nach Situs – der
EKG-Ableitung II oder III nach Einthoven entspricht.
• Bei Präsenznachsorgen werden nach dem Herstellen einer
Telemetrieverbindung während des Testablaufs das kabellose EKG und das
IEGM mit Markern angezeigt.
• Der ICD kann ventrikuläre Tachykardien mit antitachykarder Stimulation (ATP)
behandeln; auch in der VF-Zone kann ATP One Shot abgegeben werden, wenn
das Stabilitätskriterium vor der Schockabgabe (monomorphe schnelle VTs)
erfüllt ist.
• Auch auf atriale Tachykardien kann der ICD reagieren: mit antitachykarder
Stimulation (ATP) bei stabilen Herzrhythmen oder mit Hochfrequenzstimulation
(HF-Bursts) bei instabilem Herzrhythmen.
• Je nach Implantattyp enthält das Implantatprogramm neben den
ICD-Funktionen auch alle Schrittmacherfunktionen für 1, 2 oder 3 Kammern.
Der Herzrhythmus wird kontinuierlich überwacht, jede Arrhythmie wird
entsprechend der Herzfrequenz und einstellbarer Detektionskriterien
klassifiziert. Abhängig von den voreingestellten Werten wird sowohl
antibradykarde als auch antitachykarde Therapie inhibiert oder abgegeben.
• Der ICD kann ventrikuläre Tachyarrhythmien mit Kardioversion und/oder
Defibrillation behandeln. Schockpolarität und -energie lassen sich individuell
einstellen; Schockenergien zwischen 2,0 und – je nach Imlantatfamilie – 40 oder
45 J sind möglich. Der ICD kann sich vor Abgabe des Schocks das Andauern der
Tachyarrhythmie bestätigen lassen; in diesem Zeitraum kann das Implantat
eine spontane Konversion der Tachyarrhythmie identifizieren und den
Ladevorgang gegebenenfalls abbrechen.
• Zwischen den unterschiedlichen Schockwendeln (SVC/RV) und/oder dem
Gehäuse lassen sich die Schockpfade einstellen.
• Innovative Frequenzhysteresen, automatische Sensorfunktionen und ein
Nachtprogramm fördern den Eigenrhythmus des Patienten, vermeiden
Überstimulation und erleichtern eine Anpassung des Implantats an die
individuellen Bedürfnisse des Patienten.
• Reizschwellen: Sowohl atriale als auch ventrikuläre Reizschwellen werden im
Implantat automatisch ermittelt; mittels Amplitudensteuerung werden die
Impulsamplituden so eingestellt, dass auf jede Reizschwellenänderung mit der
für den Patienten optimalen atrialen und ventrikulären Amplitude stimuliert
wird.
• Die Einstellung einer oberen Grenzfrequenz für das Atrium vermeidet
unspezifische atriale Stimulation und verringert somit die Gefahr
schrittmacherinduzierter Tachykardien.
• Positive AV-Hysterese-Funktionen unterstützen die intrinsische Überleitung
und damit den natürlichen Kontraktionsablauf. Negative AV-Hysterese-
Funktionen unterstützen die kardiale Resynchronisationstherapie mittels
Aufrechterhaltung der Stimulation in Belastungssituationen.